Schamrock

Das Schamrock Festival findet vom 19.  bis 21.10. in der Pasinger Fabrik, August - Exter Straße 1 in München statt.  Dichterinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Finnland und den USA kommen nach München und geben in Lesungen und Performances der aktuellen Lyrik ein weibliches Gesicht!

Wir stellen Ihnen das Projekt und die Veranstalterinnen vor:


 

Welches Bild vermittelt der Beruf der „Dichterin“ heute? Sind Dichterinnen ätherische Nymphen, die in idyllischen Lauben in romantischer Verklärtheit Worte aneinanderreihen? Sind sie kämpferische Blaustrümpfe mit Intellektuellenbrille, die uns ihre Texte wie Parolen entgegenschleudern? Sind sie schamanische Priesterinnen, die den Abgesang der Welt beschwören? Oder feiern sie als moderne Schülerinnen Sapphos die Liebe in hymnischen Versen, zeigen sich als sensible, ernsthafte wie humorvolle Wortkünstlerinnen, die sich mit ihren poetischen Werken einen Reim auf das Leben machen und Leser/innen und Publikum auf Reisen an unentdeckte Orte mitnehmen?

Wie sie wirklich sind, die Lyrikerinnen von heute, kann man vom 19. bis 21. Oktober 2012 in der Pasinger Fabrik beim ersten internationalen Festival für Lyrikerinnen erleben. Veranstaltet wird das Schamrock-Festival der Dichterinnenvon der Münchner Künstlerin, Lyrikerin und Musikerin Augusta Laar, der Autorin Alma Larsen und der Verlegerin und Autorin Sarah Ines Struck. Das erste internationale Festival der Dichterinnen präsentiert die Vielfalt zeitgenössischer Lyrik von Frauen. Über 40 deutschsprachige Lyrikerinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Finnland und den USA – unter ihnen Marlene Streeruwitz, Ilma Rakusa, Ruth Klüger, Swantje Lichtenstein, Dorothea Grünzweig, Martina Hefter, Lydia Daher und Tanja Dückers – treffen sich zu einem großen generationen- und grenzüberschreitenden Lesefest in München.

Das Publikum ist eingeladen, neben bekannten Autorinnen auch Neuentdeckungen kennenzulernen.Das Schamrock-Festival der Dichterinnen wird Treffpunkt für Literaturbegeisterte, Autor/innen, Kurator/innen und Kritiker/innen. Drei Tage lang stehen Dichterinnen und ihre Texte im Mittelpunkt, und geben Einblick in das ganze Spektrum klassischer und experimenteller Formen von Lyrik als literarischer Königsgattung. Neben Lesungen finden Gespräche und Diskussionen mit Autorinnen statt. In Filmvorführungen und Poesieclips wird das Wort visualisiert. Performerinnen mit Band bringen Texte zum Tanzen. In Vorträgen und Workshops werden Fragen zu Poesie und Poetik untersucht. Das Schamrock-Festival der Dichterinnenwill ein eigenständiges Bild der Dichterinnenzunft vermitteln, vom Leben, Schreiben und Diskutieren.

Der Schamrock-Salon

Hervorgegangen ist das Festival aus dem Schamrock-Salon der Dichterinnen, den Augusta Laar im Frühjahr 2009 gemeinsam mit der Autorin und Herausgeberin Gabriele Trinckler eröffnete und den das Kulturreferat der Landeshauptstadt München von Anfang an unterstützte. In vier Veranstaltungen pro Jahr werden seitdem je drei bis vier Lyrikerinnen auf der »Kleinen Bühne« der Pasinger Fabrik in München vorgestellt. Seit dem Herbst 2010 führte Augusta Laar das Projekt allein fort und bietet mit ihrem Salon ein einzigartiges Forum für deutschsprachige Lyrikerinnen. In Lesungen, Performances und Diskussionen erörtern Autorinnen im Schamrock-Salon der Dichterinnen, welche Standpunkte Frauen in Literatur und Gesellschaft vertreten, wie sie Themen poetisch bearbeiten und wie sie sich im Literaturbetrieb positionieren können. Im Mai 2012 gründete Augusta Laar zusammen mit Alma Larsen und Sarah Ines Struck und Freunden des Schamrock-Projekts den Verein Schamrock e.V.