pavlovsche hündin
sie fiel nicht um, bellte nicht, jaulte nicht.
sie verließ den letzten waggon.
verließ großmutter, großvater, das gesetz.
süßes, süßes leben. tod und heugabel.
„ich trage kein fell, langes langes haar auf mir,
langes schwarzes menschenhaar –
sogar am pol werde ich nicht erfrieren,-
sprach sie mit frauenstimme zu pawlow,
sogar in deinem herzen erfriere ich nicht,
sogar ohne herz, unterm skalpell erfriere ich nicht.
meine haare werden zu feuer,
lodernd gehe ich fort von dir
in den frost, an die frische luft.
pawlow, du bist böse,
das wusste ich nicht, ich habe dich geliebt.
anfangs liebte ich nicht, dann hab` ich dich doch liebgewonnen,
dann wieder entliebt – alles aus verzweiflung,
hängend am tropf, tagein, tagaus,
nachdenklich schaute ich deine blauen augen an.
dich zur sodomie zu zwingen – es geht nicht, pawlow, ich weiß,
weder zur sodomie, noch zur vermählung,
noch schnäpschen mit mir auf bruderschaft zu trinken.
du bist nur darauf erpicht
meinen leib in lappen zu schnippeln.
wie ein ripper tust du es:
zärtlich, atemlos, manisch.
ich habe nun keine eierstöcke, kein kleinhirn,
keine milz und kein schienbein, kein auge.
stehe vor dir, halbtot, mit resorcin vollgeschmiert,
wer rettet mich aus dem trichter, pawlow?
ich bin eine hündin, pawlow, ne hündin, pawlowsche hündin,
nicht die anna pawlowa, nicht die vera pawlowa,
pawlik morozow auch nicht,
nicht mal die lena aus moskau, die mich beweinte
und mich aus wut „splitterrose“ nannte.
befrei` mich, lass mich, auch wenn ich krüppel bin,
vorm krüppel-sein habe ich keine furcht,
hauptsache keine katze,
lass` mich, gib` mir einen tritt in den hintern,
aber sehr zärtlich, gefühlvoll, nicht ernst,
sodass ich laufen laufen könnte,
fliegen, als ob ich flügel hätte,
zwischen autos in die freiheit zur müllhalde,
in eine andere dimension.
das hast du mir beigebracht, pawlow,
diese welt zu bewundern.
diese zauberhafte schöne weite welt.
СОБАКА ПАВЛОВА
Она не падала, не лаяла, не выла
выбежала из последнего вагона
ушла от деда, от бабки, от закона
сладкая сладкая жизнь: смерть, вилы
"не шерсть на мне, длинные длинные волосы
черные человеческие волосы
не замерзну даже на полюсе, –
говорила она павлову женским голосом, –
не замерзну даже в сердце твоем
даже без сердца, под скальпелем не замерзну
мои волосы станут огнем
пылающая уйду от тебя на мороз, на свежий воздух
павлов, ты злой, я не знала об этом, любила тебя
я не любила в начале, потом полюбила, потом разлюбила
все от отчаянья, под капельницей, день ото дня
думала и смотрела в глаза твои голубые
к скотоложству тебя, павлов, я знаю, не принудить
ни к скотоложству, ни к замужеству, и даже рюмочки не выпить на брудершафт
тебе бы только тельце моё на лоскуты кроить
как потрошитель делаешь это с нежностью, по-маньячески, не дыша
а у меня нет уже ни яичников, ни мозжечка, ни селезенки
нету глаза, берцовой кости, ушной перепонки
полумертвая стою, вся в зеленке
кто меня, павлов, спасет из этой воронки
я собака, павлов, собака, собака павлова
не анна павлова, не вера павлова, не павлик морозов
даже не лена из москвы, которая обо мне плакала и
в сердцах называла осколочной розой
освободи меня, выпусти, пусть я стала калекой
калекой не страшно, главное не кошкой
выпусти, дай мне под зад коленом
только очень нежно, любя, понарошку
чтобы я бежала бежала, летела словно на крыльях
между машин, на свободу, на свалку, в иное пространство
ты научил меня, павлов, любоваться всем этим миром
таким волшебным, бескрайним, прекрасным
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