Social Distance Stacks thematisiert die allgegenwärtige Situation des sozialen Abstands, der sozialen Distanz in der Corona Pandemie. Der Künstler hat für das Projekt „Social Distance Stacks“ Menschen in jeweils eine transparente aufblasbare und verschliessbare PVC Luftblase steigen lassen und die Luftblasen arrangiert und fotografiert.
Social Distance Stacks stellt aktuelle Fragen:
Wie wirkt sich der notwendige Abstand zu den Anderen in der Covid-19 Pandemie auf die Menschen aus? Wie wichtig ist die soziale Nähe, das Zusammenkommen und sich Begegnen als Bestandteil des sozialen Miteinanders einer Gesellschaft? Wie wichtig sind kulturelle Veranstaltungen in unserem Leben und wie ist es wenn sie nicht stattfinden können? Wie geht es dem Einzelnen, wenn Rituale der öffentlichen sozialer Nähe nicht möglich sind? Ist die fehlende Nähe eine Belastung für die Gesellschaft oder für manche gar eine Befreiung? Der Rückzug in die Soziale Distanz führt zu einer stark vermehrten digitalen Kommuniktion und Rezeption.
Wo liegen hier die die Vorteile, aber auch die Schwierigkeiten und Gefahren? Wird diese Situation zu Veränderungen in der Gesellschaft führen? Das Fotoprojekt macht die soziale Distanz in der Ausnahme-Situation der Corona Pandemie sichtbar, und schafft darüber eine Plattform der Auseinandersetzung und des Diskurses.
Social Distance Stacks stellt wichtige aktuelle Fragen: Wie wichtig sind die begrüßenden Rituale; das Handgeben, sich dabei Nahe kommen, Umarmungen, freundschaftliche Wangenküsse? Wie geht es dem Einzelnen, wenn Rituale der öffentlichen sozialer Nähe nicht möglich sind?
SOCIAL DISTANCE STACKS - Datenschützer gehen in Corona Zeiten den Datenspuren nach
Der Rückzug in die Soziale Distanz führt nicht nur zu schmerzlichen Effekten im sozialen Umgang miteinander, sondern auch zu einer stark vermehrten digitalen Kommuniktion und Rezeption.
seit 2016 sammelt die App des Kunstprojekts FREIHEIT 2.0 anonymisierte und verschlüsselte Bewegungsprofile ihrer Nutzer über ihre Smartphones. Die App macht die unsichtbaren Bewegungen ihrer Nutzer sichtbar.
Ein Bewegungsprofil sagt sehr viel über eine Person aus. Über ihren Aufenthaltsort, über ihre Verweildauer an einem Ort, über ihren Bewegungsradius und auch darüber mit wem Sie sich gerade treffen. Bewegungsprofile machen unser soziales Umfeld sichtbar. Sie zeigen mit wem wir befreundet sind und welche Gewohnheiten wir täglich haben.
Zusätzliche Metadaten schaffen tiefe Einblicke in das Privatleben eines Menschen und ermöglichen die perfekte Überwachung jedes Individuums und einer ganzen Gesellschaft. Es ist des Menschen höchstes Gut, seine Würde und seine Freiheit, die durch Trackingtechnologien zerstört werden.
SMARTPHONE STACKS (stack, = engl. Stapel) ist ein künstlerisches Fotoprojekt. Florian Mehnert hat Jugendliche mit ihren Smartphones übereinander gestapelt und fotografiert. (siehe auch Fotoprojekt REFUGEE STACK, 2016)
Hinter dem Kunstprojekt SMARTPHONE STACKS stehen wichtige aktuelle Fragen:
Das Smartphone ist heute das hauptsächliche Kommunikationsmittel der „Digital Natives". Über WhatsApp, Snapchat und Instagram findet ein Großteil des Austauschs statt.
In welcher Weise verändern Smartphones nicht nur die Art wie wir kommunizieren, sondern auch die Qualität unserer Kommunikation?
Wir leben im Zeitalter des „Überwachungskapitalismus" und des "Privacy Paradox“.
Die SMARTPHONE STACKS visualisieren, wie der Mensch auf ein zu berechnendes Datenmaterial reduziert wird.
Sie schaffen einen visuellen Zugang zur Reflexion über die Rolle des Smartphones und unserer Privatsphäre.
Das Seminar beleuchtet die Hintergründe, die Entstehung und die aktuellen Strategien des sog. Überwachungskapitalismus. Es beginnt mit der Entstehung des Internet und führt anschaulich, tiefgreifend durch die komplexen Hintergründe und Strategien der Monetarisierug unserer Daten, bis hin zu den tiefen Konflikten mit den europäischen Leitgedanken. Das Seminar schliesst mit einer interaktiven Kunstinstallation. (in der Projektion im Hintergrund zu sehen)
Die Ausstellung der Smartphone Stacks wurde am 27.9.2019 mit einer von Florian Mehnert moderierten Podiumsdiskussion eröffnet. Es diskutierten drei Modelle des Projekts zusammen mit Dr. Stefan Brink (Landesbauftragter für den Datenschutz Baden Württemberg) und Prof. Dr. Horst Niesyto (Medienpädagogik) über den Umgang mit dem Smartphone im Zeitalter des Privacy Paradox. Wie wichtig ist die Privatsphäre für die digital Natives? Für welche Momente bleibt das Analoge wichtig?
Florian Mehnerts Kunstwerke sind immer auch Gesellschaftskritik. Diesmal stapelte der Künstler auf einem Hausdach Jugendliche mit Smartphones aufeinander.
Virtuell, vernetzt, analog. Fachtag über Künste, Kulturelle und politische Bildung im digitalen Wandel
Zu dem interdisziplinären Fachtag kamen am 20. Juni 2019 rund 80 Fachleute in der Stiftung Genshagen zusammen, über die Auswirkungen des digitalen Wandels in Kunst, Kultur und Gesellschaft zu diskutieren.
Florian Mehnert sprach hier über "Dataismus versus Freiheit 2.0".
Positionen aus den zeitgenössischen Künsten, der Kulturellen Bildung und Bildungsforschung wurden vorgestellt und mit politischer Bildung in den Dialog gebracht. Gestaltungsräume, die durch Künste und Bildung neue Erfahrungen ermöglichen, wurden ausgelotet, die Verschmelzung von digitaler und analoger Welt zu neuen hybriden Formen festgestellt, digitale Mündigkeit kontrovers diskutiert, und mit der Digitalisierung einhergehende Phänomene wie die Notwendigkeit, Hierarchien neu zu ordnen, besprochen.
Anpassung des Urheberrechts an das digitale Umfeld in der EU: die unmögliche Reform?
Straßbourg, 14. Februar, organisierte das Zentrum für internationale Studien über geistiges Eigentum der Universität Straßburg in Partnerschaft mit der Straßburger Biennale für zeitgenössische Kunst einen Runden Tisch zum Thema "Anpassung des Urheberrechts an die digitale Umgebung in der EU: die unmögliche Reform?
Der runde Tisch fand im Café der Strasbourg Biennale of Contemporary Art, Hôtel des Postes, im Rahmen der Biennale, die dem Bürger in der digitalen Welt gewidmet ist, statt. Florian Mehnert sprach zusammen mit Julia Reda, Prof. Christophe Geiger, Yasmina Khouaidjia und Giancarlo Frosio.
October 2018, Art & Algorithms, NRW FORUM Düsseldorf
Die Veranstaltungsreihepräsentiert und diskutiert an drei Abenden im NRW-Forum Düsseldorf jeweils eine künstlerische Arbeit zum Thema Big Data. In der ersten Veranstaltung am 12. Oktober 2018 war der Künstler Florian Mehnert zu Gast, der in den letzten Jahren immer wieder in seinen künstlerischen Arbeiten die Sichtbarmachung und Kritik von Big Data Phänomenen zum Thema gemacht hat. Es moderierte Dr. Harald Gapski (Grimme-Institut).
Die Veranstaltungsreihe Art & Algorithms wurde von Prof. Manuel Zahn (Universität zu Köln) und Dr. Harald Gapski (Grimme-Institut) in Kooperation mit dem NRW-Forum, Düsseldorf durchführt. Gefördert wurde die Reihe vom Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln.
FREIHEIT 2.0, Juni 2018, Stuttgart Über 4 Wochen griff Florian Mehnert mit seinem Projekt FREIHEIT 2.0 Stuttgart in den öffentlichen Raum ein. Seine Datenspuren zogen sich virtuell wie analog auf den Strassen durch die Innenstadt bis hin zum neu eröffneten Stadtpalais. 4 Wochen lang begleiteten die interdisziplinären BIG DATA Kolloquien mit Referenten aus der Wissenschaft das Projekt.
Installation, Bewegungsprofile der APP FREIHEIT 2.0
Ein wichtiges Element des Projekts FREIHEIT 2.0 ist die App die anonym Bewegungsprofile ihrer Nutzer speichert. Die App steht seit 2016 in den app stores zum gratis download bereit. Inzwischen habe viele Nutzer ihre Bewegungsprofile in ganz Deutschland und über die Grenzen hinaus in Europa hinterlassen.
"The Beauty of Privacy" ist ein Projekt, das menschliche Bewegungsprofile ästhetisch aufbereitet und visualisiert.
Bewegungsprofile gehören zu den begehrtesten Daten in der BIG DATA-Industrie. Sie werden täglich mit Hilfe von Smartphone-Apps, Fitnesstrackern und Automobilen erfasst.
Die Bewegungsprofile von "The Beauty of Privacy" stammen von anonymen Nutzern der App FREEDOM 2.0, die Teil des gleichnamigen Kunstprojekts des Florian Mehnert ist.
"The Beauty of Privacy" zeigt die ästhetische Seite der umstrittenen Personendaten: die Schönheit der Abstraktion, die anonyme Bewegungsprofile ohne georeferenzierten Bezug in ihrer künstlerischen Verarbeitung entwickeln.
Florian Mehnert stapelt afrikanische Flüchtlinge.
Die Stapel sind seine künstlerische Reaktion auf die aktuellen Geschehnisse.
Die REFUGEE STACKS machen darauf aufmerksam, dass hinter jedem Flüchtling eine persönliche
Geschichte, ein individuelles Schicksal, ein Mensch mit Fähigkeiten und Träumen steht.