dpaBild 1/22 - Vor zehn Jahren wurde auf der CeBIT 2000 ein „Webpanel“ vorgestellt, das dem Konzept des iPad von Apple sehr nahe kam.
EMS-ResearchBild 2/22 - 1968 zeigte die Firma Nixdorf in Hannover den Nixdorf 820 – als die CeBIT noch gar nicht so hieß, sondern nur der IT-Bereich der Industriemesse war. Mit dem Nixdorf 820 hielten die „Kleinrechner“ Einzug in die Welt mittelständischer Unternehmen.
Deutsche Messe AGBild 3/22 - Einblicke in die CeBIT 1986: Eine Besucherin informiert sich über das Angebot
CommodoreBild 4/22 - 1986 war der Trendsetter auf der CeBIT ein Computer, dem heute noch Fans nachtrauern: der Commodore Amiga 1000. Er wurde zwar zuvor schon in New York gezeigt, doch die Präsentation für die Computerfreaks fand in Hannover statt.
Deutsche Messe AGBild 5/22 - Die Technikmesse 1986: Schreibmaschinen waren damals noch ein Thema
NokiaBild 6/22 - 1987 zeigte die finnische Firma Mobira Oy ihr erstes Mobiltelefon in Hannover. Mobira war die Tochterfirma des Reifenherstellers Nokia.
SunBild 7/22 - 1988 stellte die deutsche Firma Stardivision eine neue Version der Textverarbeitung Starwriter vor. Das Programm gab es schon seit 1985 und bot Microsofts Word die Stirn.
NextBild 8/22 - Auch Flops gab es bei der CeBIT: 1990 brachte die Firma Next die NeXTstation erstmals nach Europa. Apple-Gründer Steve Jobs hatte diese Firma ins Leben gerufen und wollte objektorientiertes Programmieren und schönes Design vereinen. Doch die NeXTstation hatte wenig Erfolg.
AppleBild 9/22 - 1994 zeigte Apple auf der CeBIT das Newton Message-Pad. Der PDA besaß unter anderem eine lernfähige Handschrifterkennung. Die Produktion wurde 1998 eingestellt.
VocaltechBild 10/22 - Manche sind ihrer Zeit voraus: 1994 präsentierte die Firma Vocaltech auf der CeBIT das erste Programm für die Internettelefonie. Doch erst seit ein paar Jahren wirbelt die Technik den Telefonmarkt durcheinander.
i-d mediaBild 11/22 - 1998 war auf der CeBIT eine ganze Halle mit e-Cyas genannten Avataren zu sehen – ebenfalls lange, bevor Avatare ein großes Thema geworden sind. Richtig bekannt wurden die Alter Egos erst mit Second Life.
dpaBild 12/22 - Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder mit einem Mini-Monitor von IBM neben seiner Frau Doris Schröder-Köpf auf der CeBIT 1999
dpaBild 13/22 - Ron Sommer, damals Vorstandsvorsitzender der Deutsche Telekom AG, führt im gleichen Jahr das mit 83 Gramm leichteste Dual-Mode-Handy seiner Zeit vor
dpaBild 14/22 - Installation von Farbmonitoren kurz vor Messebeginn 1999
dpaBild 15/22 - Ein Michael-Jackson-Double sorgte bei der CeBIT 1999 für Aufsehen am Stand des deutschen Jungunternehmers Lars Windhorst, der damals als IT-Wunderkind gehandelt wurde
dpaBild 16/22 - Auf der CeBIT 2000 präsentierte das Hannoveraner Unternehmen Höft & Wessel ein „Webpanel“, das dem Konzept des iPad von Apple sehr nahe kam. Mit dem skeye.pad sollten man über eine Mobilfunkverbindung oder den Funkstandard DECT drahtlos im Internet surfen können. Das Gerät erhielt zwar damals den einen Best-of-CeBIT-Preis der Fachzeitschrift CHIP. In Serie für den Massenmarkt wurde das Gerät allerdings nie gebaut. Die Entwickler bauten aus dem Prototypen später verschiedene robuste mobile Spezialgeräte, die heute etwa bei den „Gelben Engeln“ des ADAC im Einsatz sind oder Speditionen bei der logistischen Steuerung ihrer Lastwagen helfen.
dpaBild 17/22 - Noch ein iPad-Vorläufer: Auf der CeBIT 2000 zeigte Hersteller Ascom ein drahtloses Internet-Zugangsgerät ohne PC-Anschluss für den Hausgebrauch. Das Ascom PAD Panel sollte bis zu 300 Metern entfernt vom ISDN-Anschluss im Freien beziehungsweise bis zu 50 Metern im Gebäude verwendet werden können.
MicrosoftBild 18/22 - Im Jahr 2000 nahm Microsoft, die traditionell die heute nicht mehr existierende IT-Messe Comdex bevorzugte, die CeBIT zum Anlass, die Premiere von Windows 2000 zu feiern
TuxBild 19/22 - Im Jahr 2000 wurde der erste Linux-Pavillion auf der CeBIT eröffnet – und wurde schnell zu einer Konkurrenz für Microsoft
MicrosoftBild 20/22 - 2003 stellte Microsoft den Windows Media Center vor. Ziel: die Verschmelzung von Computerbranche und Unterhaltungsindustrie.
dpaBild 21/22 - Wie lange mancher Trend braucht, zeigt die elektronische Gesundheitskarte. Als Highlight der CeBIT 2005 sollte sie am 1. Januar 2006 in den Brieftaschen landen – doch bisher ist die Karte nur in Testregionen verteilt worden.
dpaBild 22/22 - Messe der leeren Hallen: Die CeBIT 2009 ging mit einem dramatischen Aussteller-Rückgang an den Start. Die Zahl der Aussteller sank um ein Viertel auf rund 4300 Unternehmen.
Erste Tablet-Computer, Handys als Fernbedienung, AOL und Gerhard Schröder: Vor zehn Jahren strotzte die CeBIT vor Optimismus. FOCUS Online zeigt, was die IT-Messe im Jahr 2000 bewegte.
Mit dem Bildschirm-Computer iPad will der Elektronikkonzern Apple in den kommenden Monaten eine neue Gerätekategorie am Markt durchsetzen. Doch die Idee eines solchen Tablet Computers ohne eine Tastatur ist nicht wirklich neu. Vor zehn Jahren auf der Computermesse CeBIT 2000 präsentierte das Unternehmen Höft & Wessel aus Hannover ein Webpanel, das dem Konzept des iPad sehr nahe kam. Mit dem skeye.pad sollten man über eine Mobilfunkverbindung oder den Funkstandard DECT drahtlos im Internet surfen können.
Grundlage für Bahnticket-Computer
Das Gerät aus Hannover erhielt zwar damals einen Best-of-CeBIT-Preis der Fachzeitschrift CHIP. In Serie für den Massenmarkt wurde das Gerät allerdings nie gebaut. Die Entwickler bei Höft & Wessel bauten aus dem Prototypen später verschiedene robuste mobile Spezialgeräte, die heute etwa bei den „Gelben Engeln“ des ADAC im Einsatz sind oder Speditionen bei der logistischen Steuerung ihrer Lastwagen helfen. Auch die Bildschirme der Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn gehen letztlich auf dieses Gerät zurück.
Wegen der damals bevorstehenden Weltausstellung Expo 2000 fand die CeBIT vor zehn Jahren nicht zum traditionellen März-Termin statt, sondern schon im Februar. Die Branche hatte gerade erfolgreich das Jahr-2000-Problem gemeistert: Das befürchtete Computerchaos zum kritischen Datumswechsel war ausgeblieben. Industrie und Handel blickten voller Optimismus nach vorne.
Dies schlug sich dann auch in der Messebilanz nieder. Mehr als 750 000 Besucher kamen trotz des schlechten Wetters zur CeBIT 2000. Viele der 7800 Aussteller reisten damals mit vollen Auftragsbüchern und besten Umsatzprognosen aus Hannover ab.
dpaNoch ein iPad-Vorläufer: Auf der CeBIT 2000 zeigte Hersteller Ascom ein drahtloses Internet-Zugangsgerät ohne PC-Anschluss für den Hausgebrauch. Das Ascom PAD Panel sollte bis zu 300 Metern entfernt vom ISDN-Anschluss im Freien beziehungsweise bis zu 50 Metern im Gebäude verwendet werden können.
Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder versprach zur Eröffnung der High-Tech-Schau, nach dem Vorbild der USA eine Art „Green Card“ einzuführen. Damit sollten Programmierer, Datenbankspezialisten und andere Computer-Experten aus Staaten außerhalb der Europäischen Union eine befristete Arbeitserlaubnis in Deutschland bekommen. Über das „Sofortprogramm zur Deckung des IT-Fachkräftebedarfs“ kamen die folgenden Jahre 20 000 Computerexperten nach Deutschland. Die Regelung lief Ende 2004 aus und wurde durch ein neues Zuwanderungsgesetz ersetzt, mit dem weiterhin IT-Spezialisten bei dem Aufenthaltsrecht gegenüber anderen Arbeitsmigranten aus dem außereuropäischen Ausland bevorzugt werden.
AOL in Boomzeiten
Schröder hatte damals die wirtschaftliche Bedeutung des Fachkräftemangels erkannt. Im Gegensatz zu seiner Nachfolgerin im Bundeskanzleramt hatte Schröder privat so seine Mühen mit der Kommunikationstechnologie. Auf der CeBIT 2000 ließ sich der Kanzler vom damaligen AOL-Europachef Andreas Schmidt zeigen, wie man mit dem Handy eine Kurznachricht verschickt. Der Onlinedienst AOL lieferte sich damals mit der Deutschen Telekom ein Wettrennen, die deutschen Schulen ins Internet zu bringen. Zehn Jahre später hat sich AOL nach einer Serie von Misserfolgen vom deutschen Markt zurückgezogen.
dpaDigitalkamera vor einem Jahrzehnt: Die PalmPix sollte aus dem Palm Handheld-Computer ein fotografisches Notizbuch machen, indem man die Mini-Kamera auf das Gerät steckte.
Damals sah aber auch für AOL die Zukunft noch rosig aus. Ein Jahr vor dem Platzen der großen Internetblase wurden auf der CeBIT 2000 noch Technologien als visionär angepriesen, die heute eher belächelt werden. So konnte man in den Messehallen einen Computer zum Anziehen bestaunen, bei dem Kleinstrechner und Batterien kaum sichtbar in den Taschen einer dicken, silbern schimmernden Weste steckten. Dieses Gerät sollte als mobiler Übersetzer für Stadtführungen eingesetzt werden.
Seltsame Fantasien regte auch die Funktechnologie Bluetooth an, die heute vor allem für drahtlose Kopfhörer genutzt wird. Jörg Gleisner vom Telekommunikations-Unternehmen Ericsson pries damals die Vorzüge der Datenfunktechnik so an: „Sie können mit dem Handy aus der Küche die Lautstärke beim Fernseher regulieren oder vom Arbeitszimmer die Waschmaschine einschalten.“ Das Mobiltelefon als Fernsteuerung für die Feinwäsche hat sich dann aber auf dem Markt nicht wirklich durchgesetzt.
avs/dpa
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Im Prinzip hat Apple nie etwas wirklich erfunden. Jedes große Apple-Projekt gab es vorher schon in sehr ähnlicher Form und meißtens auch viel besser. Aber in der Vermarktung seiner Produkte ist Apple unschlagbar.
... war von dem heutigen iPad gar nich so weit weg. Er lief mit einem XScale von Intel, dem damals schnellsten ARM-Prozessor. Das Design war hervorragend und es war bzw. ist ein sehr gutes Gerät. Der Unterschied: Heute gibt es ein breites Feld von Software-Anbietern ("Apps"). Außerdem finden die Deutschen eine Computer-Idee nur gut wenn sie aus USA kommt.