Sensibilisierung und Warnung sind Intention des theatralen Vorhabens im Sinne des interkulturellen Dialogs. Der Fokus liegt auf der altersspezifischen Ausgangslage und den Methoden der Indoktrination durch Anwerber und der IS-Propaganda im Internet.
Als Grundlage für den Text dient sorgfältig recherchiertes dokumentarisches Material, das in collagierter Form die verschiedenen Etappen der ideologischen Indoktrination und das Leben in Syrien beleuchtet. Auszüge aus Blogs, Ratgebern und Facebook-Einträgen von jungen Jihadistinnen werden gegengeschnitten mit Szenen aus der Elternperspektive, journalistischen Texten, Beispielen neo-salafistischer Propaganda und Erläuterungen zur islamischen Religion.
Mit freundlicher Unterstützung von Land Vorarlberg Kultur + Frauen, Stadt Feldkirch, Bundeskanzleramt KUNST, Mary Rose Heimtextil, Sparkasse Feldkirch, impulse Privatstiftung, ZiBau, Manz Verlag, SPÖ Frauen
www.dieheroldfliri.at
Pressestimmen:
Im Alten Hallenbad in Feldkirch fächern dieheroldfliri die Faszination des IS auf junge Europäerinnen auf: Schwerter zu Pflugscharen? I wo. Staubsauger zu Sturmgewehren, heißt es in Töchter des Jihad von dieheroldfliri. (…) Grundlegende Recherche und Caro Starks wirkungsvolle Ausstattung machen ‚Töchter des Jihad’ fürwahr sehenswert, in Bezug auf das Glossar des Islam auch informativ. …großes „Like“.
Petra Nachbaur, Der Standard, 19.4.2016
Erfrischend informativ: Eine bittersüße Glaubenskampf-Erklärstunde.
Falter 19/2016 + Empfehlung Das Beste der Woche
Und trotz des Ernstes musste die Regisseurin und Autorin kaum humoristische Noten extra einbauen, Zitate und Passagen aus den diversen „Ratgebern“ lesen sich teilweise wie Realsatire. Ein Lachen, das natürlich stets auch wieder im Hals stecken bleibt.
Heinz Wagner, kurier.at, 5.5.2016
Die sichtbar gewordene genaue Recherche, auf der der Text basiert, sowie eine Inszenierung, die auf Schonungslosigkeit setzt, Plakatives dabei aber nicht zulässt, führte zu einer Uraufführung, die am gestrigen Abend im vollbesetzten Alten Hallenbad in Feldkirch vom Publikum gut aufgenommen wurde. (…) Das tun sie im gut ausgedachten Teppichbühnenbild von Caro Stark auch mit einigem Witz und dabei mit der Absicht, klar zu machen, dass es mit nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen ist, Frauen als minderwertig anzusehen.
Christa Dietrich, Vorarlberger Nachrichten, 18.4.2016
Mit dem neuen Stück ist dem Team um Herold etwas wirklich Außergewöhnliches gelungen, etwas, das beim Publikum Spuren hinterlässt und zum Nachdenken und Diskutieren anregt, das weder polarisiert noch verurteilt.
Bandi Koeck, vol.at, 17.4.2016
Ich möchte Ihnen und dem Team zu dieser tiefsinnigen, berührenden, unter die Haut gehenden Inszenierung gratulieren. Unglaublich gut ist der Inhalt recherchiert und die Texte zeigen das gesamte Problemspektrum auf. Ich arbeite in Wien seit zwanzig Jahren im Kinder/Jugendbereich und fände es sehr wichtig, dass dieses Stück in jeder Schule und Jugendzentrum als Pflichtprogramm gespielt wird.
E-Mail von K.K., Psychologin und Sozialarbeiterin in Wien
Tarafa Baghajati dankte der Regisseurin und den SchauspielerInnen für diese Arbeit, bei der es gelungen ist, mit einer hoch sensiblen Thematik umzugehen, ohne in die Falle der Verspottung der Religion selbst zu gehen oder in die der Feindschaft gegen Islam und Muslime. Die Autorin erfand keine Handlung, sondern beschränkte sich fast gänzlich auf bestätigte Aussagen und Nachrichten.
Posting auf Facebook-Seite von Tarafa Baghajati, Obmann der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen 13.5.2016