Home A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  Gangway Reviews  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z Search

Im Lesezimmer Austria Günter Vallaster

Golden Line

Rezensenten
Deutsch Günter Vallaster
ICH TASTE
edition zeitzoo, Wien 2008
Reviewed by Petra Ganglbauer | 6 March 2008

Deutsche Besprechung

Guenter Vallaster CD CoverDie Umkehrung von Subjekt und Objekt, dieser Abtausch, dieses Ineinanderkippen des Beobachters mit dem beobachteten Gegenstand, die Beseelung von allem, die Mystifizierung von allem, die Spiritualisierung von allem, das sind Wirklichkeitsfacetten, die der Autor auf dieser CD aufzeigt. Einmal zirkulär, (meist), dann wieder linear, immer jedoch architektonisch gebaut, aus kühlem Gestus, poetischem Kalkül: Schlanke beeindruckende Texte sind das, kontemplativ, auch was die Vortragsweise des Autors betrifft.

Organisch ist vor allem auch der 1. Text, landfall, irgendwann ändern sich darin die kompositorische Ausrichtung, die Perspektive, der Rhythmus, Vallaster kommt zur Sprache selbst oder besser: sie kommt zu sich.
Sowohl im ersten als auch im zweiten Text ( ich taste ) wird evident, dass der Mensch Teil von einem großen Ganzen ist, darin aufgeht, davon aufgegriffen wird. Auch wenn es im 2. Text ein Ich gibt, wandelt dieses doch wie in Trance durch die Landschaft aus Industrieanlagen und Cyberspace. Ich könnte auch sagen aus Innenenkopfrealität und Wald.

Wundersame, heute schon selten gewordene Texte sind das, empfehlenswert!

Deutsche Besprechung

Rezensenten
Deutsch Günter Vallaster
Hinter dem Buchstabenzaun. Extended Versions. Mit Transformationen von Ilse Kilic und einem Vorwort von Fritz Widhalm.

edition ch, Wien 2008
Reviewed by Petra Ganglbauer | 27 October 2008

Deutsche Besprechung

Guenter Vallaster CoverInsistierend, von einer Dringlichkeit, wie sie Träume einfordern, sind die Texte Günter Vallasters in dem handlichen und liebevoll gestalteten Buch.

Wir finden Listen (oder Textvertikalen), Tableaus oder einfach scheinbar assoziative Folgen von Wörtern; gemeinsam ist ihnen diese eigenwillige Verkehrung der Sicht, diese Umkehrung des Standpunkts oder „Auskehrung“ jeglicher Linearität. Geometrisch gelenkt zunächst – erscheint diese Perspektive und ist dann doch jenes Schweben in einem multidimensionalen Raum, ätherisch und federleicht, licht: dieses wortwörtliche durch-die-Wände-Gehen Vallasters. Schön, berührend. Ungewöhnlich. Das Subjekt nimmt sich zurück, gliedert sich ein und ordnet sich den Dingen unter.
Die Benennung der Dinge wird in Frage gestellt; nichts ist mehr (sicher).
Ein dichtes und ebenso leichtes Gewebe, das lesend anzuziehen ich empfehle!

Ergänzt werden die weitgefassten Wortfelder „hinter dem Buchstabenzaun“ durch ein Vorwort Fritz Widhalms und textuelle Transformationen von Ilse Kilic.

Deutsche Besprechung

Rezensenten
Deutsch Günter Vallaster
Am Sims

Edition Art Science, Wien-St. Wolfgang 2013
Reviewed by Petra Ganglbauer | 15 February 2013

Deutsche Besprechung

Guenter Vallaster CoverEine gelungene, kurzweilige und äußerst achtsam zusammengestellte „Werkschau“ ist das vorliegende jüngste Buch des Autors und Herausgebers Günter Vallaster. Was wir darin finden ist konzeptuelle und visuelle Poesie in ihrer feinsten Art.

Neben seriellen Arbeiten, wie sie die poetisch aufgeladenen, zündelnden Socken-Miniaturen verkörpern – Insidern noch gut bekannt von einer performativen Wiener Sommerlesung – finden sich visuell poetische und äußerst ästhetische, buchstäblich ziselierte Umsetzungen des Alphabets. Oder die Bildgeschichte „EINE WELT VOLLER ANGST“, – Text auf Deutsch, Russisch und Englisch mit beeindruckenden Zeichnungen: eine Zusammenschau, die ihr nachhaltiges Echo zurück lässt.
Der Autor hat für die Umsetzung dieses Buchs die ungarische Künstlerin Andrea Zámbori (Bilder) sowie die beiden Übersetzer/innen (ins Russische) Juliana V. Kaminskaja und (ins Englische) Mark Kanak hinzugezogen.

Metaphorisch etwa mutet „AM RANDE EINES“ (sapphisch) an und erweitert den gattungsspezifischen Radius der Arbeit des Autors. Auch dieser „Gesang“ ist übersetzt, diesmal ins Englische; wie überhaupt eine, über die Arbeiten hinausreichende, zusätzliche Qualität in diesem Buch ins Treffen geführt wird, nämlich jene der Vielsprachigkeit. Polylog, auch ein Begriff, den man aus dem Arbeitskontext Günter Vallasters kennt!

Ein wohldurchdacht gemachtes, schönes und empfehlenswertes Buch!

Deutsche Besprechung

Rezensenten
Deutsch Hrsg: Günter Vallaster
RÄUME FÜR NOTIZEN

edition ch, Wien 2014
Reviewed by Petra Ganglbauer | 26 February 2014

Deutsche Besprechung

Guenter Vallaster CoverDer Herausgeber und Autor Günter Vallaster, legt seit langem trans- und intermediale Fährten in der (nicht nur) österreichischen Literatur- und Kunstlandschaft. Einmal mehr ästhetische und gattungsspezifische Sprengkraft enthält das jüngste Elaborat in der edition ch, der Band Nummer 8 des „Raum(s) für Notizen“.

Ausnehmend schön ist dieses Buch geworden, das den Raum für Notate, Transgressionen, Intermediales mittels Andockstellen freihält und somit eine ursächliche, eine grundsätzliche Potentialität eröffnet.

Dementsprechend vielgestaltig wiewohl konsequent wurde die Auswahl der Beiträge getroffen um eine überzeugende Zusammenschau, eine Aufbereitung und Aufarbeitung zeitgenössischer Tendenzen auf Zeit festzumachen.
Vom Essay bis zur visuellen Poesie findet sich in diesem Buch so manches, das jene Nischen besiedelt, die zwischen den scheinbar finalisierten Kunst-Produkten entstehen. Das Dazwischen ist die Essenz dieser Arbeiten, es leuchtet, ist aufgeladen, zündelt, ist poetischer Kern.

Beiträge von u.a. Erika Kronabitter, Herbert J. Wimmer, Juliana V. Kaminskaja, Thomas Havlik, Christian „Yeti“ Beirer.

Sehr empfehlenswert; mit einem konzisen, informativen Vorwort ausgestattet!

Deutsche Besprechung

© Gangan Verlag / Gerald Ganglbauer and reviewers 2014 Copyright Disclaimer