Do

16

Mär

2017

Zerbrochen

Michael Tsokos

Zerbrochen

True-Crime-Thriller

München ; Knaur Verlag ; 2017 ; 419 Seiten ; ISBN: 978-3-426-51970-7

 

Fred Abel, Rechtsmediziner beim BKA in Berlin ist nach einer längeren Auszeit wieder im Dienst. Vor mehr als einem Jahr wurde er Opfer eines brutalen Überfalls. Seit dieser Zeit wird er von massiven Albträumen heimgesucht. In Berlin läuft die Fahndung nach dem „Darkroom-Killer“, doch die Polizei hat keine konkreten Hinweise, wer der Täter sein könnte. Fred obduziert ein weiteres Opfer und findet das entscheidende Puzzleteil.

Im schwülheißen Berlin vergnügen sich derweil die beiden Kinder von Fred Abel, die ihren Vater besuchen. Noah und Manon wohnen ansonsten bei ihrer Mutter Claire auf Guadeloupe. Beide werden von einem angeblichen Assistenten Freds in einem Cafe abgeholt. Schnell stellt sich aber heraus, dass weder der Assistent in Wirklichkeit existiert noch der Auftrag, die Kinder abzuholen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn allen ist nun klar, dass die Kinder entführt wurden.

Gott sei Dank hat Fred noch Kontakt zu seinem alten Freund Lars, den er noch aus Bundeswehrzeiten kennt, und der heute private Ermittlungen durchführt. Zusammen mit ihm, dem Profiler Timo und der IT Spezialistin Sara beginnt für Fred Abel eine nervenaufreibende Jagd.

Zu allem Überfluss will sich auch noch der „Darkroom-Killer“ an dem Rechtsmediziner rächen. Seine eigene Vergangenheit hat massiven Einfluss auf die Ereignisse der Gegenwart, was Fred Abel mehr und mehr bewusst wird. Zerbrochen ist der dritte Teil der Trilogie um den Rechtsmediziner Fred Abel.

Nach "Zerschunden" und "Zersetzt" laufen im dritten Teil die Fäden zusammen. Der Plot ist spannend aufgebaut und die Bezüge zu den beiden vorherigen Teilen sind sehr gut gelungen. Beim Lesen von "Zerbrochen" setzt sehr schnell das Erinnerungsvermögen an die beiden früheren Bände ein. Fraglich ist, ob der Leser, der die ersten beiden Teile nicht gelesen hat, beim Lesen die gleiche Freude erlebt. Michael Tsokos bleibt seiner Linie treu, man kann nur hoffen, dass es nicht bei der Trilogie bleibt (beim Lesen des Nachworts kommt diesbezüglich Hoffnung auf).

Fazit: Ein Thriller, der einen immer wieder erschauern lässt, wenn man sich vergegenwärtigt, dass er auf wahren Fällen basiert.

 

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

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© 2017 Matthias Wagner, Harald Kloth