Jean David Morvan/Philippe Buchet: Feuer und Asche

Sillage, Band 1

Das junge Mädchen Nävis lebt verwildert auf einem fremden Dschungelplaneten. Ihr einziger Freund ist die riesige Raubkatze Houyo. Als der gigantische Raumschiffkonvoi von "Sillage" vorbeizieht, nimmt das Volk der Hottarden den Planeten in Besitz. Obwohl dies auch im Sinne der Gesetze von "Sillage" widerrechtlich ist, will Heilig (Führer des Volkes der Hottarden) den Planeten "hotta-formieren". Dies ist nötig, weil sein Volk an einer tödlichen Epidemie leidet. Gegen die Technik der Hottarden hat Nävis keine Chance. Houyo wird beim Versuch seine Freundin zu verteidigen getötet. Um "Sillage" nicht auf Nävis und ihr Raumschiffswrack aufmerksam zu machen, will Heilig mittels eines Lasers alle Spuren intelligenten Lebens auf dem Planeten beseitigen. Doch Heilig hat nicht mit Nävis Klugheit, unbeugsamen Willen und Einfallsreichtum gerechnet ...

 

Die bunten, vor Detailfülle überbordenden Zeichnungen sind gelungen. Ein grafischer Vergleich mit Moebius drängt sich manchmal auf. Die Geschichte wird allerdings wesentlich "flacher" und ohne dessen esoterische Anspielungen erzählt. Die Heldin Nävis agiert sehr emotional - das macht sie sehr sympathisch. Ein leicht erotischer Touch soll im ersten Band wohl ihre Verletzlichkeit anzeigen. In späteren Bänden des Sillage-Zyklus wird dies nicht wesentlich weiter ausgebaut, was der Serie sehr zugute kommt. Sozialkritische Untertöne (hier die Umweltzerstörung) und die Vermeidung von Gut-/Böse-Klisches werden auch die Folgebände kennzeichnen.

 

Fazit: Ein wunderschön und detailreich gezeichneter Einstieg in eine neue Science Fiction-Welt voller Action und Dramatik, Spannung und Witz.

 

Harald Kloth

4/5 von 5
4/5 von 5

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© 2006 Harald Kloth