Ein Effekt der Pandemie, über den weniger häufig berichtet wird als über ökonomische Kurz- und Langzeitwirkungen oder das depressive Spektrum psychischer Belastungen, ist der Umstand, dass sie den Modus des Nachdenkens über Zukünftiges verändert hat. Wir erhoffen sehnsüchtig ein »Nach-der-Pandemie«, insgeheim wissend, dass es dieses »danach« im strengen Sinn nicht mehr geben wird. Die Pandemie wird unser Zusammenleben und unsere Arbeitswelt verändert haben; die Frage lautet daher vielmehr: Wie und wann genau werden diese Veränderungen spürbar werden und somit die Pandemie rückwirkend zu einer Zäsur. Weiter
"Zuschauer des eigenen Lebens zu sein, das ist der Weg, um den Schmerzen des Lebens zu entrinnen."(Oscar Wilde)Im Juli zeigen die zwei Dompteusinnen Veronika Merklein und Barbara Ungepflegt gemeinsam mitNora Jacobs, Katrin Wölger und Hendrik Quast
Circus Salto Morale
Margaret Mead, Gregory Bateson und die amerikanische Anthropologie, 1930-1950
Margaret Mead und Gregory Bateson gehörten in den 1930er und 1940er Jahren zu den führenden Vertretern der Cultural Anthropology in den USA. Die Anthropologie bot ihnen nicht nur einen Schlüssel, um das Verhältnis von »culture« und »personality« besser zu verstehen, sondern diente ihnen ebenso als Werkzeug, um die Haltung der amerikanischen Bevölkerung mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg abzustimmen und ihre Feinde zu bekämpfen. So glaubte das Wissenschaftlerpaar daran, dass nur durch Arbeit an der Kultur der Aufbau einer friedlichen Welt gelingen könne. Diesen Selbst- und Weltdeutungspraktiken spürt Thilo Neidhöfer am Beispiel ihrer Ehe nach.
Thilo Neidhöfer
Autorinnen wie Virginia Woolf, Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek sowie Künstlerinnen wie Birgit Jürgenssen, Francesca Woodman, Monica Bonvicini, Veruschka von Lehndorff, Orshi Drozdik und Gabriele Stötzer haben sich in ihren Texten, Fotografien und (Video-)Installationen auffallend häufig mit dem vieldeutigen Motiv der Wand auseinandergesetzt, indem sie ihr eigenes Verschwinden in Szene gesetzt, sich an Wänden abgearbei- tet oder sie zu Projektions- oder Schreibflächen erklärt haben. Geschickt verknüpfen sie dabei geschlechterkritische mit ästhetischen Fragestellungen.
Mit Beiträgen von Julia Boog-Kaminski, Mariama Diagne, Julia Freytag, Astrid Hackel, Andrej Mirčev, Julia Prager, Kerstin Roose, Inge Stephan, Alexandra Tacke, Julia Tulke, Anne Vieth und Elena Zanichelli.
Claudia Hamm spricht am 18. Juni am Übersetzertag des Deutschen Übersetzerfonds über Homi Bhabha, Kanaky und warum wir andere Beziehungen brauchen.
Freitag, 18. Juni ab 11:00 Uhr
Infos und Anmeldung:
www.lcb.de
The research platform Mobile Cultures and Societies invites to
Mobility Lecture #7 with Tim Cresswell
May 27, 6pm CET, online via Zoom