Kabarettspaziergänge
Spaziergänge zu historischen wie aktuellen Grazer Kabarettspielstätten
Anlässlich seines zwanzigsten Geburtstages veranstaltet das Österreichische Kabarettarchiv im Rahmen des Jubiläumsprogrammes zum ersten Mal „Kabarettspaziergänge“ in Graz.
Auf drei verschiedenen Routen werden neben den Orten der Grazer Kabarettgeschichte auch die Protagonist/innen des Genres und die Entwicklung der Kleinkunst-Form durch die Jahrzehnte vermittelt.
Die Kabarettspaziergänge finden im August und September 2021 an drei Wochenenden statt.
Route 1: „Das Kabarett der frühen Jahre“
Vom Orpheum über das Roseggerhaus zu den Schauplätzen des politischen Kabaretts
Fr. 20. August, 17 Uhr | Sa. 18. September, 17 Uhr | So. 26. September, 11 Uhr
Route 2: „Die Brettl’n für den Nachwuchs“
Von der „Leechburg“ über das Girardihaus ins Theatercafé
Sa. 21. August, 17 Uhr | So. 19. September, 11 Uhr | Fr. 24. September, 17 Uhr
Route 3: „Alle Häuser werden Bühne“
Vom Forum Stadtpark über das Schauspielhaus ins Casineum
So. 22. August, 11 Uhr | Fr. 17. September, 17 Uhr | Sa. 25. September. 17 Uhr
Freuen Sie sich auf die Kabarettspaziergänge und Ihren Reisebegleiter: Mag. Thomas Stoppacher.
Voranmeldung ab 1. August 2021 erbeten per E-Mail: kabarettarchiv@aon.at.
Lore Krainer
Nachlass und erster Todestag der Grande Dame des Kabaretts
Wir freuen uns sehr, dass der Nachlass von Lore Krainer, die vor einem Jahr, am 3. Juli 2020 verstorben ist, zu uns, ins Österreichische Kabarettarchiv, kommt!
Der Nachlass, den wir als Schenkung aus Familienbesitz übernehmen dürfen, enthält v. a. Texte und Noten, Korrespondenz, Fotos, einige Plakate und Programmhefte sowie viele Ton- und Videomitschnitte in 14 Umzugskartons.
Wir bemühen uns, den Nachlass so schnell wie möglich aufzuarbeiten und Ihnen für Forschungszwecke und allgemeine Anfragen zur Verfügung stellen zu können.
Franz PAUL zum Andenken
Ein fast vergessener Autor und Kleinkunstbühnen-Leiter
Franz Paul, geboren am 1. Juli 1896 in Wien, war ein vielseitiger Schriftsteller, bald auch Kabarettautor. Er verfasste Beiträge für die Kleinkunstbühnen der 1930er-Jahre – „Lieber Augustin“, „Literatur am Naschmarkt“, „ABC“ – und übernahm 1937 auch die Leitung des „ABC“, das sich nunmehr „Cabaret Regenbogen“ nannte.
Nach dem „Anschluss“ schrieb er gemeinsam mit Fritz Eckhardt, den er durch seinen Namen deckte (Eckhardt hatte Berufsverbot), einige durchaus brisante Nummern für das 1939 eröffnete „Wiener Werkel“. 1940/41 verfasste er auch Texte für den „Simpl“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete Franz Paul in Graz die Kabarettbühne „Der Igel“, die er zwischen 1945 und 1948 betrieb. Auf dieser Bühne entwickelte sich u.a. der junge Fritz Muliar zu einem Publikumsliebling. Paul kehrte nach Wien zurück, leitete Ende der 1940er-Jahre das „Kleine Haus in der Liliengasse“ und zog sich danach von der Kleinkunstbühne zurück.
1974 wurde ihm das Silberne Verdienstzeichen von seiner Heimatstadt verliehen. Zwanzig Jahre später verstarb Franz Paul hochbetagt.
GESAMTkabarettWERK
Neuer Beitrag im Juni
Unser GESAMTkabarettWERK ist wiederum angewachsen: Elli Bauer beschreibt diesmal ihre Wege als Solokabarettistin, die doch nicht alles alleine machen muss.
GESAMTkabarettWERK: Eine Online-Reihe des Österreichischen Kabarettarchivs, die Einblick in die Kabarettszene aus verschiedenen Blickwinkeln gibt!