Als Gäste auf der KAPORNE, dem Schiff des Prior-Forschers Lishget On Paz, eilen die Terraner zum Vaaligischen Schwarm, aber sie kommen zu spät: Axx Cokroide und die ihm treu gebliebenen Nodronen haben bereits die Herrschaft über Balance A (also die Erde) übernommen und den Schmiegeschirm aktiviert. Eine 220.000 Einheiten umfassende Kampfflotte steht unter Cokroides Befehl. Er hat jetzt ein kosmisches Gebilde in der Hand, das 300.000 Sonnen und Planeten umfasst, eine größte Länge von 6.326 Lichtjahren erreicht und dazu eingesetzt werden kann, alle Völker der Galaxis Vaaligo zu verdummen. Lishget hat aber noch einige Trümpfe im Ärmel. Als wichtigster Wissenschaftler des Volks, welches das Schwarm-Projekt erst ins Leben gerufen hat, besitzt er Befehlscodes, mit denen er eine Lücke im Schmiegeschirm schalten kann, die gerade groß genug ist, dass die KAPORNE einfliegen kann. Die Nodronen haben unterdessen sämtliche Ordenstürme der Cor'Morianer auf allen Schwarmwelten vernichtet. Nur 180 Schiffe, die immerhin ungefähr die Hälfte der Wissenschaftler aufnehmen konnten, haben sich retten können. Sie unterstellen sich Lishgets Befehl, Treffpunkt ist der Asteroid Balance C - eine mobile Notzentrale, von der aus die wichtigsten Schaltvorgänge im Schwarm übernommen werden können, wenn die Schaltwelten ausfallen. Die Nodronen haben von der Existenz des Asteroiden keine Ahnung.
Balance A wird zwar von einem gesonderten Schmiegeschirm gesichert, aber auch den kann Lishget knacken. Über geheime Transmitter begeben er und Rhodan sich in eine auf Balance A befindliche (zwar verlassene, aber funktionsfähige) Station der Nodronen und speisen einen Virus ins Rechner-Netzwerk ein, der ab sofort für Fehlschaltungen und Störungen an allen wichtigen Stellen der Schaltwelt führen wird. Da Balance A somit praktisch ausfallen wird, erhält Balance C Priorität. Axx Cokroide reagiert, indem er sich nach Balance B (also auf den Mars) begibt, um von dort aus die Kontrolle über den Schwarm zurückzugewinnen. Die 180 cor'morianischen Schiffe leiten die nächste Phase ein, indem sie eine Strukturlücke im Schmiegeschirm des Schwarms erzeugen, durch die die 122 Traumkapseln, Errek Mookmhers Flotte aus 110.000 nodronischen Sternenkreuzern und eine 30.000 Einheiten umfassende Flotte der Quochten eindringen können. Lishget On Paz wendet sich mit einer auf allen Schwarmwelten zu empfangenden Botschaft an die Nodronen, die noch zu Axx Cokroide halten, und an die Erbauervölker, die von ihnen beherrscht werden. Er ruft zum Widerstand gegen den ehemaligen Botschafter der Zwillingsgötzen auf, schildert den Umbruch, der auf Nodro stattgefunden hat und gibt bekannt, dass die nodronischen Clansführer - bis auf Cokroide - den ehemaligen Rebellenführer Errek Mookmher als neues Oberhaupt anerkannt haben. Diese Botschaft wird in einer Endlosschleife wiederholt.
Cokroide gibt sich noch nicht geschlagen, denn es gelingt ihm, Balance B, den er jetzt mit dem Großteil seiner Flotte absichert, als Reserve-Schaltwelt einzusetzen. Damit wird Balance C wieder nutzlos. Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, stürzen plötzlich alle Rebellen-Habitate in den Normalraum zurück. Offenbar werden die Traumfamnire durch den Schmiegeschirm so gestört, dass sie die Habitate nicht mehr kontrollieren können. Das bedeutet aber auch, dass man die PSI-Kräfte der Riesenechsen nicht gegen Cokroides Flotte einsetzen kann, um diese mattzusetzen. Daß es letztlich doch nicht zur großen Raumschlacht um Balance B kommt, hat man Lishgets Botschaft zu verdanken: Überall legen Cokroides Leute ihre Waffen nieder. In der Stadt Mantagir auf Balance B, wo Cokroide sich in der nodronischen Gesandtschaft verschanzt hat, bricht Chaos aus. Errek nutzt die Verwirrung aus und landet mit seinem Flaggschiff in Mantagir. Dort wird er aber gefangen genommen, Cokroide nutzt ihn als Geisel und stellt ein Ultimatum. Die Rebellen sollen abziehen, sonst wird er Errek töten.
Pratton Allgame bietet an, Errek aus der nodronischen Gesandtschaft herauszuholen. Er meint, als ehemaliger Einbrecherkönig sei er am ehesten dazu in der Lage. Rhodan willigt ein. Pratton nimmt Kontakt mit der Unterwelt von Mantagir auf. Dabei gerät er ausgerechnet an eine Nodronin, die wir kennen (er aber nicht) - es ist Pelmid Sulcatob. Sie hat es geschafft, sich bei den Rebellen von Mantagir einzuschleusen. Sie hat die aktuellen Ereignisse beobachtet und so ist ihr Prattons Alleingang nicht verborgen geblieben, sie erkennt ihn trotz seiner Maskierung. Sie gibt vor, ihm helfen zu wollen, in Wirklichkeit wartet sie nur ab, bis Pratton die Sicherheitseinrichtungen der Gesandtschaft überwunden hat, denn ihr Ziel ist es nach wie vor, sich an Axx Cokroide zu rächen. Leider kommen die beiden nicht weit. Sie geraten in eine Falle, werden paralysiert und Cokroide vorgeführt. Rhodan ist aber ebenfalls schon auf dem Weg, Pratton hatte ihn noch über seine Fortschritte unterrichtet. In der Gesandtschaft stoßen Rhodan und sein nodronischer Einsatztrupp auf keinen Widerstand mehr, aber sie kommen dennoch zu spät. Cokroide, offenbar wahnsinnig geworden, tötet Pelmid und Pratton mit der Peitsche von Nodro. Rhodan stürmt herein, Cokroide holt zum Schlag gegen ihn aus. Doch er legt zu viel Kraft in den Schlag, so dass die einmolekularen Stränge der Peitsche in seinen Rücken dringen und ihn töten.
Nachdem der Schwarm somit wieder unter der Kontrolle der Cor'Morianer steht und Ruhe eingekehrt ist, bestehen die Terraner darauf, dass Lishget seinen Teil der Abmachung einhält und sie in ihre Zeit zurückschickt. Errek macht nur einen halbherzigen Versuch, sie zurückzuhalten. Schwerer wiegen andere Probleme. Der Prior-Wissenschaftler kann nämlich nicht garantieren, dass es bei der Zeitversetzung gelingen wird, den richtigen Ort und die richtige Zeit zu "treffen". Es könnte sogar sein, dass die Terraner aus einer Parallelwelt bzw. aus einem alternativen Universum geholt worden sind. Immerhin: Die technischen Voraussetzungen sind gegeben, denn in Mantagir befindet sich eine geheime, unterirdische Redundanzanlage zum vernichteten Ordensturm. So nehmen die letzten fünf von ursprünglich dreißig Passagieren im Mars-Liner-01 Platz. Der Schwebebus kreist solange über der Anlage, bis diese aktiviert wird. Dann landen die Zeitreisenden etwas unsanft, aber wohlbehalten auf dem Mars - es ist der 16. Juli 1329 NGZ.
Eine Milliarde Jahre in der Zukunft geht der Vaaligische Schwarm auf die Reise, um Leben und Intelligenz im Universum zu verbreiten…
Wollt ihr meine unmaßgebliche, ganz subjektive Meinung wissen? Okay: Das war der enttäuschendste Roman eines insgesamt ziemlich schwachen Minizyklus.
Der Roman strotzt nur so vor Abschweifungen, Einschüben und Rückblenden, was einen uneinheitlichen Eindruck macht. Er enthält auch eine ganze Anzahl von Schreibfehlern. Anton ver(sch)wendet die Hälfte des Romans darauf, Vergangenheit und Innenwelt des Serienschurken Axx Cokroide zu erhellen, der dann ja am Ende praktischerweise mal eben schnell verrückt wird (warum eigentlich?) und sich, ungeschickt wie er ist, selbst entleibt. Dieser Teil hätte in einen viel früheren Roman gehört, nicht in den Abschlussband, wo er nur noch stört.
Überhaupt geht mir alles viel zu schnell und zu leicht. Wozu haben die Cor'Morianer eigentlich fremde Hilfe gebraucht, wenn Lishget es quasi im Alleingang schafft, in den Schwarm einzudringen, dort die Kontrolle an sich zu reißen und dann auch noch die Nodronen zu überreden, sich einfach zu ergeben? Und was will er jetzt mit dem Schwarm anfangen? Wie ich früher schon sagte: Ohne Sporenschiffe - und diese Pötte sind ja schon lange nicht mehr unterwegs - ist ein Intelligenz verbreitender Schwarm sinnlos. Die Ausbreitung des Lebens selbst fördert er nämlich mitnichten.
Darüber, daß in der eine Milliarde Jahre entfernten Zukunft so gut wie keine humanoiden Völker in der Milchstraße existieren, dass die Technik auf einem vergleichsweise primitiven Niveau stillsteht und dass Vielfalt und Dichte des Lebens überall zurückgehen, müssen wir uns keine grauen Haare wachsen lassen, denn vermutlich hatten wir es nur mit einer alternativen Zukunft zu tun, die so keineswegs eintreten muß. Für die PR-Heftromanserie ist also alles wieder offen.
Schade fand ich am Ende auch, dass wir nichts weiter über verschiedene Hauptpersonen erfahren. Wird Shim endlich erwachsen, wird Quart endlich seine Neurosen überwinden? Wir werden es wohl nie erfahren.
Anders als beim Andromeda-Minizyklus wird hier nicht einmal ein (wenn auch nebensächlicher) Handlungsstrang, der in der Heftromanserie offen geblieben war, zu Ende geführt. Rückschauend muß ich nach alldem sagen: Ich hätte auf diesen Zyklus auch verzichten können…
Zugaben in diesem Band: Die Rißzeichnung eines Montagerings der Karmuuch und ein populärwissenschaftlicher Beitrag, in dem Rüdiger Vaas uns in eine Zeit entführt, die noch viel ferner ist als die, die Perry Rhodan gerade hinter sich gelassen hat. Es geht um die verschiedenen Theorien über das mögliche Ende des Universums.