Mein Jahr in Besorgungen

„Mein Jahr in Besorgungen” erzählt eine Zeitspanne des Verfassers in der Form von Einkaufsvorhaben. Ein digitalisiertes Konvolut von Einkaufszetteln (Zeitraum Juli 2015 bis Mai 2016), also motivisch ausgeprägten Wörterlisten, gibt Auskunft über Vorlieben und Vorhaben, stilistischen und konsumatorischen Angewohnheiten etc.

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“Dann lieber Einkaufszettel lesen: Wenn man das neue „Jahrbuch der Lyrik“ als Kursbuch der Literatur versteht, kann einem angst und bange werden, wohin die Reise geht.”
Heike Kunert: Klingt wie ein unermüdlicher Eispickel. In: Die Zeit. 16.7.2015

“Aber nehmen wir an, dass man es mit einem Autor zu tun hat: ist dann alles, was er geschrieben hat, alles, was er hinterlassen hat, Teil seines Werks? Ein zugleich theoretisches und praktisches Problem. Wenn man zum Beispiel daran geht, die Werke Nietzsches zu veröffentlichen, wo soll man Halt machen? Man soll alles veröffentlichen, gewiss, was aber heißt dieses „alles“? Alles, was Nietzsche selbst veröffentlicht hat, einverstanden. Die Entwürfe seiner Werke? Zweifellos. Die geplanten Aphorismen? Ja. Ebenso die Streichungen, die Randbemerkungen in den Notizbüchern? Ja. Aber wenn man in einem Notizbuch voller Aphorismen einen bibliographischen Nachweis, einen Hinweis auf eine Verabredung, eine Adresse oder einen Wäschereizettel findet: Werk oder nicht Werk? Aber warum nicht? Und so weiter ad infinitum.
Michel Foucault: Was ist ein Autor? In: Schriften zur Literatur, S. 240, Suhrkamp, 2003

“Die Aufführung des Einkaufszettels im Laden. Diese Interpretation des Einkaufszettels. Die Archivierung der Performance durch Kartenzahlung.”
Dirk Schröder, @dirk2schroeder, Twitter, 13. Aug. 2016, 17:20

DOI: 10.17436/etk.c.035
Download, PDF (Digitalisat, 21 MB, 100 S.)

Mein Jahr in Besorgungen. Einkaufszettel, Wörterlisten
© edition taberna kritika, 2016 (dieses Digitalisat)
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edition taberna kritika, www.etkbooks.com
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