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Dossier - page 13

Vorhof der Wirklichkeit – Ein Frauenleben in der Enge der Nachkriegszeit. Typoskript von Hannelore Valencak

in Objekt des Monats

Ausschnitt aus dem maschinschriftlichen Typoskript des Romans Vorhof der Wirklichkeit mit handschriftlichen Korrekturen aus dem Nachlass von Hannelore Valencak am Franz Nabl-Institut für Literaturforschung. 1972 publizierte Hannelore Valencak (1929-2004) ihren Roman Vorhof der Wirklichkeit. Dieses autobiographisch anmutende Werk beschreibt mit grausamer Klarheit das Heranwachsen einer jungen Frau während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit…

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© Valerie Fritsch

Valerie Fritsch: Die Einzelheiten Stalingrads

in Writers' Blog

Es war ein Napoleon Winter, eine Jahreszeit, die die aufeinander zustürmenden Menschen überrannte. Es gab Brot hart vor Kälte und ungezuckerten Tee. Der Wind riss den Schnee vom Boden und trug ihn durch die Luft. Die Stalinorgeln pfiffen. Von den Steppen schleppten sich jene, denen die Beine erfroren waren, auf Knien in Richtung der Stadt….

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Olga Flor: Biedermeierei

Olga Flor: Biedermeierei

in Writers' Blog

Auszug aus „Politik der Emotion“, Frühlingsvorlesung der Akademie Graz im Literaturhaus Graz. Der Text wird in Buchform im Januar 2018 im Residenz Verlag erscheinen. Angesichts der Überforderung vieler Menschen mit dem nachrichtentechnischen Einbruch der Gegenwart in die Alltagswahrnehmung ist das Bedürfnis nach Gefühl, auch nach Gefühligem größer denn je: wenn das nun mal nicht zur…

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Aufbewahrungssystem: Archivschachtel

in Objekt des Monats

„Am Anfang war sehr wenig in Ordnung. Es war eine alte Biedermeierkommode mit drei breiten Laden, in die ich einfach alles hineingegeben hab. […] Dann ist die Kommode zu klein geworden, und ich hab ein Zimmer genommen und die hervorragenden Bananenschachteln instrumentalisiert.“ So äußerte sich Gerhard Roth, dessen Vorlass sich im Archiv des Franz Nabl-Institut…

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© Coverausschnitt 1.Edition Lieutenant Gustl, gemeinfrei

Konstanze Fliedl: Lieutenant Gustl in 5 Minuten

in Klassiker in fünf Minuten

Der Stellvertreter. Zu Arthur Schnitzler Jahrhundertnovelle Ein braver junger Offizier besucht ein geistliches Konzert: „In einem Oratorium könnt’ ich doch die halbe Nacht sitzen!“ Dass das verehrte „Fräulein Stephanie“ gleichzeitig mit ihrem jüdischen Bräutigam unterwegs ist, stört ihn nicht, denn: „ich liebe die Israeliten sehr“. Noch mehr aber liebt er seinen Beruf; schon als kleiner…

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© Cordula Simon

Cordula Simon: Porn Race

in Writers' Blog

Letzthin wird häufig thematisiert inwiefern die Pornoindustrie ein Rassismusproblem hat. Oft wollen weiße Darstellerinnen nicht mit dunkelhäutigen Männern drehen. Hierfür bieten sie eine Vielzahl an Begründungen: Viele argumentieren mit ihrer Karriereplanung. Die Performancevielfalt wird erst langsam ausgedehnt, Körperöffnung für Körperöffnung und Setting für Setting. Mit jedem Tabubruch erhöhen sich auch die Gagen. Diese sind so…

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Werner Schwab: Abgesagt und angesagt – Korrespondenz 1983 bis 1993

in Objekt des Monats

Konvolut mit 55 Korrespondenzstücken (großteils Absagebriefen) von unterschiedlichen Korrespondenzpartnern und – soweit möglich – zugeordneten handschriftlichen und transkribierten Briefentwürfen aus den Arbeitsbüchern Werner Schwabs laut angeschlossenem Verzeichnis (1983-1993), beginnend mit einem Brief von Otto Breicha an Werner Schwab, 1 Bl. A4 masch. mit hs. Kritzeleien von unbek., Salzburg, 23.1.1983, Nachlass Werner Schwab am Franz-Nabl-Institut für…

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© Valerie Fritsch

Valerie Fritsch: Wermut im Weltraum

in Writers' Blog

Kürzlich hatte ich nach einer Nacht, in der nicht zu wenig Absinth getrunken wurde, einen jener Träume, der einem in der rauschenden Durchlässigkeit der frühen Morgenstunden in den Schädel fährt und ungenau zwischen Schlaf und Bewusstsein seine Bühnen baut. Vor den Fenstern fiel Schnee, die Wege und Balkongeländer wurden weiß. An den Scheiben die Kälte,…

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GÜNTER EICHBERGER: VON MUMIENPRÄPARATOREN, MENSCHENFRESSERN & ANDEREN MYTHOMANEN

in Objekt des Monats

Deckblatt einer Arbeit für das Fortsetzungsproseminar „Experimentelle Prosa“ bei Dr. Gerhard Melzer, 12 Bl., 4.4.1980, Archiv des Franz-Nabl-Instituts für Literaturforschung Seit jeher ist das Verhältnis zwischen den AutorInnen und „den tüchtigen burschen von der germanistik“ (H.C. Artmann) ein leicht gestörtes, ist doch für die ersteren der Pegasusritt meist mit einer vergleichsweise massiven ökonomischen und (literaturbetrieblich…

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Binder © Agnes Altziebler

Nachruf Ernst M. Binder (1953-2017)

in Allgemein

Traurig und betroffen sind wir von der Nachricht, dass Ernst M. Binder, Regisseur, Autor, Lehrer, Musiker, plötzlich kurz nach seinem 64. Geburtstag gestorben ist. Ernst M. Binder, der seit Anfang der 70er Jahre die Grazer Kulturszene belebte und entscheidend prägte, lange Jahre als Leiter von Forum Stadtpark Theater (1987-2003), dann ab 2003 als künstlerischer Leiter…

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