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Die Sünder

Horror & Thriller
DIE SÜNDER

Brett McBean
Roman / Horror

Festa-Verlag
Originaltitel: Tales of Sin and Madness

Horror & Thriller: Band 43
Taschenbuch, 352 Seiten
ISBN: 978-386552148-4

Aug. 2012, 13.95 EUR
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Australiens Antwort auf Richard Laymon, Brett McBean, vereint in diesem Band 21 seiner besten und unheimlichsten Kurzgeschichten.

„Ein schöner Ort“ spielt im Zombieversum von Brian Keene und handelt von einem Mann, der seine zum Sterben verurteilte Frau meilenweit durch die Wüste schleppt, um die letzten gemeinsamen Augenblicke an einem schönen Ort zu verbringen.

„Amandas Geschenk“ führt Julia auf die Spur eines grausamen Verbrechens, für das eine verlorene Seele Sühne fordert.

„Gestohlene Leben“ erzählt von einem Mann namens Ray, dessen Ehefrau und Tochter entführt wurden. Als er gemeinsam mit seinem besten Freund überlegt wie es weitergehen soll, ruft der Kidnapper an. Doch er will kein Lösegeld. Vielmehr soll Ray entscheiden wer von beiden sterben soll: Seine Frau oder seine Tochter …

In „Eine neue Religion“ huldigt eine fanatische Sekte einem lange verstorbenen Serienmörder.

„Genie eines kranken Geistes“ handelt von einem jungen Pärchen, das eines Abends nach Hause kommt und feststellen muss, dass sie sich inmitten des perfiden Spiels eines Psychopathen befinden.

„Das Meeresrauschen in der Muschel“ konfrontiert einen Mann mit beunruhigenden Visionen eines leidvollen Lebens, das zu Tod und Grauen führte.

In „Ein Frage des Glaubens“ muss ein Priester gegen eine Horde Untoter antreten.

„Der Sarg“ wird für Doug zur Manifestation seiner schlimmsten Ängste.

„The Song remains the Same“ betitelt die Geschichte eines Massakers in einer psychiatrischen Anstalt, wo urplötzlich ein Insasse durchdreht und auf der geschlossenen Station sämtliche Mitpatienten und Mitarbeiter bestialisch abschlachtet.

Fiebertraum eines Alkoholikers oder schon der Vorhof zur Hölle? Der „Versuchung der Rechtschaffenen“ konnte auch Aleister P. Donaldson nicht widerstehen.

„Der Müllmann“ entsorgt Abfall der ganz besondere Sorte, so dass seine Deponie der ideale Ort ist, um einem kleinen Jungen das Töten abzugewöhnen.

„Wer wird überleben?“ heißt die neue Reality-Show einer fanatischen Sekte, als diese ein Fernsehstudio überfällt und anfängt vor laufender Kamera Menschen zu töten.

„Junkies“ erzählt von einem Mann, der einer weitverbreiteten Sucht verfallen ist. Der Sucht nach Filmen. Doch wie er sie goutiert ist alles andere als normal.

„Ein Licht für Rose“ hält einen Mann Nacht für Nacht vom Schlafen ab. Hinzu kommen die sich immer zur selben Zeit wiederholenden Schritte. Als sie eines abends ausbleiben, weiß der Mann, dass etwas Grauenvolles geschehen ist.

"Der ewige Kreis": Craig Becker wähnt sich am Ende der Welt, als er auf der Fahrt durch die Wüste einen alten Mann trifft, der am Highway überfahrene Tierkadaver und leere Konservendosen verhökert, in denen sich angeblich Seelen befinden. Widerwillig lässt er sich eine Dose andrehen. Doch als er sie eines Abends am Lagerfeuer öffnet geschieht etwas gänzlich unerwartetes ...

„Das Projekt“ ist für Hartford die Erfüllung seines Herzenswunsches. Was er dafür jedoch benötigt ist menschliches Rohmaterial. Ein Preis, den Hartford nur allzu willig zu zahlen bereit ist.

„Der unheimliche Ort“ ist eine fast schon autobiografische Geschichte und handelt von einem Jungen der seinem Vater endlich beim Rasenmähen helfen darf. Aber der schmale Streifen zwischen Geräteschuppen und Zaun birgt ein dunkles Geheimnis.

Doreen und ihr Sohn Lucas beobachten am Fest der Liebe ein „Weihnachtliches Leuchten“, das sich schnell nähert. Und manchmal ist es besser die Scheuklappen der Fantasie aufzubehalten. Bis zum bitteren Ende ...

„Mad Fred“ betitelt den dreiteiligen Bericht eines Journalisten der die Identität und den Verbleib von Jack the Ripper aufdeckt.

„Ungeborene Leben“ ist eine wahrhaft düstere Utopie, in das Schicksal des Einzelnen dem Wohl Vieler geopfert wird.

„Wenn der Morgen kommt“ ist das Ergebnis einer schlaflosen Nacht des Autors, der von einem Häftling erzählt, der ewig auf den Morgen seiner Entlassung wartet.

Meinung:

Brett McBean ist nicht nur ein reichlich produktiver Autor, sondern auch ein entsprechend begabter. Nicht umsonst ist sein Bestseller „Die Mutter“ binnen zweier Jahre in zwei verschiedenen Verlagen publiziert worden. Dass McBean neben anspruchsvollen Horror-Thrillern auch unterhaltsame und großartig pointierte Kurzgeschichten zu schreiben versteht zeigt der vorliegende Band. Unter dem prosaischen Titel „Die Sünder“ ist im Festa Verlag erstmals eine Sammlung der bisher veröffentlichten Storys des australischen Autors erschienen. Und als wären die Geschichten allein nicht Grund genug für die Anschaffung des Buches, so finden sich im Anschluss an jede einzelne Story die persönlichen Notizen des Verfassers zur Entstehung. Dadurch bekommt man nicht nur einen umfassenden Einblick in die Arbeit von Brett McBean, sondern lernt darüber hinaus auch den Autor hinter den Storys besser kennen. Ein schönes Gimmick, das jeder Kurzgeschichtensammlung oder Anthologie beigefügt werden sollte. Zumindest sofern sich die Autoren bei ihren Erzählungen etwas gedacht haben. McBean hat sich etwas bei seinem Schaffen gedacht und es ist erstaunlich wie ausgefeilt, tiefgründig und doch unterhaltsam selbst seine ersten Texte sind. „Geschichten von Sünde und Wahnsinn“ lautet die Übersetzung des Untertitels und trifft damit den Kern des Buches, was den Band aber so besonders macht ist seine abwechslungsreiche Vielfalt und der Ideenreichtum der den einzelnen Geschichten zugrunde liegt. Bereits die erste Story dürfte vor allem Fans von Brian Keene und seinem Zombie-Epos „Das Reich der Siqqusim“ gefallen, denn sie spielt direkt in diesem Kosmos. Auch „Eine Frage des Glaubens“ handelt von Zombies und natürlich dem inneren Zwiespalt eines Priesters, der wirklich von sich behaupten darf, auf die Probe gestellt worden zu sein. Ein äußerst beklemmendes, intensives Lesevergnügen bietet die Geschichte „Wer wird überleben?“, in der McBean außerdem eine saftige Portion beißender Gesellschaftskritik anbringt. Während vor laufender Kamera Menschen sterben, bleiben Millionen Zuschauer vor der Mattscheibe sitzen, um das Schauspiel zu begaffen. Die Geschichte lebt nicht nur aufgrund ihrer originellen Idee, sondern vor allem durch ihre schriftstellerische Umsetzung, denn McBean wechselt auf geschickte Art und Weise die Perspektive zwischen dem Geschehen im Fernsehstudio und einzelnen Zuschauerreaktionen. Nicht nur toll geschrieben, sondern auch glänzend recherchiert ist die etwas längere Geschichte von „Mad Fred“, in deren Anschluss sich der Autor als bekennender Ripperologe outet. Obwohl „Genie eines kranken Geistes“ bereits in der Anthologie „Necrophobia III“ erschienen ist, passt sie optimal in die vorliegende Sammlung. Der Titel ist zugleich Programm, respektive eine treffende Umschreibung für die Schaffenskraft des Autors. Es ist wirklich schwer in dem umfangreichen Fundus dieser Geschichten einen persönlichen Favoriten zu finden, auf ihre eigene Art ist nämlich jede einzelne Story ein Volltreffer.

Aufmachung:

Danielle Tunstall hat für diese Geschichtensammlung ein geniales Covermotiv geschaffen, das nicht nur im Gedächtnis haften bleibt, sondern auch sofort die Neugierde weckt.

Fazit:

21 Kurzgeschichten von Brett McBean sind 21 gute Gründe sich dieses Buch zu kaufen. „Die Sünder“ ist der Beweis dafür, dass der Autor sich nicht nur auf komplexe Romane versteht, sondern auch das Metier der Kurzgeschichte glänzend beherrscht.

30. Sep. 2012 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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