Andreas Maier

Über Bücherschränke, Algorithmen und Tiermehl

Über Flugangst, Wahlmöglichkeiten und Schreibkrisen

Novalis war Bergmann, meine Großeltern immerhin Steinmetze.

»Da kommt der Gegner / und er scheint stärker zu sein.«

Kommunikationstheoretisch gesehen ist Udo Jürgens so etwas wie Apfelwein auf musikalisch.

Nichts war mit den Geschmacksurteilen, mit denen ich sonst durch die Welt laufe, kompatibel.

Es ging immer darum, dass wir alle in Wirklichkeit Menschen werden.

Ich dachte damals, er werde hundert und wir hätten noch Zeit.

Man konnte immer zur Bibel greifen, man konnte aber auch immer zu Udo Jürgens greifen.

Halt‘s Maul, Chérie.

Romantisch als Wanderer aufgefasstes Ich verlässt Du bei Trommelklang.

Getrommelt wird normalerweise beim Marschieren.

In Kindheit und Jugend wie in Kunst und Literatur gibt es kein Altern, sondern fast immer nur ein Altsein.

Im Grunde bin ich bei Udo Jürgens auf das angewiesen, was ich schon immer gehasst habe: auf den Zufall.

Meine Mutter pflegte immer zu sagen, man solle nicht Nietzsche lesen, weil der so negativ ist und einen verderbe. Über Schopenhauer sagte sie dasselbe.

Die größte Parteiebene ist die Religion.

Je älter wir werden, desto gefährlicher wird all das.

Eine Stammkneipe ist dazu da, dass in ihr Theorien entwickelt werden, aber nicht, dass man dort Theorien widerspricht.

Immer wenn jemand stirbt, brummt es in meiner Tasche.

Am Anfang ging es gar nicht. Dann nur ein paar Sekunden. Später ging es länger, und heute springe ich in jeden angeeisten See.

Unser Autor Andreas Maier schreibt ab sofort ein Jahr lang zweimal monatlich über Udo Jürgens, Gott und die Welt.

Dieses Mal sprechen die beiden über Siegfried Unseld, das Reisen per Bahn und Flugzeug, die Inszenierung von Büchern, die Dissertation von Andreas Maier über Thomas Bernhard sowie über Fantasie und mediale Momente.

»Es behaupten viele Leute zu glauben, über die ich sagen würde, die glauben überhaupt nicht. Und ich kenne viele Leute, die weit von sich weisen, irgendetwas mit Religion zu tun zu haben, die tiefgläubig sind.« (Andreas Maier)

»Man ...

»Dann wird verstanden sein, was das war: Literatur.« Bericht eines Jurors

»Warum ich die Reihe so mag? Weil sie unser Lebenschaos abbildet.«
(Andreas Maier über die Insel-Bücherei)

»Lektoren sind Wichtigtuer sondergleichen.«
(Raimund Fellinger über seinen Berufsstand)

Andreas Maier: »Ein Handkäse ist keine Mahlzeit, sondern ein Handkäse.«
Raimund Fellinger: »Hör’ auf Sportreporter-Fragen zu stellen.«
Andreas Maier: »In erster Linie schreibe ich natürlich nur für den lieben Gott.«