Inhaltsangabe
zu „Die Japanische Tasche“ von Adolf Muschg
Beat Schneider hat etwas Unverzeihliches getan, was ihn seine Ehe mit
LouAnne kostet. Sie ist eine außergewöhnliche Zeichnerin, die nicht nur
auf seine Liebe, sondern auch auf seine Fürsorge angewiesen ist. Umso
kostbarer ist ihm die japanische Tasche, die ihm LouAnne geschenkt
hat und die er nicht aus den Augen lässt. Bis er auch sie verliert.
Das Leben Schneiders, eines originellen Historikers, der an Karriere nicht
interessiert ist, steht unter dem besonderen Schutz seiner einstigen Kinderfrau,
die er Alcina nennt und die ihm nach ihrem Verschwinden ein beträchtliches
Erbe hinterlassen hat. Sie hat ihm Märchen erzählt und die Traumlogik
der Märchen scheint auch in Schneiders Leben zu walten.
Nicht nur dieses Motiv verbindet Adolf Muschgs neuen Roman „Die Japanische
Tasche“ mit „Sutters Glück“ (2001). Denn auch dessen Hauptfigur, der
ehemalige Gerichtsreporter Emil Gygax, den seine Frau Ruth Sutter nannte,
taucht hier wieder auf, aus gutem Grund.
Freundschaft und Liebe, Abschied und Verluste, die rätselhaften Verbindungen
im Leben der Menschen, familiäre Bande und solche jenseits der
Familie, die vielleicht noch stärker sind, spielen eine zentrale Rolle in diesem
schönen, schwebend-geheimnisvollen Roman, der von einer großen Liebe
und ihrem tragischen Verlauf erzählt.