Ein großartiges Buch - vielleicht das beste, das ich je gelesen habe! Für mich definitiv ein sprachliches und szenisches Meisterwerk! :)

Dieses Buch hat es auf die Bestsellerlisten geschafft - und dies vollkommen zu Recht. Die Themen sind aktuell und relevant und werden einfühlsam und in einer klaren Sprache erzählt - und humorvolle und trotzdem bissige Gesellschaftskritik gibt es auch. Eine runde Leistung für einen Debütroman.Erzählt werden eigentlich verschiedene Geschichten, geschickt verknüpft: Flucht aus Ostpreußen, Traumatisierte Kriegsheimkehrer, lebenslange Heimatlosigkeit, Bindungsunfähigkeit, Konflikte zwischen Eltern und Kindern, Über-behütende ...

Vera Eckhoff wusste nicht viel von ihrer Nichte, aber sie erkannte einen Flüchtling, wenn sie einen sah. (S. 95) 1945: Die kleine Vera kommt mit ihrer Mutter Hildegard von Kamcke auf dem Hof von Ida Eckhoff an. „Polacken“ werden die Flüchtlinge aus Ostpreußen im Alten Land von allen beschimpft. Ihre Mutter lässt sie bald zurück, um ihr Glück in Hamburg zu finden – und nachdem sie Ida Eckhoff in den Wahnsinn getrieben hat. Vera muss sich alleine durchschlagen, nur mit Karl, Idas Sohn und gebrochener Soldat, an ihrer Seite. ...

Nach dem zweiten Weltkrieg kommen Vera und ihre Mutter ins Alte Land. Besonders willkommen sind sie dort nicht, zwar froh nicht mehr in der Baracke wohnen zu müssen, ziehen sie in das alte Herrenhaus. Doch die Hausherrin lässt sie sehr deutlich spüren, dass sie nicht froh ist über diese Einquartierung. Einige Zeit später kehrt der Sohn des Hauses kriegsversehrt zurück, nie wird er sich von den Folgen des Krieges erholen, dennoch heiratet er Veras Mutter und adoptiert das Kind. Die Mutter geht, Vera bleibt. Und Vera erlebt etwas ...

Bis Seite 94 (Ende Kapitel 8) habe ich gebraucht, um warm zu werden, aufgrund der relativ großen Anzahl von Personen, die eingeführt werden. Dann erschloss sich der Roman von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel mehr. Es fühlte sich an, als würde eine Tür geöffnet. Hätte ich noch Zweifel gehabt, ab Seite 221 (Kapitel 20) wären sie weggewischt worden. Im Nachhinein erscheinen auch die ersten Kapitel klarer und die Personen fügen sich in die Geschichte ein.Es handelt sich keinesfalls um leichte Lektüre, die zwischendurch ...

Die durchweg guten Rezensionen dieses “Flüchtlingsromans“ haben mich sehr neugierig gemacht, der Klapoentext allein hätte das nicht vermocht. Ich dachte nämlich zunächst es handelt sich tatsächlich um eine reine Kriegsflüchtlingsgeschichte. Aber diese Buch enthält soviel mehr. Zum einen die eigensinnige Vera, die als ostpreußisches Mädchen dort im Alten Land in der Nähe von Hamburg strandet und Jahre später nimmt sie ihre Nichte Anne samt Kind bei sich auf. In gewisser Weise sind sich die beiden sehr ähnlich, da beide sich nicht ...

*Inhalt*Das „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander ...

Hildegard von Kamcke landet auf der Flucht aus Ostpreußen mit ihrer Tochter Vera auf dem Hof von Ida Eckhoff, einer Bäuerin im alten Land. Das Zusammenleben gestaltet sich schwierig und birgt so manche Tragödie bevor Hildegard von Kamcke ihr Kind auf dem Hof zurücklässt und selbst nach Hamburg weiterzieht, um dort eine neue Familie zu gründen. Vera erbt das Haus und nutzt es nur als Unterkunft aber nicht als Zuhause – sie hat Angst vor dem Verfall und hält ihn doch nicht auf. Als plötzlich Veras verzweifelte Nichte Anne mit ihrem ...

1945 flüchtet die 5-jähige Vera mit ihrer Mutter aus Ostpreußen ins Alte Land, ein idyllisches und ertragreiches Obstbaugebiet südlich von Hamburg und jenseits der Elbe. Auf dem Hof von Ida Eckhoff finden sie Unterschlupf, werden als Flüchtlinge aber nur geduldet. Ihr Leben lang fühlt sich Vera fremd und doch irgendwie zugehörig in dem großen dunklen Bauernhaus, das von der Apfel- und Kirschblüte begleitet wird und das bereits Generationen von Flüchtlingen ein und ausgehen hat lassen."Sie war auf Ida Eckhoffs Hof gespült worden ...

Es geht um Heimat in Dörte Hansens sehr erfolgreichem Roman "Altes Land", aber mehr noch um Heimatlosigkeit, um ein Gefühl des Nichtdazugehörens.Im Mittelpunkt stehen zwei Frauen, auf ihre je eigene Weise Vertriebene.Da ist einmal Vera, die "klassisch" Vertriebene aus den Ostgebieten, die nach dem Krieg mit ihrer Mutter in der kleinen Ortschaft im Alten Land, dem Obstanbaugebiet nahe Hamburg, strandet. Willkommen sind sie hier nicht, die "Polacken", finden aber ungnädige Aufnahme auf dem Hof der Bäuerin Ida Eickhoff und später im ...