Inhaltsangabe
zu „Was ich noch sagen wollte“ von Helmut Schmidt
Sieben Jahre nach Außer Dienst legt Helmut Schmidt jetzt ein neues eigenes
Buch vor. Seine Ausgangsfrage lautet: Brauchen wir heute noch Vorbilder,
und wenn ja, zu welchen Zielen sollen sie uns anleiten? Schmidt erzählt von
Menschen, die ihn prägten und an deren Beispiel er sich bis heute orientiert.
Politik ist pragmatisches Handeln zu sittlichen Zwecken, hat Helmut
Schmidt einmal gesagt. Weil er stets pragmatisch handelte, hat man ihm
früh das Etikett des „Machers“ angeheftet. Dass seiner Politik aber immer
ein strenges sittliches Koordinatensystem zugrunde lag, ahnten die wenigsten.
Und die Bezugsgrößen in Schmidts ethischer Grundorientierung sind
unverrückbar geblieben. Die frühe Lektüre von Mark Aurel und Cicero, die
Beschäftigung mit Kant und Weber, die Vertiefung in die Philosophie Karl
Poppers sind entscheidende Wegmarken in der Entwicklung eines Politikers,
der den Wählern nie nach dem Mund redete. Ob Schmidt berichtet,
wie sich ihm in Gesprächen mit dem ägyptischen Präsidenten Sadat die
gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam erschlossen
oder wie in den Begegnungen mit Deng Xiaoping das System des Konfuzianismus
bestätigt wurde: Im Mittelpunkt steht stets die persönliche Faszination.
Im einleitenden Kapitel „Frühe Prägungen“ schreibt Schmidt über
seine Schulzeit, über acht Jahre als Soldat – und über seine Frau Loki.