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Zahnlos, aber emotional.
Iudas
31. May 2015 um 08:20Luis Maiwald wird Zeit seines Lebens von einem Gespenst heimgesucht. Dieses Gespenst hat seinen Ursprung in seiner Kindheit und taucht in Form seines trunksüchtigen Vaters, der sich immer wieder auf’s Heftigste mit seiner temperamentvollen Mutter streitet, auf. Früher, als Kind, konnte er während dieser Schreckensmomente immer unter die dämpfende Decke huschen, doch im Alter geht das nicht mehr und Luis lernt, zu verdrängen und zu mißtrauen. Er versucht sich in der Musik, die er aber nie beherrschen kann, wird Werbezeichner ...
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Reichlings erster wirklicher Entwicklungsroman, der unter die Haut geht.
Monsignore
01. May 2015 um 23:00Erster Eindruck: Bitte nicht! Nicht schon wieder ein Erzähler jenseits der Vierzig, der Kindheitstraumata ausgießt, von der schweren Belastung durch Herzlosigkeit, Alkoholismus und Lebensunfähigkeit seiner Eltern schwadroniert. Und bitte nicht wieder die sattsam bekannte Chose von der genetischen Verkorksung, von der unausweichlichen Vorbelastung beim Umgang mit dem eigenen Kind ... früher ging man mit einem solchen Lattenschuss ins Kloster oder wurde Priester, heute wird man Psychologe oder Schriftsteller ...Doch nein, das Buch ...
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Leserunde zu "In einem anderen Leben" von Linus Reichlin
GalianiBerlin_Verlag
Liebe Lesefreunde, in diesen Tagen erscheint Linus Reichlins neuer Roman In einem anderen Leben bei Galiani Berlin, und wir möchten euch zu einer Leserunde einladen – an der wir auch selbst teilnehmen und für Diskussionen zur Verfügung stehen werden. »Man kann nicht auf dem neuen Schiff die Segel hissen, wenn am Ufer jemand steht und ruft, erinnerst du dich noch, wie du letztes Mal gekentert bist?«Als er noch ein Kind war, kamen ihm seine Eltern oft wie Richard Burton und Liz Taylor vor. Sie waren das schillernde Paar in einer ...
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sabine399
21. March 2015 um 22:52Beitrag einblenden -
„Man kann ein Leben nicht ändern, das einem nicht gehört.“
serendipity3012
10. March 2015 um 19:35„Man kann ein Leben nicht ändern, das einem nicht gehört.“Wie sehr prägt uns unsere Kindheit? Können wir das, was wir im Elternhaus erlebt haben, in diesen wichtigen Jahren, komplett abschütteln und so leben, als seien uns gewisse Wunden nicht zugefügt worden? Linus Reichlins Roman „In einem anderen Leben“ kreist um diese Frage. Sein Held Luis wuchs als Kind zweier alkoholsüchtiger Eltern auf, die sich irgendwann nur noch stritten und bekämpften. Lautstark. Luis versuchte, dieser Stimmung zu entkommen, konzentrierte sich ...
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Ein Winterbild und eine kühle Kindheit
Corsicana
05. March 2015 um 13:44Dieses Buch von Linus Reichlin beschreibt sehr anschaulich eine schwierige Kindheit und die Auswirkungen dieser Kindheit auf das spätere Leben. Anscheinend ist das Buch autobiographisch geprägt - aber doch eine Fiktion.Der Protagonist Luis wächst als Einzelkind in der Schweiz der 60er und 70er Jahre auf. Seine Eltern heiraten früh und interessieren sich mehr für den äußeren Schein als für die Wirklichkeit. Zunächst eifern die Eltern Elizabeth Taylor und Richard Burton nach - in mehr als dem Aussehen - auch Alkohol und ...
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Schicksalhafte Lebenszwänge.
Brilli
"Man kann nicht auf dem neuen Schiff die Segel hissen, wenn am Ufer jemand steht und ruft, erinnerst du dich noch, wie du letztes Mal gekentert bist?“ So war es auch Luis Maiwald nicht vergönnt, Altes hinter sich zu lassen, zu neuen Ufern zu gelangen und sein Herz unbefangen dem Lichten zu öffnen, nachdem die langen Jahre seiner Kindheit es in Schatten und Verzweiflung gehüllt hatten. Die Ehe seiner Eltern, die dem Einzelkind Vertrauen und Geborgenheit hätte bieten sollen, war von Unruhe, Streit,Vorwürfen und ...
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Autobiografisch und doch frei erfunden
Buecherschmaus
"Mir sagte einmal ein Arzt, ein gesundes Herz spürt man nicht. Wenn man Glück hat, verhält es sich mit den Eltern genauso.(...) Manche Leute, wenn sie Pech haben, verbringen ein Leben damit, ihre Eltern kennenzulernen. Ein Prozess, der nicht immer zu einem Ende kommt".Liest man den neuen Roman von Linus Reichlin, erkennt man sehr bald, dass der Ich-Erzähler Linus genau dieses Pech hat.Aufgewachsen in einer Kleinstadt in der Schweiz, Einzelkind, der Vater gut verdienender Zahnarzt, spürt er von Klein auf seine Eltern sehr ...
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Winterliche Landschaft
TochterAlice
27. February 2015 um 09:39Eine "Winterliche Landschaft" als Balsam für die Seele? Nun, in diesem Roman von Linus Reichlin ist es in der Tat so, denn nachdem die Mutter des Protagonisten Luis nach einem schweren Unfall jahrelang im Wachkoma dahinvegetiert, scheint ihr der Anblick dieses Bildes eine gewisse Stabilität, eine Ruhe zu bescheren, die sie sonst nicht hat. Doch auf Dauer ist ihr diese nicht vergönnt.Luis wächst als Sohn eines Zahnarztes in zunächst nach außen hin stabil wirkenden Verhältnissen auf, doch bröckelt dieses Bild bereits nach dem ...
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Von Gespenstern, Dunkelmännern und der Schwärze
freiegedanken
25. February 2015 um 18:58Es gibt Situationen im Leben, da bleibt einem nur die Flucht. Luis wächst in den 60er Jahren in einer Kleinstadt in der Schweiz auf. Sein Alltag wird enorm beeinträchtigt durch die Streitigkeiten seiner Eltern, die völlig unerwartet und heftig über Luis herein brechen. Er hält es oft nicht aus und zieht es dann vor, im Keller zwischen Spinnen und Ratten zu nächtigen. Sein Vater ist Zahnarzt und dem Whiskey erlegen, seine Mutter Zahnarztgattin. Beide träumen irgendwie von einem anderen, glamourösen Leben – als Liz Taylor und ...
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die Gespenster der Vergangenheit
Tsubame
22. February 2015 um 23:35Wenn die eigene Familiengeschichte so unerträglich ist, dass sie einem im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlägt, dann bleibt manchmal nur die Flucht in ein anderes Leben. So geht es in Linus Reichlins Roman Luis, der seine Eltern mit Richard Burton und Liz Taylor vergleicht - dem glamourösen Hollywood-Paar der '60er Jahre, das nicht nur durch seine Filme, sondern auch durch zu viel Alkohol und zerfleischende Ehekriege von sich Reden machte. Die erste Erinnerung, die Luis an seinen Vater hat, ist eine schwankende ...
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Eine lebenslängliche verkrümmte Kindheit wird ausgegraben - spannend und tiefgründig.
— MonsignoreIntensiver, beeindruckender Roman über eine Lebensanalyse.
— BrilliDie "Winterliche Landschaft" als Dreh- und Angelpunkt eines Lebens? Gewissermaßen schon! Ein ungewöhnliches Buch voller Symbolik: lesenswert
— TochterAliceEinfühlsam und doch nicht kitschig, selbstreflektiert, aber nicht wehleidig
— MissErfolgBrillant !! Auf hohem Niveau wird hier das Scheitern einer Kindheit und spätere Aufarbeiten erzählt..Unbedingte Leseempfehlung !!
— orchidee25Schon lange hat mich kein Buch mehr so bewegt wie dieses. Die Schatten einer Kindheit und wie man sie überwindet, großartig beschrieben!
— Lealiest