Mein Vater ist Putzfrau

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Inhaltsangabe zu „Mein Vater ist Putzfrau“ von Saphia Azzedine

Eigentlich gibt es nichts zu lachen in der Pariser Banlieue. Paul, genannt Polo, ist ziemlich klein, hässlich, weiß und arm. Seine Mutter klebt krank und bewegungslos vor dem Fernseher, die ältere Schwester sorgt sich um ihre Fingernägel und träumt davon, einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen. In der Schule sind alle cooler als Paul und wenn schon nicht reich, dann wenigstens arabisch, jüdisch oder schwarz. Mit dem Vater, der sich nie beklagt und alle Demütigungen mit geradem Rücken wegsteckt, kann Paul gut reden und schweigen. Von Priscilla erzählt er lieber nichts und auch nicht von Sylvie, die seinen Kopf und seine Hände beschäftigen ... Auch dass er sich längst nicht mehr um den Staub auf den Büchern kümmert, sondern begonnen hat, sie zu lesen, behält Paul vorerst für sich. Saphia Azzeddines erzählt leichthändig und schnell eine liebevolle Vater-Sohn- Geschichte voller Situationskomik und Galgenhumor. Ein unterhaltsamer, ironischer Bildungsroman über das bittere Leben am gesellschaftlichen Rand, der fest daran glaubt, dass nichts verloren ist, solange man Bücher hat.

Von den Wegen, die einem Sprache eröffnen kann und dem Glück, das Wörter spenden können!

— LibriHolly
LibriHolly

Sehr viel Frische und Humor - Eine meisterhafte Arbeit. Lesenswert.

— JulesBarrois
JulesBarrois

Paul erzählt in assoziativen Gedankensprüngen von seinem Leben im Pariser Banlieue: Schonungslos, zynisch, vulgär.

— leselea
leselea

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  • Vom Gefühl, eine Leerstelle zu sein

    Mein Vater ist Putzfrau
    leselea

    leselea

    Ich hatte große Lust, ihm meine Diagnose ins Gesicht zu spucken: unnütze Existenz, vergebliches Dasein. Und vieles mehr. Es war mir ein Bedürfnis, ihm die ganze Last aufzubürden wie einem Richtung Süden rollender Peugeot voller Einwanderer, ich wollte, dass er in Tränen ausbricht, weil er versagt hat, und dass er mich um Verzeihung bittet. Um Verzeihung, dass wir hier sind, wo wir doch woanders sein müssten. (S. 45) Saphia Azzeddine lässt in ihrem Roman Mein Vater ist Putzfrau ihren Protagonisten Paul, von seinem Vater nur ...

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  • "Ungallische Asterixe und bekiffte Obelixe"

    Mein Vater ist Putzfrau
    Ginevra

    Ginevra

    08. April 2015 um 18:52

    Paul, genannt Polo, geht in die 8. Klasse - zum wiederholten Mal. Er ist arm, weiß und wäre gerne schwarz, Araber - und cool. In seinem Pariser Stadtviertel stehen die Mädchen nämlich nur auf coole Typen, und seine Angebetete Priscilla ist nur eine platonische Freundin, mit der er sich über Bücher unterhält.Bücher zu lesen ist Polos geheimes Hobby, sogar eine Art Geheimwaffe, um mit den Widrigkeiten seines Lebens umzugehen. Da ist der Onkel, der ihn mißbraucht und mißhandelt. Die Schwester, die so gerne eine Miss-Wahl gewinnen ...

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  • Die Wurzeln, die uns halten

    Mein Vater ist Putzfrau
    Pocci

    Pocci

    05. April 2015 um 18:35

    Paul lebt mit seiner Familie in einer Vorstadt von Paris - in einem Problemstadtteil. Sein Vater verdient den Lebensunterhalt für die Familie als Angestellter einer Putzfirma, während seine Mutter gelähmt an die Wohnung gefesselt ist und seine ältere Schwester nur Schönheitswettbewerbe im Kopf hat. Paul hilft seinem Vater häufig nach der Schule und dabei lernt er in der Bibliothek die Welt der Bücher kennen. Er erkennt, dass diese ihm die Tür zu einem anderen, besseren Leben öffnen können. Saphia Azzeddine beschreibt aus Pauls ...

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  • Sprache als Hoffnungsschimmer

    Mein Vater ist Putzfrau
    LibriHolly

    LibriHolly

    04. March 2015 um 12:26

    Die 1979 in Marokko geborene Autorin Saphia Azzedine lässt uns in ihrem Roman, mit dem ungewöhnlichen Titel „Mein Vater ist Putzfrau“, teilhaben an dem Schicksal des 14-jährigen Paul genannt Polo. Polo erzählt seine Geschichte aus seiner ganz eigenen Perspektive. Stellenweise noch recht kindlich, manchmal aber auch überraschend erwachsen.„Normalerweise gehöre ich zu den von Geburt an Benachteiligten, die keinerlei Zukunft haben…“Polo lebt in den Pariser Banlieues, sein Vater ist Putzfrau. Hin und wieder hilft Polo seinem Vater, ...

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  • Vom Erwachsenwerden in einer Umwelt, die geprägt ist von Armut, Arbeitslosigkeit und Rassismus

    Mein Vater ist Putzfrau
    WinfriedStanzick

    WinfriedStanzick

    09. February 2015 um 08:49

    Saphia Azzendine, 1979 in Marokko geboren und nach einem Studium, einem Aufenthalt in den USA und einem Job als Diamantschleiferin nun als Journalistin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin in Genf arbeitend, ist eine der vielen aus Migrantenfamilien stammenden jungen Autorinnen, die in Frankreich und anderen Ländern mit ihren Büchern das Leben einer Bevölkerungsgruppe beschreiben, zu deren Lebens- und Erlebenswelt viele andere kaum einen Zugang haben, auch wenn sie sich redlich darum bemühen.Dabei stammt der jugendliche ...

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  • Sehr viel Frische und Humor

    Mein Vater ist Putzfrau
    JulesBarrois

    JulesBarrois

    08. February 2015 um 08:02

    Paul, genannt Polo, 14 Jahre alt, klein, hässlich, weiß, arm und von seinem Onkel missbraucht erzählt sein Leben. Er lebt mit seiner Familie in einem Vorort der eher düsteren Stadt. „… gesättigte Fettsäure auf dem Teller und Scheißfamilie drum herum.“ (Seite 16) Seine Mutter ist gelähmt, seine Schwester träumt von einer Modelkarriere, sein Vater ist Putzfrau, der irgendwie versucht seine arme Familie zu ernähren. Sein Leben dreht sich um Schule, ein paar Freunde, Priscilla (aus der Oberschicht) und die Stunden des Putzens, zu ...

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