Rezension vom 08.05.2015
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"Zeit des Sturms" ist eine in sich abgeschlossene Geschichte rund um Geralt, den Monsterjäger, Hexer und Frauenliebhaber. Auf der Suche nach Arbeit landet er im Kerker von Kerac, während draußen Intrigen rund um die königliche Thronfolge von Statten gehen. Befreit wird er ausgerechnet von der zwielichtigen Zauberin Koralle. Seiner beiden Schwerter entledigt zwingt ihn der Rat der Zauberer, einen Autrag anzunehmen und einen umherziehenden Dämon zu vernichten.
Ich habe vorher noch keinen Roman aus dem Witcher-Imperium gelesen und konnte mich dennoch gut in der Geschichte einfinden. Dies gelang mir vor allem durch den dichten Schreibstil, der für Atmosphäre sorgt und mich als Leser mitten in die Geschichte hinein versetzt hat. An der ein oder anderen Stelle wirkt er vielleicht ein wenig zu gewollt gestochen, aber insgesamt hat mir das Geschriebene sehr gut gefallen. Ein wenig aktionslos empfand ich hingegen die Geschichte. Manche Szenen ziehen sich und richtige Spannung will auch nicht aufkommen. Dies ist womöglich der Tatsache geschuldet, dass der Klappentext schon die halbe Handlung verrät. Hervorragend sind wiederum die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere. Nicht zuletzt die oft sehr undamenhaften Damen, die dem Hexer so begegnen.
Insgesamt gebe ich diesem Roman 3 gute Sterne. Für Fantasyliebhaber stellt der Roman eine schöne, aus dem Osteuropäischen kommende Abwechslung dar, die gespickt ist mit Humor und guten Einfällen. Für Fans von actionreichen Szenen ist „Zeit des Sturms“ womöglich zu langatmig.
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