Rezension vom 27.09.2015
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Inhaltsangabe
Wenn alles zerstört ist, überlebt die Liebe
Seit einiger Zeit zieht sich Michael zunehmend von seiner Frau Jolene und den beiden gemeinsamen Töchtern zurück. In einem schrecklichen Streit schleudert er Jolene sogar ins Gesicht, dass er sie nicht mehr liebe. Das Paar trennt sich. Als Jolene eines Tages schwer verwundet wird, kommt Michael endlich zur Besinnung: Ihm wird bewusst, dass er kurz davor ist, die Liebe seines Lebens zu verlieren, und er will ihr beistehen. Doch Jolene will ihn nie mehr sehen – zu tief sitzt der Schmerz. Aber Michael kämpft – wird es ihm gelingen, ihr Herz zurückzugewinnen?
Meine Meinung
Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass es einer der besten Klappentexte ist, die ich jemals gelesen habe. Denn man denkt, dass er schon recht viel verrät, dabei ist das nicht der Fall. Das Thema welches dieses Buch ausmacht wird nicht verraten.
Allerdings ist es mir in meiner Rezension nicht möglich, dieses Thema zu verschweigen, ansonsten müsste ich in Rätseln schreiben.
Das heißt, wer sich überraschen lassen möchte, sollte diese Rezension nicht lesen.
Wie es zu Beginn eines Buches meist der Fall ist, lernen wir die Charaktere kennen. Hier wurde ein großes Augenmerk auf die momentane Situation der Ehe von Jolene und Michael gelegt und wir erfahren, wie schlecht es steht.
Anfangs waren mir beide total unsympathisch und für mich war es fast logisch, dass das nicht passt mit den beiden.
Jolene hatte eine zeichnende Kindheit und lernte mit Emotionen umzugehen, leider falsch. Sie spricht sie und jegliche Probleme nicht an bzw. aus und verharmlost alles.
Michael lernen wir kennen als einen Mann, bei dem an erster Stelle sein Job als Anwalt steht. Mir taten vor allem die beiden Töchter Betsy und Lulu leid.
Und dann diese Worte „Ich liebe dich nicht mehr.“
Die will doch wirklich niemand hören bzw. gesagt bekommen oder?
Auch hier waren die Reaktionen der beiden nicht so wie gewünscht.
Und dann dieser Unheil bringende Anruf.
Jolene ist Hubschrauberpilotin bei der Army, sie wird einberufen, um im Irakkrieg zu kämpfen.
Jolene kann der Situation zu Hause entkommen, ahnt jedoch noch nicht, was dies mit sich zieht. Zusammen mit ihrer besten Freundin Tami lässt sie ihre Familie zurück und begibt sich in den Kampf für ihr Land.
Mehr möchte ich dann allerdings nicht zur Story verraten.
Was ich euch aber nicht vorenthalten möchte, ist, dass dieses Buch so voller Emotionen steckt, dass man die Hälfte des Buches mit einem Tränenschleier liest.
Die Stimmung und Situation ist drückend, macht nachdenklich und Kristin Hannah schafft für mich einmal zu oft den Weg zu unserem limbischen System, unserem Emotionszentrum.
Absoluter Taschentuchalarm! Fangt nicht an, ohne diese in greifbarer Nähe zu haben.
Schöne Momente, in denen mich die Emotionen nicht überkamen, wurden durch Nebencharaktere, wie die Kinder, Jo’s beste Freundin Tami oder Michaels Mutter versüßt.
Der Schreibstil und wie die Autorin die Story so real erzählt, als wenn wir sie selbst miterleben, ist einfach grandios.
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Zu diesem Buch gibt es meiner Meinung nach nichts Negatives zu sagen. Kleine zwischenzeitliche Längen waren für die Geschichte in Nachhinein notwendig und gewinnbringend.
Mein Fazit
Für mich ein Buch, dass mich mit seinem Thema förmlich überrumpelt hat.
Nie hätte ich dieses sehr emotionale Thema aus dem Klappentext heraus erahnt, umso mehr hat es mir gefallen.
Wer seinen Gefühlen mal so richtig freien Lauf lassen möchte, sollte zu diesem Buch greifen. So viele Tränen sind bei mir lange nicht mehr bzw. noch nie gerollt. Durch und durch ein emotionales Buch und eine absolute Lese- und Autorenempfehlung.
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