Rezension vom 16.09.2015
(8)
Ich habe dieses Buch bei einer Leserunde gewonnen und bedanke mich dafür ganz herzlich.
Als ich das Cover sah, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Auch der Klappentext macht Lust auf mehr. Ebenso der Titel, da ich mich auch sehr für historische Geschichten, Mythen und Kulturen interessiere.
Der Anfang war holprig. Ich hatte Schwierigkeiten mich einzulesen, weil mir die Sprache irgendwie komisch vorkam. Ich wusste nicht genau was, aber irgendwas störte mich an dem Schreibstil.
Es klang ein wenig veraltet, in Gesprächen z.B. wählte der Autor eine sehr hochgestochene Ausdrucksweise, dir für mich etwas befremdlich erschien. Auch das hinter (fast) jedem Satz der Name des jeweiligen Gesprächspartners genannt wird, empfand als ich störend beim Lesen.
Aber hat man sich erst einmal eingelesen, gewöhnt man sich auch relativ schnell an diese Schreibweise.
Der Hauptcharakter, Tom Berger, war mir durchgehend unsympathisch (was aber, glaube ich, so gewollt ist). Er ist ein sehr anstrengender Typ, der zuviel trinkt und zuviel raucht.
Achtung, kleiner SPOILER:
Kurz nach seiner Ankunft im Hotel lernt er die 19-Jährige Franziska kennen. Er kommt als Fremder in ein kleines Dorf, spricht Franziska in einer Bäckerei an und hat nach zwei Sätzen schon Franziskas komplettes Vertrauen gewonnen. Franziska wurde total schnell abhängig von Tom und verliebte sich dann auch noch in ihn (Sie 19, Er Ü40). Das war für mich total absurd und unrealistisch. Dass man sich vllt in jemanden Älteren verliebt, ok. Aber nach einem 5-Minütigen Gespräch?? Niemals.
Tom nervte mich mit seiner Art. Er war aufdringlich, frech und nicht gerade einfühlsam. Er war immer nur auf seine Informationen aus und dachte dabei wenig an die Gefühle seines Gegenüber. (Sind Journalisten grundsätzlich so?!)
Kurz vorm Ende wurde er einigermaßen erträglich und ganz zum Schluß könnte man glatt ein wenig Mitleid mit ihm haben. Aber lest selbst ;)
Die Stimmung im Buch ist durchgehend spannend. Die Umgebung wird sehr schön und detailliert beschrieben und löst daher schon genug Gänsehaut aus. Dennoch habe ich mehr eine Art Thriller erwartet, und nicht so etwas "Dämonisches". Klar, es passt zu den alten Mythen der Kelten usw, aber hätte man es bei dem Mythen belassen und eine etwas realistischere Handlung geschaffen, wäre es eher etwas für mich gewesen. Das ist aber durchaus Geschmackssache.
Ich bin eher so der Realist, deswegen sind so Geschichten grundsätzlich nicht mein Fall. Dennoch hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Es wird zum Ende hin sehr rasant und gewinnt an Spannung. Man muss es also zu Ende lesen, was ich immer sehr positiv an Büchern finde.
Daher empfehle ich dieses Buch für Freunde dieses Genres gerne weiter:)
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