Rezension vom 15.05.2015
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Das ist nun mein zweites Buch für die LovelyBooks Themenchallenge 2015 . Ich lese es zum Thema: "Ein Buch, das eine Krankheit oder Behinderung thematisiert. "
Habe das Buch gesehen und wusste nur, dass ist Julianne Moore auf dem Cover und ich wusste, sie hat einen Oskar für ihre Hauptrolle in einem Film über Alzheimer gewonnen, also habe ich das Buch einfach gekauft und mir gesagt, wenn sie einen Oskar für ihre Rolle bekommt, muss das Buch natürlich auch gut sein und das war es auch.
Bevor ich etwas über den Inhalt sage, muss ich sagen, dass mein Buch die Filmausgabe ist, da das Cover und die Rückseite mit Bildern aus dem Film bestückt ist und vorne ein Aufkleber "Das Buch zum Film" prangt.
Das Buch konnte man sehr schnell lesen, war flüssig geschrieben und immer wieder hatte man einen Kloß im Hals, weil Alice so verloren war.
Das Buch beginnt damit, das John (Alice Ehemann) seine Brille nicht finden kann und Alice erinnert sich daran, dass sie neulich ihr Ladegerät für ihr Handy verlegt hatte und überall gesucht hat, bis sie sich ein neues gekauft hat, nur um Abends dann das alte Ladegerät am gewohnten Platz zu finden.
Das erscheint gar nicht mal so schlimm, aber plötzlich entfallen ihr während einer Vorlesung Wörter, sie weiß beim Laufen den Heimweg nicht mehr oder vergisst zu einem Seminar zu fliegen. Sie geht zum Arzt, denkt sich aber nichts schlimmes...doch sie hat Alzheimer, eine früh einsetzende Form.
Nach einiger Zeit wird klar, sie kann nicht mehr unterrichten, da die Krankheit immer mehr voranschreitet. Ihr Mann kann sich damit nicht abfinden und sucht fieberhaft nach neuen Behandlungsmethoden. Ihre Kinder könnten diese Krankheit geerbt haben, sie treffen alle unterschiedliche Entscheidungen, die wir im Buch alle durch Alice Sicht sehen.
Es erschreckt einen dies alles mitzubekommen, mal ist Alice ziemlich klar, andere Male spürt man ihre Verzweiflung und ihr Gefühl den Verstand zu verlieren. Man leidet mit ihr. An einer Stelle des Buches gibt sie einen wissenschaftlichen Rat ab, der von allen anerkannt wird. Wenig später wiederholt sie diesen (natürlich weiß sie nicht, das sie dies schonmal gesagt hat) und ärgert sich darüber, dass keiner mitschreibt und das sie nicht ernst genommen wird. Durch diese und andere Situationen merken wir, wie schwer das alles auch für Alice ist. Für sie ist das was sie sagt logisch, für sie sind die anderen die Komischen. Es ist eine ziemlich traurige Entwicklung im Buch zu sehen, aber man sieht auch wie Alice gegen diese Krankheit kämpft.
Das alles, auch noch aus Alice Sicht betrachtet, ist unglaublich und sehr bewegend.
Ich kann das Buch zu 100% weiterempfehlen, jeder sollte es mal gelesen haben.
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