Das Cover hat mir vom ersten Moment an gefallen, obwohl ich es eigentlich nicht mag, wenn Gesichter auf einem Cover sind. Schließlich mache ich mir von den Protagonisten lieber ein eigenes Bild. Aber hier hat mich das Mädchen auf dem Cover sofort angesprochen und ich habe mich gefragt, was es mit dem Löwen auf sich hat. Außerdem sind die Farben schön gewählt, alles sieht sehr harmonisch aus.
Wenn man das Buch dann in den Händen hält merkt man, wie hochwertig das Buch ist. Es fühlt sich samtig-weich an, man möchte es gar nicht mehr loslassen. Zudem war es für ein Taschenbuch sehr belastbar und es ist keine Leserille beim Lesen entstanden. Nun aber zu den Protagonisten.
Lana mochte ich von Anfang an. Sie kann sich nicht mehr an ihre Kindheit erinnern, nach dem Unfalltod ihrer Eltern wächst sie in einem Internat auf ohne zu wissen, wer sie ist. Sie hat auch keinen Kontakt zu irgendwelchen Verwandten, es gibt lediglich einen Onkel, der für die Kosten aufkommt. Aber diesen kennt sie nicht. Sie ist eine starke und mutige Person, vielleicht auch, weil sie ganz alleine zurechtkommen muss. Anfangs erweckt sie einen eher zaghaften und schüchternen Eindruck, aber das ändert sich schnell.
Tristan konnte ich nicht so schnell einschätzen. Er wirkt überlegen, hat sich gut unter Kontrolle und lässt kaum Gefühlsregungen zu, so dass er immer wieder sehr kühl wirkt.
Neben den Hauptprotagonisten habe ich vor allem Loutha ins Herz geschlossen. Er ist der Ziehvater von Tristan und eine sehr herzliche Person.
Die Handlung spielt an zwei verschiedenen Orten - einmal in Richport, das in unserer Welt liegt. Hier erleben Lana und Tristan zwar auch schon mysteriöses, aber alles spielt sich in einem glaubwürdigen Rahmen ab. Der andere Ort ist Nawax. Nawax hat mich sehr an das Mittelalter erinnert und eigentlich mag ich keine historischen Romane. Aber durch den Schreibstil hat es mir nichts ausgemacht. Zwar unterhalten sich die Menschen dort etwas anders, aber wirklich nur ein klein wenig, genau so, dass man den Unterschied zu unserer heutigen Welt bemerkt, es aber dennoch nicht im Lesefluss stört.
Überhaupt ist der Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Modern, flüssig und fantasievoll. Die Welt Navax wurde detailreich beschrieben, viel Liebe wurde in die Beschreibung der Stadt investiert und hier merkt man, dass die Autorin sich sehr mit Nawax beschäftigt hat. Das hat mir besonders gut gefallen.
"Lana - Schattenbilder" ist der Auftakt einer Trilogie. Das Buch ist in sich abgeschlossen, aber es bleiben ein paar Fragen offen, so dass ich auf jeden Fall Band 2 "Lana - Das Geheimnis der Statuen" auch bald lesen werde. Der dritte Band "Lana - Götterdämmerung" erscheint am 15. April 2015.
FAZIT:
Ein gelungener Auftakt einer Trilogie, die noch viel zu erzählen hat. Spannend und fantasievoll erzählt, mich konnte die Geschichte um Lana und Tristan fesseln und begeistern.