Rezension vom 27.09.2015
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Emerson hat mit 15 etwas erlebt, daß sie zu diesem Menschen gemacht hat, der sie jetzt ist. Sie läßt niemanden an sich heran und gibt nichts von sich preis. Sie schleppt zwar immer wieder Männer ab, hält sich aber immer wieder an ihre eigens aufgestellten Regeln, daß sie zum Beispiel nie über Nacht bleibt.
Doch eines Abends läuft ihr Shaw über den Weg, der so garnicht in ihr Beuteschema paßt und ihr einfach den Kopf verdreht und den sie einfach nicht vergessen kann.
Auch bei weiteren Begegnungen ist es um sie geschehen, doch sie darf sich nicht auf ihn einlassen, den eine Beziehung möchte sie nicht. Doch Shaw gibt sie nicht auf.
Dieser Roman aus der New Adult Ecke ist super für zwischendurch, flott zu lesen, mit der gewissen Romantik, Erotik, Spannung und einer gewissen Leidenschaft versehen, so daß man dieses Buch nur schwer zur Seite legt und auch superschnell durch ist.
Die Protagonistin Emerson ist für mich teilweise gut zu verstehen, daß was sie erlebt hat, hat sich in ihr Leben geprägt und dementsprechend ist sie eher in sich zurückgezogen, wobei sie nach außen hin eher das Partygirl gibt.
Doch andererseits kann ich sie in einigen Sachen nicht verstehen, wieso erzählt sie nicht mal den Freundinnen, was ihr widerfahren ist? Sie hat eine schreckliche Familie, der alles andere wichtiger ist, als die Liebe und der Zusammenhalt, der eigentlich vorhanden sein sollte und so manches Mal hat mir Em einfach nur leid getan. Kein Wunder, daß sie so ist, wie sie ist.
Shaw ist ein harter Kerl nach Außen hin und mit einem weichen Kern. Man spürt seine Lebenserfahrung, durch seine Zeit bei den Marines, er ist nicht so ein "Bubi", wie die Studentenjungs, die neben dem Studium ein kurzes Abenteuer suchen, sondern steht mit beiden Beinen im Leben. Er ist teilweise etwas zu bestimmend, dies ändert sich aber zum Ende hin noch.
Emersons Mutter ist einfach nur schrecklich, wie kann ich meiner eigenen Tochter nicht glauben, dem Stiefsohn aber schon? Nur weil ich aus besserem Hause bin? Ich hätte sie am liebsten mal geschüttelt und hier hat mir am Ende gefehlt, ob sie wenigstens dann einsichtig geworden ist.
Die Freundinnen von Emerson sind jede auf ihre eigene Art und Weise toll, sie stehen ihr bei und versuchen sie immer wieder aus ihrem Schneckenhaus zu holen und sie von ihrem Glück zu überzeugen.
Das Cover mag für diese Art von Buch passen, doch finde ich die Personen nicht passend. Shaw würde ich mir einfach anders vorstellen, etwas verwegener und die männliche Person verkörpert nicht meine Vorstellung.
Das Buch konnte mich aus der Wirklichkeit herausholen, entführen in eine Welt, die sich wunderbar nach und nach entwickelt hat. Es gab eine gewisse schöne Erotik, die aber nicht too much war. Es war vieles vorhersehbar, aber bei dieser Art von Büchern finde ich dies nicht schlimm. Die angenehme Schreibweise konnte mich begeistern und ich bin fast durch das Buch geflogen. Klare Leseempfehlung für diejenigen, die dieses Genre mögen.
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