Titel: Zwanzig Zeilen Liebe

Autorin: Rowan Coleman

Genre: Roman

Verlag: Piper

Preis: 14,99€

Klappentext:

Manchmal können zwanzig Zeilen die Welt bedeuten.

Es gibt Briefe, die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, und solche, die dich zum Weinen bringen. Und dann, ganz selten, gibt es noch die Nachrichten, die sich tief in dein Herz brennen. Die dir bewusst machen, worauf es wirklich ankommt: auf die Liebe. Auf das Glück. Auf den einen Moment im Leben, in dem die Sterne am Himmel ein wenig heller leuchten...

Sorg dafür, dass dein Vater sich wieder verliebt. Iss jeden Tag Gemüse. Trau keinem Mann mit übermäßigem Bartwuchs. Tanz auf meiner Beerdigung zu Dean Martin. Nacht für Nacht bringt Stella diese und andere Zeilen zu Papier. Doch es sind nicht ihre eigenen Gedanken und Wünsche. Die Hospizschwester schreibt Abschiedsbriefe im Auftrag ihrer schwer kranken Patienten und überreicht deren Nachrichten, nachdem sie verstorben sind. Bis sie einen Brief verfasst, bei dem sie keine Zeit verlieren darf. Denn manchmal lohnt es sich zu kämpfen: um die Menschen, die wir lieben. Und um die Momente, die das Leben so unglaublich lebenswert machen.

Meinung:

Schon allein der Klappentext zu "Zwanzig Zeilen Liebe" hat mich überzeugt und ich wurde keines Wegs enttäuscht. Ein Buch voller Emotionen. Außerdem ist das Cover so schön gestaltet und passt optisch zu dem Bestseller "Einfach unvergesslich" der Autorin, was mir sehr gefällt.

Zu Beginn haben mich die Sichtwechsel zwischen den Figuren etwas irritiert, aber das hat sich schnell gelegt. Was mir gut gefiel, war, dass die einzelnen Figuren am Anfang des Buches keinerlei Bedeutung für die Anderen hatten und keinen Bezug zueinander hatten, dies sich aber änderte, als sie in das Leben der Anderen traten. 

Was ich an dem Buch noch sehr toll fand, war, dass einer der Briefe (S.193), die Stella schreibt, dem Leser gewidmet war. Zumindest kam es mir so vor, ich habe mich angesprochen gefühlt.  

Besonders emotional berührt, hat mich das Leben der Krankenschwester Stella, die in einem Hospiz arbeitet und täglich mit dem Tod konfrontiert wird, und deren Mann, der verwundet aus dem Krieg zurückkehrt, ihren Anblick nicht mehr erträgt und sie von sich stößt. Ich konnte in diesen Situationen wirklich mit Stella mitfühlen und habe ein paar Tranchen verdrückt.

Dann ist da noch Hope, die nach einer Infektion, die ihr fast das Leben gekostet hätte, im Hospiz unterkommt. Obwohl sie dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen ist, hat sie Schwierigkeiten damit, sich dem Leben zu öffnen und ihre zweite Chance zu nutzen, bis sie einem krebskranken Mädchen verspricht zu (er-)leben...

Fazit:

Ein sehr schönes Buch, was deutlich macht, dass wir nur dieses eine Leben haben und wir daraus das Beste machen sollten.

Titel: Glück ist eine Gleichung mit 7

Autor: Holly Goldberg Sloan

Genre: Roman

Verlag: Hanser

Preis: 16,90€

Klappentext:

Die 12-jährige Willow ist ein Energiebündel, denkt immer positiv und interessiert sich für alles: Sie studiert das Verhalten von Fledermäusen, züchtet Zitrusfrüchte im Vorgarten, diagnostiziert Krankheiten und begeistert sich für die Schönheit der Zahl 7. Ihr größter Wunsch ist es, gleichaltrige Freunde zu finden - dafür lernt si sogar Indonesisch. Doch dann passiert das Unfassbare: Willows Adoptiveltern verunglücken bei einem Autounfall.

Es ist ein Wunder, wie Willow mit ihrer einzigartigen Art zu denken und ihrem ungebrochenen Charme ihre Welt zusammenhält. Dass sie dabei das Leben aller Menschen verändert, die sie trifft, und jeder einzelne entdeckt, welche Möglichkeiten und Kräfte in ihm stecken, ist ihre Chance.

Meinung:

Die Aufmachung des Covers gefiel mir gleich sehr, da es zusammen mit dem Spruch "Manchmal muss man gegen den Strom schwimmen, um anzukommen" so aussagekräftig ist. Allerdings ist es, meiner Meinung nach, nicht so ganz passend zur Handlung im Roman. Es wird der Eindruck erweckt, dass sich Willow beabsichtigt von anderen in ihrem Alter abhebt und so versucht, ihren eigenen Weg zu gehen. Dem ist nicht so. Sie unterscheidet sich einfach durch ihre Begeisterung für Pflanzen und Krankheiten und ihrer Sichtweise von "normalen" Teenagern. Sie ist eher ein merkwürdiges Kind, das von anderen in ihrem Alter gemieden wird und verändert das Leben ihrer Mitmenschen "nur" passiv und unbeabsichtigt. Aber durch genau diese Art ist mir Willow irgendwie sympathisch und ich wollte wissen, wie es mit ihr weitergeht, allerdings nicht auf fesselnde Weise, die ich mir bei Büchern wünsche.

Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen. Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Außerdem waren auch die einzelnen Kapitel toll gestaltet.

Fazit:

Alles in allem wurde die Geschichte um Willow, ihren Verlust und den Versuch weiterzuleben schön erzählt, aber sie hatte nichts wirklich bewegendes an sich und die Figuren sind mir nicht richtig ans Herz gewachsen, was ich sehr schade finde. Aus diesem Grund würde ich das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen. Es war zwar gut für zwischendurch, aber es berührt einen nicht langanhaltend. Normaler Weise muss ich, wenn ich ein Buch beendet habe, die Handlung erst einmal verarbeiten, da sie mich nicht loslässt. Hier war es nicht der Fall, ich habe das Buch zugeklappt und fertig - es hat nichts in mir ausgelöst.

Wenn man "Glück ist eine Gleichung mit 7" also nicht gelesen hat, verpasst man nichts.

Titel: Nur eine Liste

Autorin: Siobhan Vivian

Genre: Jugendroman

Verlag: Ravensburger

Preis: 8,99€

Klappentext:

Sie hängt an jeder Wand, an jedem Spind, an jedem schwarzen Brett: die Liste der Washington Highschool. Niemand weiß, wer sie verfasst hat. Aber die Mädchen, die auf der Liste stehen, sind mit einem Schlag berühmt: als Hübscheste in ihrer Jahrgangsstufe. Oder Hässlichste. Ob sie wollen oder nicht.

Meinung:

Da ich schon die Reihe "Auge um Auge/Feuer und Flamme/Asche zu Asche" mit Jenny Han von der Autorin verschlungen habe, musste ich nach dem obigen Klappentext auch unbedingt "Nur eine Liste" lesen. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen und zeigt, wie die einzelnen Figuren aus dem Roman auf völlig unterschiedliche Weise versuchen mit dem Druck umzugehen, dass sie auf der Liste stehen, egal auf welcher Seite sie sind. Denn auch die Seite der "hübschesten" Mädchen birgt ihre Schattenseiten. Zu Beginn ist der Wechsel von einer Figur zur nächsten etwas verwirrend, da es recht viele sind, aber das legt sich schnell. Nur Not hat man noch DIE Liste, um noch einmal nachzusehen, wer wer ist. Am Ende wurde es sogar spannend, als sich unter anderem herausgestellt hat, wer die Liste verfasst hat.

Siobhan Vivian beschreibt realitätsnah in ihrem Roman, wie die Jugend durch falsche Vorbilder und Wertvorstellungen ein völlig falsches Bild vermittelt bekommt, welchem sie entsprechen müssen oder sogar entsprechen wollen. Auf der Suche nach Anerkennung lassen sie zu wie ihnen ein Stempel aufgedrückt wird. Lassen sich bewerten und bewerten andere auf Grund von Oberflächlichkeiten.

Die Situation zeigt, wie es um unsere Gesellschaft steht, in der es so wichtig zu sein scheint, was andere über uns denken und wir ja versuchen ihren Vorstellungen zu entsprechen.

Fazit:

Ein sehr gelungenes Buch für Jugendliche, das zeigt, wie schwer es eigentlich ist, mit dem Druck umzugehen, der auf den Schultern der Teenager lastet. Was mir auch sehr gefiel, war der letzte Satz, der einen bedeutungsvollen Abschluss geschaffen hat. Allerdings hätte ich gerne erfahren, wie das Leben der Mädchen weiterging.