Inhalt:
Imogen Tate, die Chefredakteurin der Modezeitschrift "Glossy" musste wegen einer Krebserkrankung 6 Monate in ihrem Job pausieren. Nun kehrt sie ins Berufsleben zurück und muss feststellen, dass ihre ehemalige Assistentin Eve, ihren Platz eingenommen hat, und ihn auch nicht mehr räumen will. Mit Entsetzen muss Imogen feststellen, dass sich in den halben Jahr alles verändert. Eve führt bei den Mitarbeitern ein sehr strenges Regiment und erwartet Einsatz ohne Ende. Social Media, wie Facebook, Twitter, Instagram spielen eine äußerst wichtige Rolle - leider hat Imogen davon keinerlei Ahnung. Und die Zeitschrift soll als Papierausgabe eingestellt werden und nur noch als App erscheinen. Wird Imogen sich da behaupten und gegenüber Eve durchsetzen können?

Meine Meinung:
Dieser Roman ist ein Frauenroman, allerdings geht es hier nicht wie üblich um eine Liebesgeschichte. Ein wenig erinnert er mich an "Der Teufel trägt Prada". Allerdings ist hier nicht die eigentliche Chefredakteurin Imogen die "Böse", es ist sozusagen hier etwas umgekehrt, hier ist es die Assistentin.
Imogen macht einen sehr sympathischen Eindruck und sie tut mir streckenweise sehr leid, dass sie nach ihrer Krebserkrankung gleich soviel Kummer und Ärger im Beruf hat.

Allerdings fand ich es streckenweise etwas überzogen und unrealistisch, was sich in einem halben Jahr alles geändert hat, und welche Fortschritte die Technik gemacht hat. Der Fortschritt ist zwar schon rasant heutzutage, aber in einem halben Jahr ändert sich doch nicht soviel, wie in diesem Buch. Außerdem bin ich der Meinung, dass Geschäftsfrauen in Imogens Alter durchaus auch ein bißchen mehr Ahnung von Social Media haben, als dies bei Imogen der Fall ist. Es ist zwar durchaus etwas überzogen dargestellt, aber das tut dem Lesevergnügen meiner Meinung nach keinen Abbruch.

Eve wird als sehr unsympathische Person dargestellt, die nur auf ihren Vorteil und auf Erfolg aus ist, und vor nichts zurückschreckt. So schreckt sie nicht mal davor zurück ein Kind (Imogens Tochter) zu mobben. Das finde ich echt schlimm, wenn Menschen dermaßen über Leichen gehen und vor nichts zurückschrecken...aber ich fürchte diese Menschen gibt es leider wirklich.
Sehr schön fand ich das Ende des Buches und es hat sich wieder bestätigt, dass jeder seine gerechte Strafe erhält.

Das Buch ist in einem sehr angenehmen Schreibstil geschrieben und liest sich ausgesprochen gut. Die Thematik ist super und mal etwas anderes als immer nur Liebesgeschichten und gibt dem Roman zusätzlich etwas Tiefe. Trotzdem kommt der Humor nicht zu kurz, so dass ich stellenweise immer mal schmunzeln musste. Allerdings wurden manche der Modegeschichten etwas zu stark ausgeschmückt, so dass zwischendurch ab und an auch mal Längen entstanden sind. Diese hätte man straffen können und einiges an Seiten dadurch einsparen können,

Aber auf jeden Fall ein sehr schönes Frauenbuch, welches mal von der üblichen Thematik abweicht und sich sehr gut und interessant liest. Man kann dieses Buch wirklich empfehlen.

Inhalt:

Fray und Jack kennen sich von Kindheit an. Sie sind fast wie Schwester und Bruder miteinander groß geworden und waren immer beste Freunde. Im Teenageralter merken  beide, dass sie mehr für einander empfinden, als nur Freundschaft, doch irgendwie finden sie nie so wirklich zusammen. Außerdem ist ein Mädchen names Kate neu zugezogen und sie wird nicht nur Frays beste Freundin, sondern nach einiger Zeit ist sie auch mit Jack zusammen. Die Beziehung ist aber nicht so wirklich gut, weil Kate etwas schwierig ist, und Jack immer mehr merkt, wieviel er für Fray empfindet. Eines Abends bei einer Party macht Jack mit ihr Schluss und plötzlich ist Kate spurlos verschwunden. So ganz konnte ihr Tod nie geklärt werden.

Etliche Jahre später als Fray sich gerade von ihrem Verlobten getrennt hat und ein Haus gekauft hat, wird das Nachbarhaus versteigert und Jack zieht mit seiner Lebensgefährtin und seinem Kind ein, so dass die beiden Tür an Tür leben. Vor Jacks Frau halten sie geheim, wie nahe sie sich immer gestanden haben.

Meine Meinung:

Der Plot des Buches ist mal etwas anderes. Im Grunde handelt es sich schon um eine Liebesgeschichte, in die aber ein kleiner Krimi mit eingeflochten ist.

Das Buch wechselt bis circa zur Hälfte kapitelweise immer von der Vergangenheit (Verschwinden Kates) zur Gegenwart. Ich fand diese Zeitsprünge nicht so ganz gelungen und sie haben mir das Lesen etwas erschwert. Die Hauptprotagonisten Fray und Jack kamen bei mir sehr sympathisch an und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Auch die Nebenprotagonisten, wie z. B. Nachbarin Mia oder Jacks Frau waren so dargestellt, dass ich sie mir alle sehr gut vorstellen konnte.

Die Story fand ich wirklich gut, auch der Mix zwischen Spannung und Liebe ist gut gelungen. Allerdings hätte es manchmal ein klein wenig Spannung mehr sein können. Aber auf jeden Fall liest sich das Buch sehr gut und es kommen keine Längen auf.

Was mir besonders gut gefallen hat war das Ende. Es war nicht alles so ganz vorhersehbar und es gab doch gegen Ende noch Überraschungen. Durch die teilweise schon etwas ernsteren Themen hat das Buch auch noch an zusätzlicher Tiefe gewonnen.

Alles in allem ein schönes und gut zu lesendes Buch, auch weil es sowohl gefühlvoll als auch spannend ist.

Dieses Buch ist eigentlich die Fortsetzung von "Eine Villa zum Verlieben", ist aber komplett in sich abgeschlossen, so dass man es sehr gut lesen kann, ohne den Vorgängerroman zu kennen.

Hauptprotagonisten sind in diesem Buch Leonie, Nina und Stella. Sie wohnen alle zusammen in einer Villa in Hamburg. Stella ist glücklich verheiratet und wohnt mit ihrem Mann und Kind hier und ist erneut schwanger. Nina ist eigentlich in einer Beziehung, aber da sie bindungsscheu ist, kriselt es in ihrer Beziehung. Leonie hat gerade ihren Job verloren. Sie ist noch Single, aber mit ihren 40 Jahren kommt so langsam Torschlusspanik auf und sie wünscht sich eine Familie und Kinder. Leider haben ihre Eltern eine Ehekrise und ihre Mutter geht auf große Reisen um Abstand zu gewinnen. Daher zieht Leonie vorrübergehend in ihre Heimat um ihren Vater auf dem Apfelhof und in der Pension zu unterstützen.

Mehr möchte ich an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten.

 Das Cover des Buches ist wunderschön und macht richtig Appetit aufs Lesen.

Das Buch ist in der Ich-Form aus der Sicht von Leonie geschrieben. Dies hat den Vorteil, dass man sich sehr gut in Leonie reinversetzen kann.

Es ist eine schöne Geschichte aus dem "Alten Land" und ich bekam richtig Lust mal wieder in der Gegend Urlaub zu machen, weil die Gegend und Landschaft so schön beschrieben wird. Ich habe förmlich den Duft der Äpfel gerochen.

Von der Geschichte her ist es ein schöner Roman, allerdings eher ein leichter Urlaubsroman. Man sollte also die Erwartungen nicht zu hoch stecken. Es geht um Freundschaft und Liebe. Obwohl die Handlung eher simpel ist und nicht wirklich viel hergibt, so schafft es Gabriella Engelmann wieder eine nette Lektüre daraus zu stricken. Allerdings plätschert die story so ein wenig vor sich hin, weil nicht so wirklich viel passiert Das Buch lebt eher von den Gefühlen als von der Handlung.

Aber trotzdem ist es alles in allem wirklich ein schöner Sommerroman, der sich sehr gut lesen lässt und warmherzig und gefühlvoll geschrieben ist. Einfach ein schönes und nettes Wohlfühlbuch.