Oper

Johann Christian Bach

Amadis des Gaules

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung
Inszenierung
Mitarbeit Kostüme
Premiere
17. Oktober 2009
weitere Aufführungen
03. Januar 2012
Wiederaufnahme, Kurzeinführung um 19.30 Uhr im Oberen Foyer
Karten
 
15. Januar 2012
Kurzeinführung um 19.30 Uhr im Oberen Foyer
Karten
 
28. Januar 2012
Z. l. M. in dieser Spielzeit, Kurzeinführung um 19.30 Uhr im Oberen Foyer
Preis

Die aktuelle Abendbesetzung finden Sie hier.

Der diabolische Arcalaus hat sein Leben dem Hass verschrieben: Im Zeichen der Rache führt er einen Kampf gegen die Liebe und gegen die ‚Schwachheit‘ des Gefühls. Seine Schwester Arcabonne wird in diesen dämonischen Krieg gegen Amor hineingerissen und geht daran zugrunde, weil sie in Amadis unglücklich den Mörder ihres anderen Bruders liebt.

Johann Christian Bachs Oper liegt ein Text von Alphonse Denis Marie de Vismes nach dem Libretto von Philippe Quinault für Lullys Oper Amadis zugrunde. Der Stoff entstammt dem im höfischen Frankreich ungeheuer populären Ritterroman Amadis von Gallien. Im Fokus der Oper steht allerdings weniger die Tapferkeit des Helden, als vielmehr der Widerstreit antiaufklärerisch-okkulter Kräfte mit utopischen Ideen von Liebe und Freiheit, deren Durchsetzung allerdings einer guten Gottheit bedarf.

Als Bach 1778 / 79 an diesem Auftragswerk für Paris schrieb, war er bereits in den letzten Jahren eines kosmopolitischen Lebens. Der jüngste Sohn Johann Sebastian Bachs war nach seinem Durchbruch als Opernkomponist in Italien nach London übergesiedelt und zählte auch den kurfürstlichen Mannheimer Hof zu seinen Auftraggebern (Temistocle 1772 und Lucio Silla 1774). Von Mozart Zeit seines Lebens sehr verehrt, findet sich in dessen Werk der prägende Einfluss von Bachs Kompositionsstil, und ein deutlicher Weg führt von Amadis des Gaules zur Zauberflöte. Mit Bachs letzter und zugleich einziger französischer Oper steht in dieser Spielzeit wieder ein kaum gespieltes und neu zu entdeckendes Werk aus dem Kreis der Mannheimer Schule auf dem Spielplan.

Pressestimmen

 

„Mit Reinhard Goebel hat das Nationaltheater einen ausgewiesenen Barockinterpreten gewinnen können. Sein Dirigat wagt Aktualisierungen, streift Filmmusik, wenn die Manen nach Rache schreien und die Bläser die gewollt schrillen Töne dehnen. Goebel macht Zwischenstation zwischen Barock und der Zauberflöte. Spielerische Leichtigkeit gepaart mit utopischem Überschuss. Konzentriert und exponiert. Eine Meisterleistung.
Der Chor (Leitung: Tilman Michael) spielt und singt an den Grenzen des Möglichen. Ihm wird in der Aufstellung höchstes abverlangt, ohne dabei an Klang, an Präzision und gesanglicher Schönheit das Geringste einzubüßen.“

Opernnetz.de – Zeitschrift für Musiktheater und Oper, 20.10.2009


„...Doch die [Premierengäste], die nicht gekommen sind, haben viel verpasst, denn was Brieger gelingt, ein weitgehend unbekanntes Stück mit einer nicht unproblematischen, handlungsarmen Dramaturgie zum Erfolg zu führen, ist – mit wenigen Einschränkungen – ein Meisterwerk.
Dabei ist sein Rezept denkbar einfach. In Ober- und Unterwelt, in Schwarz, weiß und Rot haben Bühnenbildner Roland Aeschlimann und Kostümbildnerin Andrea Schmidt-Futterer die Welt eingeteilt, Rot ist das verbindende Element zwischen dem (schwarzen) Bösen und dem (weißen) Guten, es verkörpert das Leben mit seinen Komponenten Blut, Rache, Liebe, Sexualität und Tod. [...] Die mit Sicherheit besondere Qualität der Regie und Personenführung ist, dass es Brieger gelingt, in der radikal unterkühlten Bühnenwelt heiße Emotionen darzustellen und die Polarität zwischen den Welten fast physisch spürbar zu machen.“

Mannheimer Morgen, 19.10.2009

 „Das Sängerensemble bot durchgehend hervorragende Leistungen: In der Titelrolle überzeugte Matthias Schmitt mit seiner lyrischen Tenorstimme, Cornelia Ptassek als Oriane war sowohl ein Augen- wie ein Ohrenschmaus, wobei ihr wunderbarer Sopran in den Koloraturen besonders brillierte. Den „Höllenfürsten“ Arcalaus verkörperte der lyrische Bariton Thomas Berau sowohl durch seine ausdrucksstarke Stimme wie auch durch sein nuanciertes Spiel. Die Mezzosopranistin Marie-Belle Sandis gab die von Hass und Liebe zerrissene Arcabonne mit wandlungsfähiger Stimme und schauspielerischer Klasse. In kleineren Rollen überzeugten die Mezzosopranistin Anne-Theresa Albrecht als Urgande und 2. Coryphée und die Sopranistin Antja Bitterlich als 1. Coryphée.“

Der Neue Merker (www.der-neue-merker.eu), 22.10.2009

 

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