Der Schriftsteller Wilhelm Genazino schickt in seinem neuen Roman einen alternden Stadtflaneur und obsessiven Erotiker ins Getümmel der Gefühle.
Im Leben taugen diese traurigen Figuren nichts. Noch nicht einmal so viel, dass man sie als fröhlich unbekümmerte Taugenichtse bezeichnen möchte. Sie sind farblos, unscheinbar, es sind Duckmäuser, Angsthasen. Sie sind weder tragisch noch komisch, sie sind nichts. Als Romanhelden aber laufen sie zur Höchstform auf. Ihre Tragik weitet sich zur Komik, sie sind nichts und darum alles, ihre Laufbahn im Beruf, in der Liebe, in allem kennt nur eine Richtung: abwärts ins Unglück und ins Verderben.