Berliner Lektionen in der Brunnenstraße: Zum Grand Opening von OCELOT am 9. Juni begrüßen wir die Autoren Bernd Cailloux und Rafael Horzon.
"Grundsätzlich würde ich sagen, wenn man zum Schreiben kommt, muss man sich darauf einstellen, dass man nicht unbedingt mit Geld zu rechnen hat."
Bernd Cailloux hat über Stroboskop-Blitzlichter, Hollywood und Nachtpostschalter geschrieben und legt jetzt ganz bescheiden einen Roman mémoire vor: "Gutgeschriebene Verluste" ist ein Loblied auf die notorische Kneipengängerei, mit Vorliebe im Café Fler in Schöneberg, wo die große Zeit, Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger mit Bier-Polonaise am Winterfeldtplatz und durchgefeierten Nächten wachgehalten wird. Im Galopp geht es hier durch Berliner Verhältnisse von den Siebzigern bis heute, dazwischen Ausflüge auf einen Bauernhof im Thüringischen, die erste Liebe und den ersten LSD-Trip, erst Blumenkinder, später No Future, dann das Älterwerden in zusammensanierten Berliner Mietshäusern, immer noch auf der Suche nach der vielleicht letzten großen Liebe.
"Zum ersten Mal in meinem Leben musste ich nun Geld verdienen. Nur wie ich das anstellen sollte, wusste ich nicht."
Rafael Horzon hat nicht nur Galerien und Möbelgeschäfte eröffnet, er war auch Gründer der einzigartigen Wissenschaftsakademie Berlin. "Das weisse Buch" ist sein Abenteuerroman aus dem Berlin der neunziger Jahre. Von seinen Anfängen als Paketfahrer nimmt er uns mit durch seine unglaubliche Lebensgeschichte, in der eine Geschäftsidee die andere jagt: Möbel, Ventilatoren, Kunst, Nudeln, alles, was das Genie Horzon anfasst, wird zum Erfolg – seinen neuesten, "Das weisse Buch", bringt er am 9. Juni mit zu OCELOT.
Und hier nochmal zum Mitschreiben für alle das Programm zum Grand Opening. Be there!
Fabian ist Herausgeber von The Daily Frown, dem Magazin für Musik Literatur Alltag. Er liebt alte Schallplatten, schöne Bücher und geht gerne zu Fuß, weil man so mehr mitkriegt.