Sonnenphantome

Posted on: Juli 22nd, 2012 by Dana Buchzik No Comments

Du sagst beharrlich Sommer dazu,
dass mein Hals Erdbeerfarben annimmt,
als könnten Pollen Fleisch aufkratzen,
als lägen wir im Krieg miteinander, die Pollen und ich.

Verregnete Schreberkolonien, glänzendes Tulpenbier,
altdeutsche Hemdbäuche wölben sich neben dem Jucken
unserer Mückenvergangenheit.

Du sagst Sommer zu dem, was fehlt, du erfindest den Schlaf,
der am Ende der Nacht noch bleibt, nach Spiritusfragen und geräucherten Antworten,
nach Träumen in schneeschizophren, und von unseren Wänden blättern
noch immer Sonnenphantome.

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