Kartenhausgedanken: Herz Bube spricht in Slow Motion.
Deine Worte legen sich wie Geister in die Luft, füllen das Zimmer mit ihren grauen Gesichtern. Kein Lächeln wächst mehr zwischen unseren Mündern und Augen, etwas verschiebt sich, nimmt sich vorweg. Melancholie klopft mit dem Regen gegen das halb geöffnete Fenster; die Luft von draußen schmeckt nach allem, was falsch lief. Melancholie bringt uns bei, alles zu verstehen und nichts besser zu machen, denke ich, Melancholie macht das Herz zu einem üblen, einem unerkundbaren Ort. Die Stelle, an der wir angefangen haben, läuft im Repeat – ich spule nach vorn. Der Alltag ist ein strapaziertes Paradies; vielleicht haben wir noch Urlaubsgesichter aufgesetzt, aber unser Wir ist unter den vielen kleinen Zweifeln und Kränkungen zu Boden gegangen. Man muss brennen, sagst du, das ist dein Indikator für gut und schlecht, aber was, wenn das Herz einfach kein brennbares Material ist? Was, wenn du so sehr ein Zuhause gebraucht hast, dass es dir jetzt niemand mehr geben kann, weil jede Berührung verschwinden und untergehen muss in all dem, was dir fehlt? Was, wenn deine Suche nach dem Glück im umgekehrten Verhältnis zu deiner Fähigkeit steht, Glück ertragen zu können?
Die Tür klappt zu, leise, verhalten, so, als wärst du nie wirklich hier gewesen. So, als wäre es eine Kleinigkeit, mich nicht an dich zu erinnern.
Kartenhausgedanken: Herz Bube fängt Feuer und stürzt.