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Lesung: ilb – »berlin liest« mit Michael Bittner

Posted on: August 20th, 2015 by Redaktion ocelot No Comments

 

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Zum Auftakt des 15. internationalen literaturfestivals berlin wird am 9.September wieder zur Leseperformance »berlin liest« aufgerufen. Dieses Jahr steht der Tag unter dem literarischen Thema: Zur Situation der Flüchtlinge und Asylsuchenden.

 

Am Mittwoch, den 09.09. um 16:30 Uhr liest Michael Bittner bei uns "Die besorgten Bürger".

Der Eintritt ist frei.

 

Michael BittnerDer Berliner Autor Michael Bittner lebte über zehn Jahre in Dresden. Die Ereignisse rund um die PEGIDA-Demonstrationen in seiner ehemaligen Heimatstadt hat er von Anfang an beobachtet und, angefangen mit dem Text "Die besorgten Bürger", immer wieder kritisch kommentiert.

Die Beiträge in seinem Blog und verschiedenen Medien, darunter der englischen Zeitung "The Guardian", fanden zahlreiche Leser.

Bei uns liest er eine Auswahl von Texten aus dieser merkwürdigen Zeit zusammen mit neuen Beiträgen. Manchmal satirisch, manchmal nachdenklich beschäftigt er sich mit der Dynamik einer rechten Bewegung, mit dem Kampf um die Migrationspolitik und mit dem schwierigen Verhältnis der Ostdeutschen zu Fremden und Flüchtlingen.

 

 

"Wir trKapitalismusainieren für den Kapitalismus: Kolumnen, Satiren und andere Versuche" 

erschienen 2013 bei edition AZUR

 

 

 

 

 

 

 

 

Gewinnspiel: 2 Freikarten für Jochen Distelmeyer (03. Februar)

Posted on: Januar 29th, 2015 by Kathrin Bach 1 Comment

 

"Von der Unmöglichkeit NEIN zu sagen"

 

Distelmeyer-Jochen-C-Frank-Zauritz

Wir bieten euch 2 Freikarten für die ultimative Premierenlesung Jochen Distelmeyers aus seinem heute erscheinenden Romandebüt "Otis" (Rowohlt Verlag). Wollt ihr am Dienstag (03.02.) um 20.30 Uhr (19.30 Uhr Einlass) im Babylon dabei sein, dann spielt Songwriter/in und schreibt uns bis Sonntag (01.02.) 5 Zeilen, die aus einem Blumfeld-Hit stammen könnten.

Also: Lasst Blumfeld sprechen und schreibt uns entweder hier einen Kommentar oder an service@ocelot.de!

Jochen Distelmeyer liest aus "Otis"

am 03. Februar 2015 um 20.30 Uhr

im Babylon (Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin) 

 

matthes-seitz-gewinnspielSeit zehn Jahren versorgt der Matthes & Seitz Verlag von Berlin aus seine Leser mit geistigen Höhenflügen, kontroverser Literatur und bibliophilen Schätzen für Buchliebhaber. Das haben wir uns zum Anlass genommen, eine große Geburtstagsrally zu veranstalten. An drei aufeinanderfolgenden Tagen könnt ihr auf Facebook Aufgaben erfüllen und euch zur Belohnung mit Büchern aus dem Verlagsprogramm eindecken! Am Samstag, den 23. August wird dann noch einmal standesgemäß im Literarischen Colloquium am Wannsee angestoßen. Das Programm für die große Verlags-Geburtstagsfeier findet ihr hier:

15:30 Uhr
Begrüßung durch Ingo Fessmann und Andreas Rötzer

15:45 Uhr
Marie-Luise Scherer »Die Hundegrenze«
Moderation: Thorsten Dönges

16:15 Uhr
Fremde Welten
Die Literaturübersetzer Valerie Engler und Andreas Jandl im Gespräch mit Nathalie Mälzer

17:00 Uhr
Tomas Espedal »Wider die Natur«
Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel

17:30 Uhr
Buchpremiere Maruan Paschen »Kai«
Moderation: Tobias Becker

18:00 Uhr
Wiederentdeckte Natur
Jutta Person, Judith Schalansky, Cord Riechelmann und Rainer Moritz im Gespräch

18:45 Uhr
Buchpremiere Céline Minard »Mit heiler Haut«
Moderation: Wiebke Porombka

19:15 Uhr
Gefährliche Philosophie
Peter Trawny, Guillaume Paoli und Adam Soboczynski im Gespräch

20:00 Uhr
Buchpremiere Esther Kinsky »Am Fluß«
Moderation: Hubert Winkels

20:30 Uhr
Stoßen Sie mit uns an auf 10 Jahre Matthes & Seitz Berlin.

Anschließend bitten Doris Akrap, Sophie Jung, Ulrich Gutmair und DJ Mehrheitsgesellschaft zum Tanz.

Zwischen 15:00 und 20:00 Uhr bietet das Fez-Berlin ein Kinderprogramm zu Natur und Tier.

Zum Gewinnspiel auf Facebook

 

berzbach-kunst„Gehirne von Kreativen haben eine erhöhte Anfälligkeit für Verzweiflung.“ (Aus: Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen)

Am 5. Juni stellt Frank Berzbach bei uns sein Buch über „Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen“ vor. Ein Gespräch mit dem Autor und seiner Verlegerin, Karin Schmidt-Friderichs, über Kreativwirtschaft, Teeschalen und Tätowierungen.

Lieber Frank, im Verlag Hermann Schmidt Mainz sind bis jetzt zwei Bücher von Dir erschienen, die sich mit dem kreativen Arbeiten auseinandersetzen: Kreativität aushalten – Psychologie für Designer und Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen – Anregung zu Achtsamkeit. Wie war der Weg vom ersten zum zweiten Buch, was hat sich verändert?

Das erste Buch ist ein praktisches Buch, welches auf den Ergebnissen der Arbeitspsychologie aufbaut. Ich wollte die gesicherten Erfahrungen vor allem für Menschen in der Kreativwirtschaft verständlich darstellen. Das zweite Buch nimmt das Thema aus einer tiefergehenden Perspektive in den Blick: Worum geht es, wenn Kreativität zur Lebensform wird? In „Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen“ beziehe ich mich daher neben psychologischen Quellen auf die spirituellen Erfahrungen und Praktiken der buddhistischen, christlichen und westlich-philosophischen Tradition. Es ist ein Buch über Lebens- und Arbeitskunst. Der Weg zwischen dem ersten und zweiten Buch ist bestimmt von meiner täglichen Erfahrung mit zen-buddhistischer Übungspraxis; die ist stark auf den Arbeitsalltag bezogen.

Liebe Frau Schmidt-Friderichs, im Vorwort von „Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen“ ist es schon angedeutet: Dieses Buch scheint auch für Sie etwas ganz besonderes gewesen zu sein. Können Sie noch einmal schildern, wie sich die Zusammenarbeit mit Frank Berzbach gestaltete und warum Sie jetzt eine Teeschale neben Ihrer Espressomaschine stehen haben?

Die Zusammenarbeit mit Frank Berzbach und Katrin Schacke, die man in diesem Zusammenhang nicht vergessen darf, war zum einen etwas ganz besonderes, weil beide einfach tolle Menschen sind, aber dieses Glück haben wir öfter. Was ich aber bei diesem Projekt besonders erwähnenswert und angenehm fand, war der Umgang mit der Zeit. Wir haben das Buch in Ruhe reifen lassen. Es gab erst mal keinen Terminplan und keinen vorangekündigten Erscheinungstermin. Wir haben das Thema Achtsamkeit also im Werden des Buches auch gelebt. Und das hat dem Buch – und auch mir gut getan. Im respektvollen Ping-Pong reisten Texte hin und her – und manchmal lag eine Teeprobe vom aktuellen Lieblingstee bei. Am Schluss eine schöne Teeschale, die mich seitdem daran erinnert, dass das Leben auch im Verlag nicht nur aus Espresso besteht!

Frank, ich kann mir vorstellen, dass beide Deiner Bücher, die ja auch kleine buchgestalterische Kunstwerke geworden sind, auf sehr viele Leserreaktionen gestoßen sind. Welches war die für Dich überraschendste?

Ich bekomme noch immer sehr viele Rückmeldungen zum Buch. Eine Modemacherin schrieb mir, sie hätte die ersten drei Jahre ihrer Selbständigkeit ohne „Kreativität aushalten“ nicht überstanden. Ein Agenturchef aus Stuttgart schrieb, er habe sich jetzt 15 Jahre überarbeitet und nun schließe er seine Agentur für drei Monate um mit meinen Büchern auf eine einsame Insel zu gehen. Mich überrascht immer wieder, wie sehr diese beiden Texte auf das Arbeiten und Leben heilsamen Einfluss nehmen können – und das motiviert mich!

berzbach-kreativ

„Preise für das schnellste Beantworten einer E-Mail werden nicht vergeben.“ (Aus: Kreativität aushalten)

Bücher für Kreative: Dieses Motto beschreibt Ihre gesamte Verlagsarbeit sehr gut, Frau Schmidt-Friderichs. Wenn man Frank Berzbachs Bücher in den Händen hält, merkt man aber auch, dass es Bücher von Kreativen für Kreative sind. Ist das Ihr Modell für die Zukunft, wenn man beispielsweise an das Thema E-Books denkt?

Alle unsere Bücher sind von Kreativen für Kreative und immer versuchen wir, dabei Herz, Hirn und Hand zu erobern. Das ist bei „Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen“ in einem besonderen Maße gelungen, wenn man den vielen positiven Rückmeldungen (beinahe Liebeserklärungen oft übrigens) Glauben schenken darf. Wir versuchen, Bücher zu machen, die man lieber als Buch denn als E-Book lesen mag. Was nicht heißt, dass wir zum E-Book grundsätzlich „nein“ sagen. Aber „Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen“ kann – und will – ich mir als E-Book nicht vorstellen.

Noch eine abschließende Frage an Dich, Frank: Du bist ein großer Popmusikfan und beschäftigst Dich mit Körperschmuck und Tätowierungen: Gibt es schon ein neues Buchprojekt, an dem Du arbeitest, vielleicht in eine dieser Richtungen?

Popmusik, Tonträger, Tätowierungen, Kleidung, Kino und Videoclips sind ein spannender gestalterischer Zusammenhang – über den in letzter Zeit auch einiges erhellendes geschrieben wurde. Aber ich bleibe vorerst bei meinen beiden Blogs dosierte kurzzeitliebe und Songs & Stories, in denen ich mich nichtkommerziell diesen Themen widme. Über ein Buch dazu, also eine größere Form, habe ich bisher noch nicht nachgedacht, aber vielleicht bringt mich dieses Interview auf die Idee! In Bezug auf das Thema Kreativität arbeite ich zwar an einigen Ideen, aber noch nicht an einem weiteren Buch.

Vielen Dank für das Gespräch!

Lesung mit Frank Berzbach am 5. Juni 2014, 20:30 Uhr bei ocelot, not just another bookstore. Fotos: Hermann Schmidt Verlag Mainz/Natalie Mayroth.

Leipzig in Berlin: Die Tippgemeinschaft 2014

Posted on: April 15th, 2014 by Fabian Thomas No Comments

 

tippgemeinschaft-2014

„Von Arztsöhnen und gleichgeschalteten jungen Schreiber_innen, Häkchen über Nachnamen und braven entpolisierten Texten gab es in den vergangenen Wochen allerhand zu lesen“, informiert der Pressetext der aktuellen Tippgemeinschaft, der Jahresanthologie der Studierenden des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, kühl-reflektierend über die Debatte zur deutschen Gegenwartsliteratur, die, von Florian Kessler in der ZEIT angestoßen, weiterspielend an Maxim Biller und Dietmar Dath, um nur zwei weitere Beispiele zu nennen, das Frühjahrs-Lokalderby des Feuilletons schlechthin war.

Was macht man, wenn man währenddessen als junge Autorin oder junger Autor (oder jemand, der erst einmal so etwas werden will), an einem der Orte studiert, wo das, was man „deutsche Gegenwartsliteratur“ nennt, oder vielmehr das Schreiben von etwas, das vielleicht einmal „deutsche Gegenwartsliteratur“ sein könnte, gelehrt wird?

Man macht sich Gedanken. Denn soviel ist dem Pressetext zu entnehmen: Die Debatte stößt bei den Schreibschülern schon einmal nicht auf taube Ohren. Aber statt laut zu protestieren, wird ein angenehm leiser Ton angeschlagen: „Mit der jetzt erscheinenden Anthologie wird es keine einstimmige Gegenposition der Studierenden des DLL geben, denn ebenso wie die Texte sich in ihrer Ästhetik und Thematik unterscheiden, variieren auch die Haltungen zu den aufgeworfenen Fragen.“

Vier der Schreibschüler, die in der neuen Werkschau des DLL vertreten sind, werden am kommenden Donnerstag ihre Texte bei uns vorstellen. Hören wir, was sie uns zu sagen haben: Yevgenij Breyger, Christina Esther Hansen, Saskia Nitsche und Markus Sehl!

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Donnerstag, 17. April 2014, 20:30 Uhr, ocelot, not just another bookstore, Brunnenstraße 141. Eintritt: 5 €. Mehr Informationen zur Anthologie auf www.dll-tippgemeinschaft.de.

Fotos: Lara Rüter, privat, privat, Artur Krutsch