Da ich in den letzten Tagen mehrere Anfragen bzgl. des verschwundenen Bücherschrankes in der Schottengasse im 1. Bezirk erhalten habe: Ich habe mit diesem Schrank nichts zu tun. Ich weiß auch nicht warum er abgebaut wurde, ob ein neuer kommt, oder ob wo anderes ein Schrank kommt etc.
So einfach geht es.
Sie können Bücher nehmen.
Sie können Bücher geben.
Keine Anmeldung.
Keine Kosten.
Im Laufe der Zeit sollte sich ein Ausgleich aus Geben und Nehmen einstellen. Der Schrank erhält sich dadurch autark.
Es gibt keine Schließzeiten, er ist immer geöffnet.
Neu eingestellte Bücher werden regelmäßig abgestempelt. Damit wird kenntlich gemacht, dass die Bücher dauerhaft dem Warenkreislauf, also dem Tausch gegen Geld, entzogen sind.
Das Projekt versteht sich nicht als „Leseinitiative“. Die Bücher sind hier lediglich Mittel. Der Zweck ist ein funktionierendes Beispiel von Warentausch ausserhalb des Geldkreislaufes, ein Ort der Kommunikation ausserhalb eines Konsumraumes sowie die Besetzung öffentlicher Flächen durch Nichtkommerzielles.
Unterstützen auch sie das Projekt mit einer Spende!
Neubau-der Erste
















Seit 5.2. 2010 steht der erste offene Bücherschrank in Wien von Frank Gassner Ecke Zieglergasse-Westbahnstrasse in Wien Neubau.
Der Schrank befindet sich auf einem kleinen Platz an einer Strassenecke in unmittelbarer Nähe einer Station der Strassenbahnlinie 49.
Im Oktober 2019 musst der Schrank auf Grund von Bauarbeitern an der “grünen Meile Zieglergasse” entfernt werden. Die Winterpause wurde genutzt um den Schrank fit für weitere Jahre zu machen.
Exakt 10 Jahre nach seiner Erst-Eröffnung wurde der Schrank dann wieder am 5.2.2020 wiedereröffnet.
Die Aussengestaltung hat Lois Weinberger beigetragen. Seine Arbeiten wurden bereits mehrfach auf der documenta sowie auf der Biennale di Venezia gezeigt. Seine Arbeit “Baumfest” aus dem Jahr 1977 ist eine thematische Bereicherung der begrünten Zieglergasse.
Den Druck der Platten hat cyberlab, das Fotolabor in der Schottenfeldgasse kostenlos beigetragen.
Dank gilt ebenso Friedrich Plöckinger vom Market, vor dessen Auslage der Schrank steht und der stehst ein Auge auf ihn hat.

Am 5.2.2012 wurde der bis dahin bestehende Schrank völlig erneuert und in Anwesenheit von Hermann Nitsch, der für die Aussengestaltung verantwortlich zeigt, eröffnet.
Bilder des Schrankes aus den Jahren 2012-2019
Alsergrund-Heinz Heger Park











Auf Anregung von Bezirksvorsteherin Martina Malyar und Bezirksrat Markus Gremel wurde Mitte des Jahres 2011 beschlossen, dass im neu benannten Heinz-Heger-Park, vor Zimmermannplatz 1, ein Bücherschrank errichtet werden soll. Eine Finanzierung durch den Bezirk ist bedauerlicherweise am Widerstand der Grünen im Alsergrund gescheitert.
Frank Gassner entwickelte in mehreren offenen Runden mit Alfred Gassner, Marcus Gremel, Eldin Kabaklija, Florian Mader, Hanno Mayregger, Irene Prieler, Pascal Tenczhert und Michael Wildmann einen ortspezifischen Schrank.
Zwei Bauelementen sind dem bekannten Bücheraustausch gewidmet. Hier können rund um die Uhr Bücher eingestellt oder entnommen werden. In einem nichtkommerziellen Rahmen treten Menschen der Umgebung direkt oder indirekt miteinander in Verbindung.
In einem dritten Teil wird täglich das Buch „Die Männer mit dem Rosa Winkel“ von Heinz Heger zu freien Entnahme eingestellt. Heinz Heger ist Namensgeber des Platzes. Das Buch beschreibt die Lebensgeschichte eines homosexuellen KZ-Überlebenden, der im Haus Zimmermannplatz 1 wohnte. Der Schrank setzt sich hier mit der Thematik der Platzbenennung, der Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus auseinander. Auf Betreiben von Frank Gassner fügte der Merlin-Verlag der Neuauflage ein Nachwort von Kurt Krickler bei, das den Bericht historisch abrundet. Bei der Organisation half Veit Georg Schmidt von der Buchhandlung Löwenherz, der eine breite Palette an weiterführender schwuler und lesbischer Literatur zum Thema anbietet.Der Ankauf, der für diesen Anlass gedruckten Neuauflage, wird aus Mitteln des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus mitfinanziert. Den verbleibenden Teil der Kosten übernahm Frank Gassner.
Bedauerlicherweise ist bei der Umbenennung des Platzes ein Fehler passiert. Bei Heinz Heger handelt es sich zwar um den Autor des Buches „Die Männer mit dem rosa Winkel“, nicht jedoch um dessen Protagonisten, der am Zimmermannplatz 1 wohnte. Die sich derzeit vor Ort befindliche Tafel, sowie unzählige Berichte dazu sind daher falsch. Eine ausführliche Aufklärung diese Irrtums finden sie hier zum download: Wer war Heinz Heger?
Der Schrank finanziert sich, wie die bestehenden Schränke aus privaten Mitteln von Frank Gassner, in diesem Fall mit Unterstützung durch Fred Gassner. Die Umsetzung erfolgt mit Hilfe von WERKIMPULS, dem von Frank Gassner gegründeten Werkstättenverein.
Ottakring-Brunnenmarkt












Der zweite offene Bücherschrank in Wien steht Grundsteingasse Ecke Brunnengasse. Der Entwurf des Schrankes tritt in einen Vor-Ort-Diskurs. Er stellt sich mit seinem Prinzip „Sie können Bücher geben und / oder nehmen“ dem Konzept des Marktes entgegen.
Eine Entwurfs.-, Arbeits.- und Finanzierungskooperation von Frank Gassner mit Irene Prieler und Michael Wildmann von [. grundstein]
Dank an EIGENTUM gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungs-genossenschaftm.b.H. für das unbürokratische zur Verfügung stellen des Standplatzes.
Der Schrank ist bis Ende 2018 genehmigt, mit guten Aussichten auf eine weitere Verlängerung.
Berichte
Dank
Mitarbeit und Unterstützung bei der Umsetzung der Schränke: Cyberlab, Wolfgang Frühwirt, Alfred Gassner, Eldin Kabaklija, Florian Mader, Hanno Mayregger, Hermann Nitsch, Arnold Onderka, Irene Prieler, Pascal Tenczhert, Michael Wildmann, Lois und Franziska Weinberger, WERKIMPULS.
Wartung der Schränke: Frau Elisabeth, Herr Otto, Friedrich Plöckinger vom Market, Helge Streit, Ruth Lotter sowie viele mir unbekannte Menschen, die die Schränke nutzen und warten.
Regelmässige Buchspenden: das LOKal/Verein LOK Leben ohne Krankenhaus
Unterstützung
Die Benutzung der Schränke ist die größte Unterstützung.
Füllen Sie durch beständigen Büchertausch das Projekt mit Leben.
Sie wollen das Bestehen der Schränke längerfristig sichern? Falls Sie Möglichkeit und Interesse haben, sich intensiver um das Projekt zu kümmern, mailen Sie. Es werden noch „PatInnen“ gesucht, die sich verlässlich und regelmäßig um Wartungsarbeiten kümmern können.
Für den Erhalt der Schränke wird aber ebenso finanzielle Unterstützung gesucht, da z.B. leider mit Beschädigung zu rechnen ist und es regelmässig kleinere und grössere Wartungsarbeiten gibt.
Unterstütze auch Du das Projekt mit einer Spende!
Erste Bank:
Verein offenen Bücherschränke
GIBAATWWXXX
AT312011129416588400
Standorte
Lesungen 2012
Architekturtage 2012
Frank Gassner und Michael Wildmann sprachen mit Peter Krobat von der Initiative Stadtfrucht.
Kontakt
Verein „offene Bücherschränke“ ZVR 186662697
c/o Mag. Frank Gassner
Kandlgasse 15/6
1070 Wien
Dies ist die Postanschrift des Vereins „offene Bücherschränke“.
Dies ist NICHT Standort einer der Schränke.
Es besteht keine Möglichkeit Bücher abzuholen, noch sie zwischenzulagern. Du kannst Deine Buchspenden direkt in einen der drei offenen Bücherschränke einstellen. Es ist nicht nötig sich dazu anzumelden.
Für Anregungen und Fragen kannst Du gerne mailen.
Du willst auch bei Dir einen offenen Bücherschrank umsetzen?
Gerne kannst Du uns für Tipps kontaktieren. Bereichere die Welt mit Deiner Idee und Entwurf! Hab‘ Spass beim Nachdenken und Erfinden! Bitte kopiere daher nicht unsere Entwürfe der Schränke.
Einen guten Leitfaden wie Du einen Schrank selbst umsetzen kannst, findest Du hier: Die Umweltberatung
Das Logo der offenen Bücherschränke ist ein eingetragenes Warenzeichen. Die Form des Bücherschrankes in Neubau unterliegt dem Gebrauchsmusterschutz sowie dem künstlerischen Urheberrecht. Die Gestaltung der beiden anderen Bücherschränke unterliegt ebenso dem gültigen künstlerischen Urheberrecht.
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