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Die Crescentiaorgel

Die große Crescentia-Orgel in der Stadtpfarrkirche St. Martin wurde 1999 von der Fa. Schmid aus Knottenried gebaut. Die Architektur des Orgelgehäuses orientiert sich an den Gestaltungselementen des gotischen Kirchenraumes. Das gesamte Gehäuse ist aus ausgesuchtem, massivem Fichtenholz mit gestemmten Rahmen und weitgehend massiven Füllungen - entsprechend der süddeutschen Orgelbautradition - gefertigt und trägt entscheidend zu einem warmen, abgerundeten Klang des Instruments bei. Die Traktur ist mechanisch angelegt, die Registratur mit einer 256-fachen Setzeranlage elektrisch. Der Spieltisch steht - orientiert an französischen Vorbildern (Cavaille-Coll, Mutin) - frei zwischen Hauptorgel und Rückpositiv.
Das Hauptwerk mit seinem geschlossenen Principalchor bildet das Rückgrat der Orgel. Ergänzt wird dies durch den Weitchor, die Soloregister sowie die kernigen Zungen und das fünffache Cornett. Das Rückpositiv ist der klangliche Dialogpartner zum Hauptwerk. Es verfügt über die helleren Labialstimmen und eignet sich dadurch mehr für solistische Aufgaben. Das doppelwandige, schalldämmende Schwellwerk ist der romantische Teil der Orgel, in dem sich neben der mächtigen französischen Zungenbatterie auch die zarten Streicherregister befinden.
Das Pedalwerk basiert auf den großen Holzpfeifen des an der Rückwand stehenden Untersatz 32'. In den seitlichen Pedaltürmen stehen die bis zu 5,6 m hohen Pfeifen des Prinicpalbass 16', dessen größte Pfeife einen Durchmesser von 27,5 cm hat. Auch hier setzt sich der Principalchor lückenlos fort.

Die Disposition im einzelnen

I. Rückpositiv (C - g'')
(Winddruck 70 m/m)
Prestant 8'
Bourdun 8'
Principal 4'
Spitzflöte 4'
Nasat 2 2/3'
Waldflöte 2'
Terz 1 3/5'
Larigot 1 1/3'
Scharff 4fach 1'
Dulzian 16'
Cromorne 8'
Tremulant
II. Hauptwerk (C - g'')
(Winddruck 75/85 m/m)
Principal 16'
Principal 8'
Flute harmonique 8'
Viola di Gamba 8'
Copel 8'
Octav 4'
Rohrflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Superoctav 2'
Mixtur 5fach 2'
Cornet 5fach ab g0 8'
Trompete 16'
Trompete 8'
III. Schwellwerk (C - g'')
(Winddruck: 80/90 m/m)
Bourdon 16'
Geigenprincipal 8'
Holzflöte 8'
Salicional 8'
Voix céleste 8'
Prestant 4'
Traversflöte 4'
Viola 4'
Nazard 2 2/3'
Doublette 2'
Tierce 1 3/5'
Plein Jeu 5fach 2 2/3'
Basson 16'
Trompete harm. 8'
Hautbois 8'
Clairon harm. 4'
Tremulant
Pedal (C - f')
(Winddruck 90/105 m/m)
Untersatz 32'
Principalbass 16'
Subbass 16'
Octavbass 8'
Gedacktbass 8'
Choralbass 4'
Mixtur 4fach 2 2/3'
Bombarde 16'
Trompete 8'
Trompete 4'

Koppeln: III/II, I/II, III/I, III/P, II/P, I/P
Spielhilfen: 256fache elektonische Setzerkombination, Sequenzer vorwärts und rückwärts, Crescendowalze, Tutti, Zungen ab
Stimmung: gleichschwebend (440 Hz bei 16° Celsius)

Intonation: Orgelbaumeister Siegfried Jehmlich / Siegfried Schmid

Einige technische Angaben

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