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zum archiv der korrespondenz |
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Inmitten des Medienwandels der letzten zwei Jahrzehnte scheint auch eine vermehrte Aufmerksamkeit auf den Slum gerichtet zu sein. Das öffentliche Interesse an den Lebensverhältnissen in den Slums, mag es schaulustige Faszination (Slumtourismus), nüchterne Analyse oder naserümpfende Abscheu beinhalten, hat seit den 1990er Jahren stetig zugenommen. Filmemacher, Fotografen oder Fernsehproduktionsteams interessieren sich zunehmend für die urban outcasts ihrer Banlieues, Problemviertel und Ghettos vor der Haustür. Aber es lässt sich auch eine Art global turn hinsichtlich dieses öffentlichen Interesses beobachten, insbesondere seit die UN-HABITAT ihre Studie Challenge of Slums (2003) herausgegeben hat. Zahlreiche neuere journalistische und soziologische Publikationen beschreiben nicht nur die globale Verstädterung, sondern auch die damit einhergehende globale Slumisierung. Transnationale Filmcrews erzählen nicht nur lokale Slumgeschichte(n), sondern vermarkten diese mit Hilfe Hollywoodscher Medienkonglomerate, woraus global erfolgreiche Slum-Blockbuster entstehen. Mittlerweile, so die UN-HABITAT, leben weltweit etwa eine Milliarde Menschen in Slums. Diese Zahl wird sich bis 2030 aller Voraussicht nach verdoppeln. Der "Planet der Slums" ist aber nicht nur eine Herausforderung für Soziologen, Politiker und Stadtplaner -- er stellt uns ebenso vor die Herausforderung den medialen Slum neu zu überdenken. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- Slums Analog / Slums Digital
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"Da gibt es das alles. Und alles existiert da nebeneinander". Filmische Alltag(e) in der Peripherie: Von Jacques Tati über Jean-Luc Godard zum 'Cinéma de banlieue'
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Slumdog Millionaire und Favelafilme: Sichtbar werden und Zeigen
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Danny Boyles Slumdog Millionaire: Die Popularisierung der Armut
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Wrong Side of Town oder: Die Geburt des Rock 'n' Roll aus dem Geist des Ghettos
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Indonesischer Dangdut: Musik der Slums oder Musik der Nation?
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Leinwand-Graffiti: Das Ghetto als Ort der authentischen HipHop-Kultur in Charlie Ahearns Wild Style
- außerdem:
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Drei Versuche über das Sammeln
- rubriken:
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no. 28 | herbst 2012 |
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"Deutschland startet durch", jubelten im Mai 2011 die Zeitungen. Erwerbsarbeit hat Konjunktur, aller Krisenstimmung in der EU zum Trotz. Inmitten der fortschreitenden Technologisierung, Ökonomisierung und Individualisierung sowie der aus der Digitalisierung erwachsenden Umorganisation von Produktions- und Arbeitstechniken ist diese Entwicklung allerdings vorsichtig gesprochen als ambivalent zu bezeichnen. Warum ist, wie der Bestsellerautor Alain de Botton bemerkt, das Thema 'Arbeit' in den Bestsellerstapeln unserer Buchhandlungen völlig unterrepräsentiert, obschon wir der Arbeit doch den größten und besten Teil des Tages widmen? Stimmt es, wie Hannah Arendt noch in den 1950er Jahren prophezeite, dass uns die Arbeit ausgeht? Oder ist nicht vielmehr die Arbeit, ähnlich der Ökonomie, bereits in alle Bereiche des Sozialgefüges eingedrungen und damit -- auch vor dem Hintergrund der globalen Finanzkrise -- vielfach vom Traum zum Albtraum geworden? Und wie sieht der Blick hinter die Kulissen dieser schönen neuen Arbeitswelt aus? Gemäß der Devise, dass ein altes und großes Thema wie 'Arbeit' niemals unaktuell sein kann, ja dass es im Gegenteil zurzeit wohl für viele wichtiger ist denn je, setzten sich die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe mit einigen sich aufdrängenden Fragen auseinander. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- Retotalisierung des Prinzips Arbeit
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das Dilemma bezahlter Familienarbeit
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Callcenter
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Kinderarbeit
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Fritz Langs Metropolis
- außerdem:
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Tanz im Museum
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Vampire
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Besuch in Mazar-e Sharif
- rubriken:
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Perspektive: Arbeit in Ostdeutschland
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Galerie: Menschen des 21. Jahrhunderts
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no. 27 | sommer 2011 |
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Mit Autobiographien ist es ein bißchen so wie mit Obst: Granny Smith,
Golden Delicious, Jona Gold? Na klar -- doch wie riechen und schmecken
diejenigen Äpfel jenseits der genormten Supermarksorten? Augustinus,
Rousseau, Goethe -- dies sind die ersten Namen, wenn in der
kulturwissenschaftlichen Diskussion von Autobiographien die Rede
ist. Sie stehen -- zu recht -- für Meilensteine der Lebenserinnerung
und Dokumente erwachender Subjektivität. Die ordnende,
interpretierende, tradierende Aufmerksamkeit professioneller
Kulturgärtner -- Archive, Museen, Universitäten usw. -- ist ihnen
sicher. Die autobiographischen Blüten jenseits dieses wohlgepflegten
Gärtleins jedoch werden -- zu unrecht -- kaum berücksichtigt. Dabei
handelt es sich bei ihnen nicht etwa um irgendwelche Spezialfälle oder
Exotika. Man mag die Kornelkirsche an einer fernen Efeu-Uni oder in
den tiefen siebenbürgischen Wäldern verorten; tatsächlich gedeiht die
Wildpflanze in vielen städtischen Grünanlagen. Verbreitet, in
alltägliche Lebenszusammenhänge eingebettet und zudem mit wichtigen
Erinnerungsfunktionen versehen sind auch die wildwüchsigen
'Geschichten vom Ich'. Das autobiographische Potential
von Geld, Personal Blogs, Souvenirs oder TV-Sitcoms liegt freilich
nicht immer auf der Hand; Anlaß für die Beschäftigung mit ihnen gibt
das zunehmend bedeutsame Forschungsfeld des autobiographischen
Gedächtnisses. Insbesondere die These, daß starke Interdependenzen
zwischen autobiographischen Phänomenen, der autobiographischen Praxis
in all ihren Spielarten und der ontogenetischen Entwicklung der
kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten des Menschen bestehen. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- autobiographisches gedächtnis
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episodisches Leben
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autobiographische Narrationen
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psychische Sicherheit
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Selbstbeschreibungen der Eliten
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Souvenirs
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personal Blogs
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TV-Autobiografie -- Roseanne
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Frauenbiographien
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Canettis Selbstverschriftlichung
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Girolamo Cardano
- außerdem:
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Rilke als Seher-Dichter
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Psychopathie
- rubriken:
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Perspektive
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Galerie: matura
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Resonanzen: Oswald von Wolkenstein
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no. 24 | winter 2007/2008 |
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Aus Zeugenschaft erwächst unsere Zukunft. Wen diese These überrascht,
der denkt dabei immer noch zu einseitig nur zurück an zu bezeugendes
Unheil, das sich vom tragischen Verkehrsunfall bis zur irreversiblen
Geschichtskatastrophe erstrecken kann. Grundsätzlicher zu fragen aber
ist auch mit Blick in die Zukunft, ob sich überhaupt authentisch von
Menschheitskatastrophen, wie sie vor allem Genozide darstellen,
berichten läßt und wer oder was die Zeugenfunktion für ein Ereignis
übernimmt, wenn eines Tages keine Zeitzeugen mehr leben? Wie sieht ein
Zeugenschaftskonzept aus, das über Zeugenaussagen und
Augenzeugenberichte, die Authentizität und größtmögliche
'Objektivität' gewährleisten sollen, hinausgelangt, ist
doch gerade dieser 'herkömmliche' Begriff von
Zeugenschaft in einigen Diskurszusammenhängen möglicherweise eben
nicht zureichend bzw. herstellbar? Unter dieser Fragestellung
skizzieren die Beiträge in parapluie No. 22 das Phänomen der
Zeugenschaft ebenso aus den Sichtweisen der Dokumentarfilmanalyse wie
der Archäologie und reflektieren es bis hinein in die aktuelle
Diskussion über das öffentliche Gedenken an die Opfer des
Nationalsozialismus. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- Interview mit Gunter Demnig
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das Paradox des Zeugens bei Giorgio Agamben und Peter Weiss
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ein unscharfes Erinnerungsbild von Gerhard Richter
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metasubjektive Collage-Techniken literarischer Zeugnisse
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inszenierte Dokumentationen bei Michael Moore
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Grenzen akademischer Zeugenschaftskonzepte
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Zeugnisse einer Verdrängungskultur in Österreich
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Abfall als Kronzeuge in der Archäologie
- rubriken:
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Perspektive
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Galerie: TRANS-FICTIONS
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Ausgegraben: John Reed
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no. 22 | winter 2005/06 |
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Als im letzten Jahr in Kiew orangene Fahnen wehten, unterbrachen die westlichen Medien kurzfristig ihre Nabelschau aufs Weiße Haus und die Weltordner um George W. Bush, und erinnerten sich, daß die Hoffnung auf eine neue Weltordnung nach dem Ende des Kalten Krieges ja einmal von ganz anderswo ausgegangen war. Was aber ist aus den Hoffnungen von 1989/90 in den Staaten des ehemaligen 'Warschauer Pakts' tatsächlich geworden? Wie lebt es sich heute in Osteuropa und an welcher Zukunft kann man hier bauen? Was, vor allem, ist aus jenem dritten Weg zwischen Kapitalismus und Kommunismus geworden, den Regimekritiker im Osten und Westen vor und nach der Wende immer wieder heraufbeschworen haben? Kann hier nicht, aller Ernüchterung zum Trotz, doch noch etwas Anderes, vielleicht gar etwas Neues möglich sein? Mit diesen Fragen vor Augen präsentiert parapluie No. 21 anregende Essays, nuancierte Blicke und neue Perspektiven auf den 'Warschauer Pakt'. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- Victor Grossmans Flucht in den Osten
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schwarze Magie und das russische Internet
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Tschechien 15 Jahre nach der Wende
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das Utopische im tschechischen Roman
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die Dissidenz rumänischer Intellektueller
- außerdem:
- Milan Kundera als Philosoph
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der erotischste aller Paartänze
- rubriken:
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Perspektive
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Galerie: Warschauer Pakt
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Ausgegraben: Irmgard Keun
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no. 21 | sommer 2005 |
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Die 80er
Jahre gelten den einen als die Zeit, in der man glaubte, rosa sei
eine schöne Farbe. Die anderen sehen in den 80ern das
geschmackloseste Jahrzehnt des Jahrhunderts. Für wieder andere
sind die 80er dadurch charakterisiert, daß Capuccino und Joggen
noch Kaffee und Dauerlaufen hießen. Überein stimmen diese
Beobachtungen darin, daß sie die 80er Jahre wie eine 'Epoche'
behandeln. Wie der Blick auf alltagsrelevante Diskurse zeigt, handelt
es sich dabei nicht um irgendeine, sondern aus gegenwärtiger
Sicht um die jüngste 'Epoche'. Was nach den 80ern kam,
mag man sprachlicher Handlichkeit halber in eine Dekadenbezeichnung
packen. Als Geschichte jedoch sind bislang nur die 80er derart zum
Bild geronnen, das man lieb haben oder ablehnen, jedenfalls aber
emotionalisiert kommunizieren kann. Jenseits von
massenmedialem Rosa-Geschmacksverirrung-Kaffee-Hype à la
Geißen, lesen sie in dieser parapluie-Ausgabe, wie
und warum mit den 80ern als Retro-Referenz Gegenwart
beschrieben wird. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- die Praxis des Kulturzitats
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'epochemachende' Kommunikation
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die 80er Jahre als Globalisierungsphänomen
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die österreichische Kunst des Ekels
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zur Geschichte der Neuen Deutschen Welle
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der zynische Habitus deutscher Popmusik
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das Pop-Dispositiv im Musikjournalismus
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die 80er Jahre im Museum
- außerdem:
- der Schriftsteller Walter E. Richartz
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Gespräch mit Karl Eibl über die Biologie der Kultur
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Wilhelm Heinse in Italien
- rubriken:
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Perspektive
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Galerie: we'll keep on holding on
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Ausgegraben: Tanizaki Jun'ichirô
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ReVisionen: Retro-Design
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no. 18 | frühjahr 2004 |
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Was spielt sich in der Tiefe der Oberfläche ab? Haut, das
evoziert Leib, Empfindung, Sexualität, aber auch eine bestimmte
Qualität von Grenze, eine Trennung, die Verbindung erst
ermöglicht. Haut schützt die empfindlichen inneren Organe, ist
gleichzeitig aber selbst dem bewußten Empfinden zugänglicher als
diese. Sie schirmt gegen die Umwelt ab und ermöglicht
gleichzeitig den Kontakt mit ihr, schafft Wahrnehmung und
Kommunikation. Und ob man auf der faulen Haut liegt, mit Haut und
Haaren verfällt oder aus der Haut fährt, immer geht es um innen
und außen, um Grenze und Identität und nicht zuletzt um
kulturelle Gestaltung und Deutung. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- Dermatographie nach Kafka
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Die Optik von Geschlechtlichkeit
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Kommunikation durch die Haut
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Identität und Kopfjagd
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Tätowieren
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Veränderungen am Körper
- außerdem:
- Sozialtechniken von Sexarbeiterinnen
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Siegeszug des Minirocks
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Philosophie der Lebenskunst
- rubriken:
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Perspektive
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Galerie: Hautfarben
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ReVisionen: Rubens
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no. 12 | winter 2001/2002 |
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Wenn Kommunikation kommuniziert, können wir uns nicht
entziehen und enden, den Blick erfüllt vom letzten Streit, den
Fernsehnachrichten und dem Internet-Chat, in einem Wirbel der Kommunikation,
in dem wir kaum noch unterscheiden können, was Kommunikation ist, oder,
mehr noch, kaum noch etwas finden, was nicht Kommunikation ist oder
beansprucht, es zu sein. Kommunikation ist verwirrend und erkenntnisleitend,
kann uns mit uns selbst ins Reine bringen oder nur ihrer eigenen
Vervielfältigung dienen, vor allem aber: Sie ist ubiquitär, wo es
Menschen, wo es Kulturen gibt. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- Theorie der Kommunikation
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Literarische Kommunikation
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Kafka, Goethe und die Frauen
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Gleichzeitiges Singen
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Genies und die Massen
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Das Ereignis Big Brother
- außerdem:
- Der Weg in die liberale Demokratie
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Mediale Vernunft (6)
- rubriken:
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Perspektive
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Galerie: Kommunikation und Kommunikationen
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Ausgegraben: Comenius
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Aufgelesen
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no. 9 | winter 2000/2001 |
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Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß sich derzeit grundlegende
Veränderungen in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen
abzeichnen. Die Entwicklung und Weiterentwicklung der neuen Medien, die
zunehmende Vernetzung unseres Planeten und die damit einhergehenden
kulturellen Herausforderungen, sowie das wachsende Wissen in Medizin,
Naturwissenschaft und Technik fordern Entscheidungen und
Handlungskonzepte, die unweigerlich die zukünftige Entwicklung unseres
globalen und lokalen Zusammenlebens beeinflussen werden. Welche Art von
Veränderungen hier eintreten, hängt jedoch nicht vom schlichten
Vorhandensein neuer technischer Möglichkeiten, sondern vor allem von
unserem Umgehen mit ihnen ab. Ob das "Informationszeitalter" und die
"postindustrielle Gesellschaft" tatsächlich eine Zeitenwende bedeuten
und wenn ja, welche Form diese annehmen wird, ist somit nicht allein
eine Frage der Rhetorik. » ausführliches inhaltsverzeichnis
- zum thema:
- Mediale Vernunft (5)
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Es war einmal der Mensch
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Globalisierung und Interkulturalität
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Vom digitalen Himmel
- außerdem:
- Russisches Leben
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Die Elenden
- rubriken:
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Perspektive
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Galerie: Ansichtssache: Ordnung aus Chaos, Chaos aus Ordnung
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Ausgegraben: Carl Ditters von Dittersdorf
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Aufgelesen
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no. 8 | sommer 2000 |
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