Grab- und Trauerreden auf Paul Wühr und Inge Poppe-Wühr

Auf vielfachen Wunsch stellen wir hier die beiden Trauerreden für diejenigen, die nicht teilnehmen konnten, zur Verfügung.

Download: Grabrede auf Paul Wühr

Download: Trauerrede auf Inge Poppe

 

Herbert Wiesner, geboren 1937, aufgewachsen in Düsseldorf, Studium (anfangs Medizin, dann Germanistik, Kunstwissenschaft) an der LMU München, dort Lehrbeauftragter 1964-71. Danach Lexikograph, Literaturkritiker (SZ), Autor literarischer Fernsehdokumentationen (HR), 1981-86 mit Wilhelm Genazino u. a. Redakteur von Lesezeichen. Zs. f. neue Literatur und Kunst.

1985 Gründer und bis 2003 Leiter des Literaturhauses Berlin, Kurator von Ausstellungen über Literatur des 20. Jh. (Texte aus dem Literaturhaus Berlin, 14 Bde. 1987 ff.). Internat. Jurorentätigkeit. Seit 1996 Beirat im westdeutschen, dann im deutschen PEN-Zentrum, verantwortlich für das Literaturprogramm des Internat. PEN-Kongresses 2006 in Berlin. 2009-13 Generalsekretär des PEN-Zentrums Deutschland. 2012 Kuratorentätigkeit für Kassiber, Ausstellung des Dt. Literaturarchivs Marbach. Leiter AG Humboldt-Forum der Stiftung Zukunft Berlin. Bundesverdienstkreuz (2005). Lebt als freier Autor in Berlin, schreibt für die Literarische Welt.

Trauer um Inge Poppe-Wühr

Die Paul-Wühr-Gesellschaft trauert um ihr Ehrenmitglied Inge Poppe-Wühr (*29.7.1944).
Inge Poppe-Wühr ist nach schwerer Krankheit am 18.6.2021 verstorben.

Inge Poppe-Wühr(Foto: Claus-Michael Ort, Le Pierle, Oktober 2019)

Die Verdienste, die sich Inge Poppe-Wühr unter anderem seit 1973 als Mitbegründerin und langjährige Geschäftsführerin der Autorenbuchhandlung München für die Literatur, für das Werk von Paul Wühr – auch als Herausgeberin der sechs Paul Wühr Jahrbücher (1997 bis 2019) – und bis zuletzt für die Paul-Wühr-Gesellschaft erworben hat, sind in einem kurzen Nachruf kaum angemessen zu würdigen. Aber wir alle wissen, was wir ihrem anhaltenden Engagement verdanken. Ohne die Initiative von Inge Poppe-Wühr gäbe es die 2007 gegründete Paul-Wühr-Gesellschaft nicht.

Wir verlieren eine Freundin und Gesprächspartnerin, die viele von uns auch durch die unvergesslichen Jahre des Colloquio con Paul Wühr in Passignano s. T. (1989 bis 2000) und der Aktivitäten des ‚Freundeskreises Paul Wühr‘ (2001 bis 2007) begleitet hat und mit der uns Erinnerungen an unzählige beglückende Momente inspirierender Geselligkeit verbinden – nicht nur in der Casa Wühr (Le Pierle).

 

Nachruf der SZ: Nachruf auf Inge Poppe-Wühr von Michael Krüger

Trauer um Michael Titzmann

Die Paul-Wühr-Gesellschaft trauert um ihr Mitglied Prof. Dr. Michael Titzmann  (* 28.02.1944), der am 01.02.2021 in Passau verstorben ist.

(Foto: Claus-Michael Ort; München 1. Januar 2012)

Wir verlieren mit ihm nicht nur einen langjährigen Freund, sondern auch einen großen Germanisten. Sein wissenschaftliches Ethos, die Stringenz seiner Methodik und die Brillanz seiner Interpretationen haben viele von uns seit dem Studium in München, manche später auch als seine Doktorand/inn/en und Kolleg/inn/en fasziniert und geprägt. Michael Titzmanns Freundschaft mit Paul Wühr und Inge Poppe-Wühr verdanken wir darüber hinaus einen wesentlichen Anstoß für das Colloquio con Paul Wühr, das jährlich von 1989 bis 2000 in Passignano sul Trasimeno stattgefunden hat und von Michael Titzmann bis 1993 geleitet und inspiriert worden ist.

Die Paul-Wühr-Gesellschaft wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Den offiziellen Nachruf der Uni Passau finden sie hier: https://www.uni-passau.de/bereiche/presse/pressemeldungen/meldung/detail/nachruf-auf-prof-dr-michael-titzmann/

(Paul Wühr: An und Für. München, Wien: Hanser 2004, „Für Michael Titzmann“, S.120-127, hier S.120 und 127.)

Trauer um Michael Langer

Die Paul-Wühr-Gesellschaft trauert um Michael Langer (22.7.1959–8.8.2020), der vor einigen Wochen unerwartet verstorben ist. Michael Langer war in den 1980er Jahren langjähriger Produktionsasssistent und enger Mitarbeiter von Paul Wühr. Für die beiden Klangbilder Soundseeing Metropolis München (WDR 1986) und Faschang garaus (WDR 1989) hat er sämtliche Tonaufnahmen auf Münchens Straßen, Plätzen und in Innenräumen getätigt und bei der finalen Montage im Studio mitgearbeitet. Wir werden in Michael Langer den großen Kenner von Paul Wührs Werken, den kundigen Hörspiel-Experten, der uns auch als sensibler Moderator der ‚Zwischentöne‘ in zahlreichen Sendungen im Deutschlandfunk unvergessen ist, und nicht zuletzt den Freund und Wegbegleiter sehr vermissen.


(Foto: Claus-Michael Ort)

Paul Wühr und Michael Langer im Restaurant „Decksteiner Mühle“ am 9.11.2014 im Rahmen der Ausstellung ‚Wenn ich schreibe, atme ich in der Poesie‘, 9. November 2014 – 2. Februar 2015, Bibliotheca Reiner Speck, Köln.


Nachruf des DLF – zum Tode von Michael Langer 

Wissenschaftlicher Workshop „O-Ton-Hörspiel“

Von Freitag den 15. November 14 Uhr bis Samstag den 16. November 2019, 17 Uhr findet ein Wissenschaftlicher Workshop „O-Ton-Hörspiel“ am  Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel statt, der Paul Wührs Hörspiel-OEuvre und seinen zeitgenössischen Kontext seit den 1960er und 1970er Jahren, also auch Hörspiele von Gerhard Rühm, Ror Wolf, Ferdinand Kriwet, Ludwig Harig u. a. behandeln wird.

Der Workshop wird von Hans-Edwin Friedrich und Claus-Michael Ort (beide Universität Kiel) in Zusammenarbeit mit der Paul-Wühr-Gesellschaft veranstaltet.

Weitere Informationen sowie das Veranstaltungsprogramm zum Workshop finden Sie unter den folgenden Links:

Ausstellung ‚Radiophonic Spaces‘

Vom 23.10.2018 bis zum 27.1.2019 wird im Baseler Museum Tinguely die Ausstellung „Radiophonic Spaces. Ein akustischer Parcours durch die Radiokunst“ gezeigt, bei der auch Hörspiele von Paul Wühr präsentiert werden („So eine Freiheit“ und „Preislied“). Die Ausstellung ist vom 1.11. bis zum 10.12.2018 auch im Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin zu sehen und wird anschließend nach Weimar wandern, wo sie vom 26.7. bis zum 19.9.2019 in der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität im Rahmen des Jubiläums von Bauhaus 100 zu erleben sein wird.
Hier findet sich die digitale Mindmap der Ausstellungen – das bislang umfassendste digitale Nachschlagewerk zur Hörkunst mit zahreichem Material und Hintergrundinformationen zu sämtlichen Stücken.

Tagung ‚Kritische Audio-Edition‘

In Wuppertal findet vom 12.-14. Juli 2018 eine von Prof. Dr. Anke Bosse, Prof. Dr. Wolfgang Lukas und Mag. Dr. Rebecca Unterberger organisierte interdisziplinäre Fachtagung mit dem Thema Kritische Audio-Edition statt. Es wird auch Beiträge zu Paul Wührs Hörspielarbeit geben. Das Programm und weitere Details entnehmen Sie bitte dem Flyer.

2018_07 Flyer Kritische Audio-Edition

‚Paul Wühr zu ehren‘ – in Berlin

Das Literaturhaus Berlin ehrt in zwei Veranstaltungen Paul Wühr und sein Werk. Zusätzlich findet dort auch  am Samstag, den 21.10. 2017 Uhr die diesjährige Mitgliederversammlung, zu der Sie gesondert eingeladen werden, statt.

Freitag, den 20. Oktober 2017, 20:00 Uhr, Großer Saal
Paul Wühr zu ehren I

»Von republikanischer Rede«,
Herbert Wiesner, vertraut mit dem Werk von Paul Wühr und langjähriger Freund des Autors, spricht über Paul Wührs Poetik. Im Anschluß daran beschreiben Oswald Egger, Daniel Falb, Sabine Scho und Ulf Stolterfoht ihre Paul Wühr-Lektüren.

Samstag, den 21. Oktober 2017, 13:00 Uhr, Kaminzimmer
Mitgliederversammlung
der Paul-Wühr-Gesellschaft mit Neuwahl des Vorstandes

Samstag, den 21. Oktober 2017, 16:00 Uhr, Großer Saal
Paul Wühr zu ehren II
Ein Nachmittag mit Hörspielen und Reden von Paul Wühr, zusammengestellt von Andreja Andrisevic.
16.00 h: »Alles Identische scheut die Poesie«. Paul Wühr im O-Ton – ein Radioportrait von Jochen Meißner (12″40, WDR 2007);
»Fensterstürze«. Ein Hör-Denkspiel von Paul Wühr (58“04, WDR 1968)
18.00 h: »So eine Freiheit«. Ein Originalton-Hörspiel von Paul Wühr (46“04, SFB 1992)
Rede anlässlich der Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden
am 14. April 1972 im Bundespressehaus zu Bonn (Audio-Mitschnitt, 10“26)
Lesung von Paul Wühr aus »Salve res publica poetica«
im Juli 1997 in Wolfenbüttel (Video-Mitschnitt, ca. 10″)

Anmeldungen bitte unter literaturhaus@literaturhaus-berlin.de