Exkarnation - Krieg der Alten Seelen
- Autor: Markus Heitz
- Verlag: Droemer-Knaur


Erschienen: Januar 2014

Kopf aus- Unterhaltung an
Ein Überfall kostet die Protagonistin Claire und ihren Mann das Leben. Claire klammert sich jedoch so sehr an ihren Wunsch, den Mörder ihres Mannes zu finden, dass ihre Seele nicht sterben will und sich im Körper von Marlene von Bechstein eine neue Hülle sucht. Marlene von Bechstein ist Inhaberin der Kosmetikfirma VoBeLa und hat sich gerade das Leben genommen. Sanitäter schafften es aber, sie wiederzubeleben. Seltsamerweise wird Claire in ihrem neuen Körper mit Hera und Anastasia angesprochen. Und schon ist sie mittendrin in einem dichter werdenden Geflecht aus intriganten Machenschaften und dunklen Geheimnissen inmitten einer Gesellschaft aus uralten Seelenwanderern.
Soweit der kurz angerissene Inhalt.
Schon von außen lädt das Buch ein, die in ihm enthaltenen Geheimnisse zu lüften. Dunkler Hintergrund und im Vordergrund eine Hand, die auf einem scheinbar sehr alten Schädel liegt. Sehr aussagekräftig. Markus Heitz liefert dem Leser mit Exkarnation einen sehr dichten, 600 Seiten starken Fantasie-Thriller mit üppiger Ideendichte. Durch seinen flüssigen Schreibstil gelingt es ihm, den Leser bei der Stange zu halten. Spannungsbögen werden gekonnt aufgebaut und in vielen Handlungsstränge dort, wo es nötig ist, sinnvoll zusammengeführt.
Leider scheint sich Herr Heitz aber zuviel vorgenommen zu haben. All die Ideen, die er anreißt, hätten ohne weiteres für 2 Bände ausgereicht. So muss man denn beim Lesen sehr konzentriert bleiben, um nicht den Anschluss zu verlieren. Das wird durch die Fülle an vorgestellten Charakteren nicht einfacher. An dieser Fülle scheint es auch zu liegen, dass die Charaktere selber, auch die Hauptcharaktere Claire und Eric leider sehr flach bleiben. Sie erfahren bis zum Schluss kaum Entwicklung und eine Identifikation mit ihnen ist zwar möglich aber mit Arbeit verbunden, da ihnen, wegen der mangelnden Beschreibung, keine klaren charakterlichen Eigenheiten zugeordnet werden können.
Kurz vor Schluss macht es den Eindruck, als habe der Autor bemerkt, dass sein Werk schon einige Seiten lang ist und er langsam zu Schluss kommen sollte. Bis jetzt unklare Zusammenhänge werden plötzlich auf dem Silbertablett präsentiert. Aber auch nur soviel, als das Spannung und Vorfreude auf den Folgeband erhalten bleiben.
Denn in der Tat, obgleich Heitz sich hier mit einer Fülle an Ideen fast übernommen hat (Werwölfe, Vampire, das Bernsteinzimmer, Jesus und Hitler (einer geht ja immer...müssen es gleich beide sein?!), Unsterblichkeit und Seelenwanderung, sowie das Perpetuum Mobile und gar der Stein der Weisen), gelingt es ihm, einen dichten und spannenden Thriller zu schreiben. Auch Witz fehlt nicht. Mein Favorit ist das Einsperren von Seelen in einem Kugelschreiber. Und Eric, der Seelensammler erinnert an die Comicfigur Hellboy, die, genau wie Eric, wenn auch dämonisch, witzig und sympathisch ist.
Wenn man als Leser in den Genuss des vorliegenden Buches kommen will, muss man sich darauf einlassen. Logik und Verstand müssen vor dem Lesen abgelegt und der Geist geöffnet werden. Gelingt dies, steht einem durchaus gelungenen Thrillervergnügen nichts mehr im Wege.

Exkarnation - Krieg der Alten Seelen
- Autor: Markus Heitz
- Verlag: Droemer-Knaur
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Inhalt
Durch unglückliche Umstände wird Claire gleichzeitig mit ihrem Mann ermordet. Ihre Seele will jedoch das Unrecht löschen und landet im Körper der Selbstmördering Lene, die eigentlich für die Seelenwanderin Anastasia vorgesehen war. Und es gibt einige Leute, die ihr diesen Körper wiederbeschaffen wollen. Nach und nach eröffnet sich Claire, in was sie da geraten ist. Ein uralter Krieg, in dem sie eigentlich nichts zu suchen hat
warum musste ich dieses Buch lesen?
Bei diesem Buch war es ganz klar das Cover, was mich als Erstes ansprang. Düstere Atmosphäre zieht bei mir immer. Der Klappentext und einen Leseprobe taten dann ihr übriges.
mein Eindruck
brutal und schonungslos, spannend und detailreich geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Claire findet sich recht gut mit ihrem Schicksal ab und macht sozusagen das Beste daraus.
Dennoch wird aus ihr keine Überheldin, da auch sie unter Invernos Einfluss schwach wird und ihm unfreiwillig einige Dinge verrät. Auch über sein Angebot, Finn zurückzuholen denkt sie nach. So geht die Menschlichkeit nicht verloren, was sie sympathisch macht. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Denkweise verstehen.
Wien mit seinem alten Flair und Leipzig als Standort des Wave Gothic Treffens erzeugen eine wunderbare und thematisch gut passende Atmosphäre.
Anfangs waren die Handlungen nicht so gut nachvollziehbar, das Puzzle setzt sich aber Stück für Stück zusammen.
Einige Fragen sind für mich jedoch offen:
Wer genau sind die Wandelwesen? Gehören Sie zu den Seelenwanderern?
Allerdings bin ich froh, dass dieses Thema nicht allzu sehr vertieft wurde, als es plötzlich um Werwölfe und Vampire ging. Mein erster Gedanke war: nicht schon wieder! Das Buch braucht keine Vampire und Werwölfe um gut zu sein.
Wer sind Judaskinder? Ich habe vorangegangene Bücher von Markus Heitz nicht gelesen, weshalb ich nicht weiß, ob dieses Buch auf anderen Reihen von ihm aufbaut und es besser wäre, sie zu kennen....
Die Seelenwanderungen waren für mich ein neues Thema und auch gelungen in Szene gesetzt. Allerdings muss ich gestehen, dass ich irgendwie nicht darauf geachtet hatte, dass es sich hier nur um einen ersten Teil handelt...dementsprechend war die kleine Schildkörte etwas gefrustet, als das Buch zu Ende war und dann doch irgendwie nicht zu Ende. Nun denn.... ich warte auf den 2. Teil
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Die Judas Reihe- Ontarius und Totenblick habe ich in einem weg gelesen. Leider hat mich Exkarnitation sehr enttäuscht. Nach der Hälfte des Buches hatte ich einfach keine Lust mehr. Die Storry konnte mich nicht fesseln. Der Anfang schien erst sehr vielversprechend. Wurde aber mit der Zeit immer wirrer. Als ich merkte.dass ich das Buch nur noch mit einem Seufzen in die Hand nahm hab die Reißleine gezogen. Schade.
Meine Meinung:
„Exkarnation“- so ein interessanter Buchtitel von einem Autor, der Markus Heitz heißt, hat mich natürlich sofort gereizt. Auf dem ganz in Schwarz gehaltenen Cover ist in der Mitte eine Hand zu sehen, die einen Totenkopfschädel festhält. Darüber steht der Name des Autors, darunter der Titel des Buches geschrieben.
Claires Ehemann wird vor ihren Augen erschossen. Sie möchte ihm noch zur Hilfe eilen, aber da wird sie überfahren. Sie stirbt, oder auch nicht, denn kurz darauf findet sie sich in einem fremden Körper wieder. Dieser war allerdings für eine andere Seele bestimmt. Infolgedessen gerät sie in einen uralten Krieg zwischen den Seelen. Aber nicht nur Seelen in fremden Körpern spielen in diesem Roman eine Rolle, sondern auch noch andere Wesen, die den Lesern von Markus Heitz‘ bisherigen Büchern sehr bekannt sein sollten …
So ganz einfach war es nicht, den Einstieg in die Geschichte zu finden. Und zwar deshalb, weil es zu Anfang jede Menge Handlungsstränge gibt, die es erst mal zu verbinden galt. Nachdem ich diese aber gedanklich sortiert hatte, wurde es interessant und überraschend. Denn auf einmal tauchten Charaktere auf, die mir durch ältere Werke des Schriftstellers wohlbekannt waren. So wie zum Beispiel Eric, der Jäger der Gestaltenwandler. Am liebsten mochte ich die Figur von Claire, sie hat etwas Mütterliches an sich, was mir gefällt.
Natürlich handelt es sich bei diesem Buch um einen Mystery Roman, aber ich war doch immer wieder verwundert, wie viele verschiedene Fantasy Elemente in dieser Geschichte Platz gefunden haben: Neben den Seelenwanderern, die sich nach dem Tod andere Körper suchen, gab es auch Wer-Gestalten und Vampire. Dadurch wirkte die Story zeitweise leider ein wenig abstrakt auf mich. An Spannung fehlte es absolut nicht, der Schreibstil war sehr flüssig.
Fazit:
Wenn man sich diesen Roman zu Gemüte führen möchte, sollte man schon mal irgendwann andere Werke des Autors gelesen haben, um ein paar Hintergrundinformationen zu haben. Außerdem sei auch noch angemerkt, dass das Ende auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Meine Meinung:
„Exkarnation“- so ein interessanter Buchtitel von einem Autor, der Markus Heitz heißt, hat mich natürlich sofort gereizt. Auf dem ganz in Schwarz gehaltenen Cover ist in der Mitte eine Hand zu sehen, die einen Totenkopfschädel festhält. Darüber steht der Name des Autors, darunter der Titel des Buches geschrieben.
Claires Ehemann wird vor ihren Augen erschossen. Sie möchte ihm noch zur Hilfe eilen, aber da wird sie überfahren. Sie stirbt, oder auch nicht, denn kurz darauf findet sie sich in einem fremden Körper wieder. Dieser war allerdings für eine andere Seele bestimmt. Infolgedessen gerät sie in einen uralten Krieg zwischen den Seelen. Aber nicht nur Seelen in fremden Körpern spielen in diesem Roman eine Rolle, sondern auch noch andere Wesen, die den Lesern von Markus Heitz‘ bisherigen Büchern sehr bekannt sein sollten …
So ganz einfach war es nicht, den Einstieg in die Geschichte zu finden. Und zwar deshalb, weil es zu Anfang jede Menge Handlungsstränge gibt, die es erst mal zu verbinden galt. Nachdem ich diese aber gedanklich sortiert hatte, wurde es interessant und überraschend. Denn auf einmal tauchten Charaktere auf, die mir durch ältere Werke des Schriftstellers wohlbekannt waren. So wie zum Beispiel Eric, der Jäger der Gestaltenwandler. Am liebsten mochte ich die Figur von Claire, sie hat etwas Mütterliches an sich, was mir gefällt.
Natürlich handelt es sich bei diesem Buch um einen Mystery Roman, aber ich war doch immer wieder verwundert, wie viele verschiedene Fantasy Elemente in dieser Geschichte Platz gefunden haben: Neben den Seelenwanderern, die sich nach dem Tod andere Körper suchen, gab es auch Wer-Gestalten und Vampire. Dadurch wirkte die Story zeitweise leider ein wenig abstrakt auf mich. An Spannung fehlte es absolut nicht, der Schreibstil war sehr flüssig.
Fazit:
Wenn man sich diesen Roman zu Gemüte führen möchte, sollte man schon mal irgendwann andere Werke des Autors gelesen haben, um ein paar Hintergrundinformationen zu haben. Außerdem sei auch noch angemerkt, dass das Ende auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Claire muss mit ansehen, wie ihr geliebter Ehemann getötet wird, als sie ihm zu Hilfe eilen will, wird sie überfahren, stirbt – und landet in einem anderen Körper. Nach und nach erfährt sie, dass es Seelen gibt, die sich weigern, endgültig zu sterben, von Körper zu Körper wandern und so zum Teil schon seit Jahrhunderten leben: Seelenwanderer. Claire ist nun eine von ihnen und wird bald in die Machenschaften einzelner Gruppen hineingezogen.
„Der Krieg der alten Seelen“ ist der erste Teil einer geplanten Dilogie, was mir zunächst nicht bewusst war, sich gegen Ende des Romans aber immer mehr abzeichnet, auf der Webside wird das dann auch bestätigt wird. Hatte mich der letzte Roman, den ich vom Autor gelesen habe (Oneiros) enttäuscht, konnte mich dieser hier wieder absolut begeistern und ich warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung.
Die Thematik der Dilogie ist interessant: Seelen. Markus Heitz fährt dazu verschiedene Theorien auf, die er gekonnt in das Geschehen integriert. So bietet er durchaus auch Stoff zum Nachdenken. Eine ähnliche Thematik (rund um den Tod) gab es ja auch in Oneiros, in Exkarnation ist es dem Autor gelungen, das Ganze besser in die „echte Welt“ einzufügen, man kann sich eher vorstellen, so etwas könnte es tatsächlich geben.
Besonders gefreut habe ich mich, alte Bekannte wiederzutreffen. Eric von Castell hat nicht, wie zunächst von mir vermutet, nur eine Gastrolle, sondern entpuppt sich als eine der Hauptfiguren, Heitz-Veteranen kennen ihn z. B. aus der Werwolf-Diologie (Ritus und Sanctum ). Auch Sia (Judas-Trilogie) taucht auf und wird wahrscheinlich im zweiten Band eine größere Rolle spielen. Beide passen wunderbar ins Geschehen. Auch einige Schauplätze (Leipzig!) sind den Heitz-Lesern nicht unbekannt und es gibt ein paar Anspielungen, die Fans direkt an andere Romane des Autors denken lassen. Ich mag es, wie Heitz dadurch seine Romane verknüpft und immer wieder die Möglichkeit bietet, beliebte Figuren zu treffen.
Die Protagonistin des Romans, Claire, lernt der Leser sehr gut kennen und hat in ihr durchaus eine Identifikationsfigur (ansonsten identifiziert man sich eben mit Eric) und auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet, interessant und bieten einige Überraschungen.
Markus Heitz erzählt wie immer flüssig und anschaulich, der Roman ist sehr spannend, einmal mehr ein Pageturner, den man ungern aus der Hand legt. Als Leser kann man sich sehr gut in das Geschehen hineindenken, einige Szenen sind sehr eindringlich und packend beschrieben, z. B. Claires Tod. Es gibt einige überraschende Wendungen und man darf gespannt sein, wie es weitergeht, denn am Ende gibt es mehr als einen Cliffhanger. Wer kann, sollte beide Romane direkt hintereinander lesen.
Am Ende des Romans gibt es ein Glossar, in dem die wichtigsten „Fachbegriffe“ erklärt werden, nötig war es für mich nicht, denn sie werden auch im Roman erklärt oder sind selbsterklärend, für manch einen, der nicht im Genre zu Hause ist, wird es aber wohl hilfreich sein. Auch die Danksagung ist lesenswert, hier geht der Autor auf seine Intuition, den Roman zu schreiben, die Thematik an sich und seine Crossover-Tendenzen ein.
Ich habe auch Kritikpunkte: Die Schrift ist recht groß, das Buch dadurch unnötig aufgebläht. Dicke Bücher sind auch schwere Bücher, ich finde, das muss nicht sein. Außerdem gibt es (gerade für einen etablierten Verlag) relativ viele Rechtschreib- und Grammatikfehler, die den Lesefluss doch etwas stören. Beides ändert aber im Grunde nichts an der Qualität der Erzählung.
Markus Heitz ist wieder zur Bestform aufgelaufen. Wer Urban Fantasy mag oder kennenlernen möchte, wer gerne spannende Romane liest und dabei vor mystischen Elementen nicht zurückschreckt, ist hier absolut richtig. Heitz-Fans können bedenkenlos zuschlagen.