
Frankies größte Waffe war sein Herz <em></em>
Seit Jahrzehnten ist Frankie nun schon als interstellarer Trucker unterwegs. Mit seinem Raumschiff, der Corona, die er für einen Appel und ein Ei erworben, und vor der Verschrottung bewahrt hat, befördert er Waren von Planet zu Planet, arbeitet hart und findet immer wieder die Lücken in den sich ständig wandelnden Gesetzen der Planeten um seinen Schnitt zu machen.
Als er beim Anflug auf Clarion Prime feststellen muss, dass sich ein blinder Passagier an Bord seines Schiffes portiert hat, ahnt er noch nicht, welch dramatische Wendung sein bislang doch recht beschauliches Leben nehmen würde. Der Fremde, der sich Holly nennt, ist ein künstliches Wesen, aus DNA im Labor kreiert, und auf der Flucht vor den Häschern des scheinbar allmächtigen Konzerns. Auf Clarion Prime wartet bereits ein Kommando darauf, ihn festzunehmen, allein Frankies ausgeprägter Gerechtigkeitssinn lässt so etwas nicht zu.
Zusammen mit seinem Freund, dem Karenadier Wood, einem kleinen hölzernen Humanoiden, dessen Haut aussieht wie Borke versucht er Holly vor seinen Häschern zu beschützen. Dass er dabei drei Container, die randvoll mit der Designerdroge BLACK ICE gefüllt sind versehentlich an Bord nimmt, macht ihn als Ziel nur interessanter. Der Konzern setzt seinen gefährlichsten Häscher auf die Spur der Corona, Duistermach, ein Mann, der skrupellos ganze Planeten vernichtet, um sein Ziel zu erreichen. So beginnt ein Wettlauf, den die Corona eigentlich unmöglich gewinnen kann – doch Frankie zaubert ein ums andere Mal ein As aus dem Ärmel ...
Moderne Space Opera made in Germany
Wir kennen sie, die abenteuerlichen Weltraumopern, gemeinhin unter der Bezeichnung Space Opera bekannt. Die beliebten Romane zeichnen sich durch exotische Welten aus, halten für ihre Leser jede Menge rasanter Action bereit und kommen zumeist recht uniform daher.
Black Ice ist ganz eindeutig eine Space Opera und doch wieder nicht. Alle Ingredienzien, fremde Planeten, rasante Verfolgungsjagden im All, finstere Militärs und Raumschlachten gibt es, fremde Wesen tauchen auf, dunkle Verschwörungen und Pläne gibt es auch – soweit das gewohnte Bild.
Bei der Ausgestaltung seiner Figuren aber geht der Autor eigene, ungewöhnliche Wege. Da ist zunächst der Raumfahrer selbst, Frankie ein Mann, den man durchaus als gewieftes Schlitzohr bezeichnen kann, der den Behörden und Grosskonzernen gerne einmal ein Schnippchen schlägt. Aber auch ein Mann, der Gewalt ablehnt, der Waffen hasst und Konflikte lieber mit Intelligenz und auf dem Verhandlungsweg löst. Also eher ungewohntes Heldenfutter.
Dazu kommen dann gar seltsame Begleiter. Kunstwesen, die sich oft menschlicher verhalten als die Menschen selbst, die auf der Suche nach sich selbst, nach einem Ich sind, und vermenschlichte Aliens. Das unterscheidet den Roman nicht nur von anderen Space Opera-Titeln, das macht ihn auch interessant. Gespannt verfolgte ich mit, wie unsere Protagonisten sich gewieft zur Wehr setzen, wie sie ein ums andere Mal ihren Häschern entgehen und schlussendlich – doch lesen sie selbst.
Handwerklich solide, inhaltlich interessant und spannend wartet so eine etwas andere Space Opera auf den Leser, die insbesondere durch die Zeichnung der Protagonisten zu punkten weiß.

Black Ice
- Autor: Frank Lauenroth
- Verlag: Begedia
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Atemlos im All
Frankie ist allein und er ist einsam. Denn seit Jahren ist er nun schon mit seinem Raumfrachter CORONA im Weltall unterwegs. Und so hat er nichts dagegen, als sich eines Tages ein blinder Passagier an Bord portiert. Es handelt sich um Holly, einen Toy, und er hat irgendwie sein Gedächtnis verloren. Der Karenadier Wood, ein Freund von Frankie, soll ihn deshalb behandeln.
Nach dem Motto „ich bin jung und brauche das Geld“, nimmt Frankie einen Job an, der ihn fast das Leben und die CORONA kostet. Es geht um „Black Ice“, das Frankie geladen hat. Eine Droge, angeblich ohne Nebenwirkungen. Aber auch der skrupellose Diustermach, ein Psycho, ist hinter „Black Ice“ her. Eine wilde Verfolgungsjagd und ein perfides Spiel beginnt…
„Black Ice“ hat alles, was einen spannenden Science Fiction Roman auszeichnet: ferne Planeten und fremde Wesen, dunkle Mächte und rasante Raumschlachten, krude Verschwörungen und schnöder Verrat, aber auch viel Gefühl.
Der Leser merkt sofort, dass Autor Frank Lauenroth das Schicksal seiner Figuren sehr wichtig ist. Deshalb ist mir Frankie gleich ans Herz gewachsen: Er hat viel Empathie und mag keine Waffen, das macht ihn so sympathisch. Aber auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet: Holly ist ein Toy, ein Wesen aus künstlicher DNA, das sich verformen kann. Wood, der Name ist Programm, er kommt etwas hölzern und ohne Mimik daher.
Frankie mag es klassisch. Und so hört er bevorzugt Debussys „Clair de lune“. „Black Ice“ ist aber auch eine Hommage an die Popgruppe „Frankie Goes to Hollywood“. Denn der Roman gliedert sich in acht Kapitel, genauso viele wie das Album „Liverpool“ Titel hat. Eine Geschichte mit vielen dramatischen Wendungen und einem intensiven Spannungsbogen bis zum unerwarteten Ende, das geradezu nach einer Fortsetzung schreit.
Fazit: Spannende Space Opera mit einem ungewöhnlichen Helden. Ganz großes Kino. Bitte mehr davon!
Atemlos im All
Frankie ist allein und er ist einsam. Denn seit Jahren ist er nun schon mit seinem Raumfrachter CORONA im Weltall unterwegs. Und so hat er nichts dagegen, als sich eines Tages ein blinder Passagier an Bord portiert. Es handelt sich um Holly, einen Toy, und er hat irgendwie sein Gedächtnis verloren. Der Karenadier Wood, ein Freund von Frankie, soll ihn deshalb behandeln.
Nach dem Motto „ich bin jung und brauche das Geld“, nimmt Frankie einen Job an, der ihn fast das Leben und die CORONA kostet. Es geht um „Black Ice“, das Frankie geladen hat. Eine Droge, angeblich ohne Nebenwirkungen. Aber auch der skrupellose Diustermach, ein Psycho, ist hinter „Black Ice“ her. Eine wilde Verfolgungsjagd und ein perfides Spiel beginnt…
„Black Ice“ hat alles, was einen spannenden Science Fiction Roman auszeichnet: ferne Planeten und fremde Wesen, dunkle Mächte und rasante Raumschlachten, krude Verschwörungen und schnöder Verrat, aber auch viel Gefühl.
Der Leser merkt sofort, dass Autor Frank Lauenroth das Schicksal seiner Figuren sehr wichtig ist. Deshalb ist mir Frankie gleich ans Herz gewachsen: Er hat viel Empathie und mag keine Waffen, das macht ihn so sympathisch. Aber auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet: Holly ist ein Toy, ein Wesen aus künstlicher DNA, das sich verformen kann. Wood, der Name ist Programm, er kommt etwas hölzern und ohne Mimik daher.
Frankie mag es klassisch. Und so hört er bevorzugt Debussys „Clair de lune“. „Black Ice“ ist aber auch eine Hommage an die Popgruppe „Frankie Goes to Hollywood“. Denn der Roman gliedert sich in acht Kapitel, genauso viele wie das Album „Liverpool“ Titel hat. Eine Geschichte mit vielen dramatischen Wendungen und einem intensiven Spannungsbogen bis zum unerwarteten Ende, das geradezu nach einer Fortsetzung schreit.
Fazit: Spannende Space Opera mit einem ungewöhnlichen Helden. Ganz großes Kino. Bitte mehr davon!