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Brigitte Ahlers
Seichte Kost für Fantasy-Einsteiger

Buch-Rezension von Brigitte Ahlers Feb 2015

Die Story spielt in der Nähe von Wolfach, im tiefsten (mystischem) Schwarzwald, da wo Geschichten und Menschen im Schatten der dunklen Tannen und auch Familiengeheimnisse über Jahrhunderte lebendig bleiben. Diese Stadt ist mir nicht fremd, da ich dort früher oft Urlaub gemacht habe. So konnte ich mir die Landschaft bildhaft vorstellen und auch die typischen Höfe dort .

Kuckucksuhren, Schwarzwälder Kirschtorte oder Jogi Löw kommen zwar nicht vor, dafür sind die architektonischen Besonderheiten der typischen Schwarzwaldhäuser detailliert beschrieben. Man fühlt sich wohl und heimelig und hat das Gefühl mittendrin zu sein. Vielleicht geht es nur mir so, weil ich zufällig diese Gegend kenne, aber ich denke, dass es anderen Lesern ähnlich ergehen wird.

Dass es in der Geschichte um einen Werwolf geht, wird jedem schnell klar. Aber welches besondere Geheimnis letztendlich noch gelüftet werden wird – das wird einem tatsächlich erst ziemlich am Ende offenbart und ist eine folgenschwere Überraschung.

Wer abstrakte Figuren oder Parallelwelten erwartet, liegt mit diesem Buch ziemlich falsch. Die Handlungen und Figuren erinnerten mich sehr an die Bücher und Filme von Rosamunde Pilcher. Ergreifende Szenen und jede Menge Romantik. Nichtsdestotrotz habe ich Fluchmond wirklich gerne und mit Begeisterung gelesen. (Vielleicht eher ein Frauenbuch?)

Die Protagonisten lassen einen nicht los. Der figurative und facettenreiche Schreibstil zieht den Leser von Anfang an in den Bann. Simone Dorra hat es drauf, dass man sich angesprochen fühlt – mitliebt, miterlebt und mitleidet. Selbst die Erotik kommt nicht zu kurz.

Mich würde es sehr freuen, wenn Simone Dorra sich entschließen könnte, eine Fortsetzung zu schreiben. Die Geschichte schreit geradezu danach, weitererzählt zu werden!

Fluchmond

Fluchmond

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Letzte Kommentare:
07.04.2015 21:15:15
garf

Beeindruckende Urban Fantasy: dunkle Geheimnisse aus dem Schwarzwald

Die gängigen Vorurteile über Fantasy-Literatur sind bekannt: trashige Inhalte, Protagonistinnen, die erst in den starken Armen muskelbepackter Überhelden ruhen und sich kurz danach perfekte Schwertkämpfe mit bösen Zauberern, Drachen oder Orks liefern; dann gibt es noch Gestalten, die allesamt irgendwie der Fantasie Tolkiens zu entstammen scheinen, bis hin zu bleichen, verführerischen Untoten die auch mal gerne in der Sonne flimmern.

Simone Dorra zeigt mit ihrem Erstlingswerk "Fluchmond", dass Fantasy auch erfrischend anders sein kann, nämlich spannend und hochemotional, jenseits aller Klischees und in herrlich gekonnter Sprache verfasst.

Zum Inhalt:
Miriam Trautwein erfährt kurz nach der Beerdigung ihrer Großmutter im Schwarzwald, dass sie deren altes Bauernhaus erbt, in dem sie als Kind glückliche Tage verbracht hat. Kurz entschlossen gibt sie ihre Wohnung in Hannover auf und zieht mit Sack und Pack ins Wolftal. Zum Nachlass der Großmutter gehört auch ein Holzkästchen, dass nicht nur Schmuck, sondern auch eine alte Silberscheibe enthält, die ein rätselhaftes Symbol trägt. In was für unvorhergesehene Ereignisse sie dieser Anhänger noch stürzen wird, kann sie nicht ahnen.

Durch eine Freundin lernt sie den Wolf- und Bärenpark kennen, der es sich zur Aufgabe gesetzt hat, Tieren eine Heimstatt zu bieten, die anderswo ausgebeutet und geknechtet wurden. Die schrecklichen Ereignisse, die hier ihren Anfang nehmen werden, sind für niemanden abzusehen. Und dann ist da noch dieser rätselhafte Fremde, der doch so vertraut scheint - und der mehr als nur ein Geheimnis birgt.

Ohne es zu ahnen, beginnt Miriam eine Rolle in einer uralten Geschichte zu spielen, in deren Verlauf längst totgeglaubte, dunkle Wesen zum Leben erwachen, in der ein zertrümmertes Auto und eine Blutspur eine Rolle spielen und die den Leser in so manche unerwartete Wendung mitnimmt. Dass dazwischen durchaus auch mal die Erotik knistert, ohne dass dies jemals peinlich oder aufgesetzt herüberkommt, spricht für die Schreibkunst der Autorin.

Es gelingt Simone Dorra, den Leser von Anfang an einzufangen und in die Geschichte zu ziehen - selten habe ich es erlebt, dass ich nach der Lektüre eines Buches sofort wieder von vorne anfangen wollte, weil ich selbst nach 475 Seiten noch nicht wahrhaben wollte, dass es aufhört.

Noch dazu malt die Autorin sprachliche Bilder, die Suchtcharakter haben:
„Er hockt im Unterholz, die Muskeln angespannt, die Nase bestürmt von zahllosen, einander überlagernden Düften. Nasses, halb verfaultes Laub vom Vorjahr, der scharfe, flüchtige Hauch eins Fuchsrüden in der Ranz, der warme, kupfrige Duft vom Blut einer frisch geschlagenen Maus…“ oder „Das Haus umschloss sie wie eine warme, knorrige Hand; es begleitete sie wie beim allerersten Mal (…) mit dem hölzernen Flüstern seiner Wände, mit dem Wind im Abzug des Kachelofens (…) und mit dem Geruch längst verloschener Herdfeuer in der kleinen Küche.“

Prädikat: höchst lesenswert. Man kann zu diesem Buch nicht neutral stehen: entweder man liebt es - oder man hat es nicht gelesen.

Sci-Fi & Mystery
(MUSIC.FOR.BOOKS)

Du hast das Buch. Wir haben den Soundtrack. Jetzt kannst Du beim Lesen noch mehr eintauchen in die Geschichte. Thematisch abgestimmte Kompositionen bieten Dir die passende Klangkulisse für noch mehr Atmosphäre auf jeder Seite.

Sci-Fi & Mystery