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Für Ellis Rogers kommt die Diagnose wie ein Schock: Er hat nur noch ein paar Monate zu leben. Nachdem er sein Leben lang auf Nummer sicher gegangen ist, setzt Rogers jetzt alles auf eine Karte – denn in seiner Garage hat er eine Zeitmaschine gebaut. Sein Plan: in die Zukunft reisen, um dort nach einem Mittel gegen seine Krankheit zu suchen. Doch als die Maschine tatsächlich funktioniert, katapultiert sie Rogers in eine Zeit, die mit unserer Gegenwart nichts mehr zu tun zu haben scheint ...
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Hollow World (Zeitfuge) - Michael J. Sullivan
Wie wird die Welt in 2000 Jahren laut Sullivans Vorstellung?
Es gibt nur Genoptimierte Bevölkerung
keine zufälligen Genmutationen
kontrollierte Bevölkerungszahl auf Erden
jeder hat ein Chipimplantat
jeder Mensch hat eigene Wohnung mit eingebautem VOX (Hausgeist mit K.I. ausgestattet) sprechender Haus PC (eine Art weiterentwickelte 'Alexa') der der Telencephalon besitzt.
gedankengesteuerte, drahtlose Telekomunikation
Gleichberechtigung
Aufgabenverteilung nach Affinität
Freundschaft
Hilfsbereitschaft
Privateigentum
unendlich viel Zeit
uneingeschränkte Freiheit
Sicherheit
Menschen leben unterirdisch, mit der Kernfusion Detonationen bändigen sie Erdbeben und Vulkanaktivitäten,
konstante Temperatur,
keine Wetterkatastrophen,
keine Kleider nötig,
keine Fabriken
kein Kapitalismus
kein Geld
keine Arbeitsstellen
Keine Autos
keine Transportmittel
keine Umwelt Verschmutzung
keine Regierung
keine Nationalitäten
kein Rassismus
kein Sexismus
keine Religionen
keine Staaten
kein Befehle Befolgen
keine sozialen Ungleichheiten
keine Armut
keine Gewalt
kein Stehlen
keine Morde
keine Boshaftigkeit
keine Polizei
keine Armee
keine Kriege
keine Waffen
keine Straffen
keine Geschlechter
kein Sex
keine Familie
keine Angst
kein Schmerz
keine Krankheiten
kein Tod
Ultimativen Wohlstand der Menschheit in 2000 Jahren haben 3 geniale Erfindungen ermöglicht „Die 3 Wunder“:
1. Wurmloch Portale (KTW - Kontrollierte Terrestrische Wurmlöcher), mit dem Portalöffner steuerbar.
2. (Materie) Erzeuger - Mikrowelle artige Geräte auf der quantenebene die beliebige Materie (z.B. Stein) in beliebiges Essen, oder andere funktionierende Fertigprodukte (z.B. Uhren) oder andere beliebige Materie umwandeln kann.
3. Energie Erzeuger, fast eine Art perpetuum mobile, Dynamo ähnlich, klein, handlich, (auf Fusionsgenerator Basis) die selbsterhaltend sind. Eine Art Batterie die sich fast niemals erschöpft. Ein kleiner Dynamo kann einen Quadranten Jahrzehnte lang mit Energie versorgen.
Stil:
Was Erzählstil angeht, ich kann mich dem Eindruck nicht entziehen dass er ein bisschen an Edgar Rices Stihl ähnelt (Starke „Kontrast Malerei“ von Gut und Böse). Die Ereignisse sind ineinander verflechtet, Spannung steigt kurz nach dem Anfang des Einführung Teils und die Geschichte entspannt sich erst nach der Kulmination, ziemlich gegen Ende der Erzählung. Neue, noch nie dagewesene Zukunftsvorstellungen voller Überraschungen, spanend und fesselnd dargestellt, stillähnlich mit der Erzählung von Herbert George Wells in dem Roman „Die Zeitmaschine“. Auch hier ist es kein interstellares Abenteuer.
Fabula:
KFZ Elektroniker namens Alice Rogers verbringt die Freizeit am liebsten in seiner Garage. Dort bastelt er an Einer Zeitmaschine. Als er über seine unheilbare Lungenkrankheit erfährt, drückt er den Start Knopf. Anstatt 200, landet er 2000 Jahre in der Zukunft wo große Überraschungen auf ihn warten.
Mittels Wurmlochportale reisen die Menschen in Echtzeit zur jedem bekannten Punkt in Universum (und auf der Erde) möglich, ohne Transportmittel, keine Autos, keine Raketen nötig. Novelle konzentriert sich vor allem auf die Soziale und gesellschaftliche irdische Verhältnisse. Autor versucht, in einer spannenden 'Action' verpackt, die Lösungen anzubieten für die aktuellen brennenden Probleme der Menschheit. Fast Prophetisch.
Das Leben der Menschen in der Zukunft laut Sullivens Roman beststeht aus täglich ihren eigenen Interessen nachlaufen: ohne Pflichten, ohne Drogen, ohne Suggestionen im Schlaf, ohne Zwang, ohne Zeitdruck. Es gibt keine bloße, 'fade', karikierte und 'sarkastische' Beschreibungen der künstlich optimierten Gesellschaft wie z.B. bei "Brave new world" von Huxley Aldous. Dort hält man Aggressionen der Menschen mittels Drogen im Schach, und in “Hollow Wrld“ zusätzlich zu genetischer Optimierung (im DNA wurden Aggression Sequenzen isoliert) und wegschaffen des Testosterons aus dem Blut (und wegschaffen der Geschlechter überhaupt), ist die Lebensweise der Menschen so entspannt, das die Aggressionen gar nicht entstehen. Sie diskutieren, tauschen ihre Meinungen aus, manchmal werden sie laut, aber sie erheben nie die Hand gegeneinander und kurz darauf umarmen sie sich und vergeben einander.
Hier haben die meisten Menschen ein erfühltes interessantes Leben, weil sie frei sind jeder Zeit zu machen was immer sie wollen und wann immer sie wollen. Im Kindesalter wird bei ihnen ein „Beschäftigung und Affinitäts-Test“ durchgeführt, aber sie sind nicht verpflichtet dessen Ergebnissen Folge zu leisten. Dieser Test ist nur eine Hilfe für die Bürger eigene Begabungen zu entdecken. Es gibt keine Vorgesetzte und keine Vorschriften, ja sogar die Gesetze, Polizei und die Regierungen gibt es nicht, weil sie alle der säkularen Ethik folgen. Es gibt keine Verbrechen mehr. Auch die Religionen sind überflüssig geworden, weil das was sie versprächen einfach bereits erreicht wurde. Ewiges und Idyllisches Leben, uneingeschränkte Freiheit und Gleichheit vor Gott, die alle Religionen als Preis für die folgsamen, frommen und gläubigen gepredigt haben, sind bereits längst Realität geworden.
Trotz allen Vorteilen, auch in dieser „optimalen“ Gesellschaft in ferner Zukunft haben die Menschen immer noch Probleme: Keiner ist wirklich ein Unikat. Menschliche DNA wurde willkürlich für alle nach besten Wissen und Gewissen optimiert, jeder Einzelner verschwindet in der Ganzheit der Menschenmenge. Urbedeutung des Daseins, Depressionen machen sich breit... Dies wurde vom Autor aber als reale Problematik klar definiert und nicht voller Sarkasmus als Stärke verkauft wie z.b. in "Brave new world". Erzählung ist actionreich, dynamisch, fesselnd, man erfährt vieles mittels sinnvollen und konstruktiven Dialogen zwischen den Akteuren. Mit jeder neuen Erkenntnis brennt der Leser noch etwas von dieser Zukunftswelt zu erfahren. Umso trauriger wird er, wegen dem baldigen Schluss der Geschichte, je mehr das Ende der Erzählung naht. Zum Schluss ist der Leser trostlos und außer sich das er am Ende des Roman gelangt ist: 'Schade, wenn es zum minderst nur noch ein Passus gäbe!' und er hofft auf baldige Fortsetzung.
Fazit:
Exzellent ausgedachte Geschichte, sehr gute und plausible Zusammenhänge, sehr realistisch und wahrheitsnahe erzählt, das Buch ist fesselnd, faszinierend, interessant und spannend zugleich. Die Geschichte vereint auf geschickte Weise: SF, Krimi, Thriller und Drama und sticht aus der Menge hoch heraus.
Wunderbahre wegweisende Zukunftsvision voller gesunden Optimismus, die nicht unmöglich, sondern sogar als einzig mögliche und einzig realistische in ihrer naiven Reinheit erscheint. Mann hat das Gefühl: das ist der einzige Weg! Entweder so, oder die Menschheit verendet in ein Paar Jahrhunderten (ab heute). Fast unheimliche vergleiche (dabei erscheinen manche jetzt Zeit Werte Lächerlich und skurril) der Gegenwart und Zukunft einer Menschheit die, nach sehr viel Schwierigkeiten und Katastrophen es endlich zu Stabilität und Sicherheit geschafft hat und um ein Haar alles wieder verlor. Die Schlimmsten Plagen dieser Zukunftswelt sind: Hoffnungslosigkeit, Unwichtigkeit, ewige Depressionen, auch Gier, Intrigen und Neid - sind leicht wieder entflammbar. Man kann es als eine Mahnung an die Menschheit verstehen.
Endlich scheinen alle Ängste, Unsicherheiten und fast alle Probleme der Menschheit gelöst zu sein. Aber auch in dieser fast optimalen Zukunft, gibt es Zukunftsvisionen und Streben der Menschen zu weiteren Verbesserungen der ohnehin hohen Lebensqualität. Die Wissenschaftler arbeiten an eine Art direkter telepathischer Verbindung für alle Menschen. Sie wollen ein globales Kollektives Bewusstsein aufbauen. Wie in jeder Gesellschaft, haben aber die Menschen gewisse Angst von Erneuerungen, auch dort gibt es Befürworter und Gegner. Das Träumen hat in der Zukunft auch kein Ende. Auch in der Zukunft „feilt“ man an der Zukunft.
Die unerwartet plausible und eigentlich sehr realistische Zukunftsvision in diesem Literarischen Werk des Michael J. Sullivan ist, meiner bescheidenen Meinung nach, durchaus Nobelpreis würdig. Auch Sullivans Bemühungen in seiner Novelle unerwartetes, Abwechslung und Spannung einzubauen, haben erfolgreich gefruchtet, was dieses Werk außerordentlich interessant und sehr wertvoll macht.
Roman zeigt aber noch dass es auch in einer fast perfekten Welt Patz für Verbesserungen gibt und das die Liebe weit über die Grenzen der Sexualität reicht. Eine absolute „Mussliteratur“ für die Zukunft besorgte und auch ernsthaft Zukunft bauende.
Der netten vorangehenden Rezension sei noch hinzugefügt, dass sich die Zeitreise nicht nur 200 Jahre, wie von Ellis geplant, sondern tatsächlich über 2000 Jahre, nämlich in das Jahr 4078 ereignet hat.
Dieser ungewollt weite Zeitsprung erklärt auch die vorhandenen gesellschaftlichen Veränderungen, die die Welt erfahren hat. Von den technologischen Fortschritten und den genetischen Veränderungen bis hin zu den geschlechtslosen Wesen, die die Menschen in dieser Zukunft darstellen, wird mit diesem langen Zeitsprung alles irgendwie plausibler und verstehbar.
Dieser Roman ist erfrischend und spannend gleichermassen und ist eine wirkliche Perle unter den aktuellen SciFi-Publikationen.
Gruß vom Zeitreisefan
Science Fiction, Zeitreisen, hmm,…das erinnert doch stark an „Die Zeitmaschine“ von H.G. Wells. Und tatsächlich erfährt man im Vorwort zu „Zeitfuge“, dass sich der Autor Michael J. Sullivan unter anderem von diesem Werk hat beeinflussen lassen. Sein Protagonist Ellis Rogers erhält die Diagnose unheilbar lungenkrank zu sein und nur noch wenige Monate zu leben zu haben. Da ihn nicht mehr viel an dem Fleckchen Erde hält, an dem er sich irgendwie festgefahren zu haben scheint, denkt er sich 'nach mir die Sintflut' und beschließt kurzerhand fort zu gehen, um sich auf die Suche nach einem Heilmittel zu machen. Welch ein Glück, dass er bereits eine selbst entworfene Zeitmaschine in der Garage geparkt hat. Für den totgeweihten Ellis öffnen sich damit ungeahnte Möglichkeiten. In diesem Fall bleibt es allerdings bei einem One-Way-Ticket ins Ungewisse, denn die physikalischen Gesetze ermöglichen dem Probanden nur eine Reise in die Zukunft. Hin zu einem modernen Märchen, so einer Art 'Ellis im Wunderland'. Die Story spielt sich nahezu ausschließlich in der Zukunft ab. Nur was das für eine merkwürdige Zukunft ist! Gerade mal zweihundert Jahre wollte Ellis in die Ferne schweifen, aber das sich in dieser kurzen Zeit alles so dermaßen verändern würde, daran hätte er in seinen kühnsten Träumen nicht gedacht und auch kaum daran, dass er mit den Faktoren seiner Berechnungen dermaßen daneben liegen könnte. 446 Seiten Science Fiction pur. Interessante, erfrischende Ideen, die ab und an mal ein wenig kitsch- oder klischeebehaftet sind, ansonsten aber Appetit auf mehr machen, ein flüssiger Schreibstil und der subtile Aufbau des Spannungsbogens machen aus „Zeitfuge“ einen solide durchdachten und einfallsreichen Plot. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe 'Hollow World' wäre allerdings wesentlich treffender und auch passender gewesen. Warum man diese Änderung vornahm ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Wer sich mit Sci-Fi und den andersartigen Ideen, mit denen dieses Genre stetig spielt anzufreunden weiß, kann bei diesem modernen Märchen eigentlich nichts verkehrt machen. Man muss lediglich über kleine Widersprüchlichkeiten und teilweise etwas ungelenke Vergleiche zu Gegebenheiten aus unserer Zeit hinwegsehen können, dann jedoch eröffnet sich dem geneigten Leser eine völlig neue, faszinierende Welt. Aufgrund der natürlichen Konfiguration der einzelnen Antagonisten fällt es auch oftmals schwer das nötige Mitgefühl für jene aufzubringen. Man wartet in dieser nahezu perfekten Umgebung auf den sprichwörtlichen Haken an der Sache. Nebenbei macht der Autor einige Ausflüge ins philosophisch-theologische, die sowohl Moral als auch Ethik in ihr Nachtgebet mit einschließen und dabei durchaus zum Nachdenken über hiesige und derzeitige Themen anregen. Die Frage nach der eigenen Existenz, dem Sinn des Lebens, dem Ausweg aus all dem vielen Leid wird gestellt und auch ob der Ausweg überhaupt einen Sinn ergäbe oder doch nur wieder Rückschritt bedeuten und in Destruktion enden würde.
Meine Wertung: 83/100