Wédora - Staub und Blut (Die Sandmeer-Chroniken 1)

Erschienen: Januar 2016

Couch-Wertung:

88°

Leser-Wertung

-
Zum Bewerten, einfach Säule klicken.
 50° 100°

Zum Bewerten, einfach Säule klicken.

Bitte bestätige - als Deine Wertung.

Gebe bitte nur eine Bewertung pro Buch ab, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen. Danke!

8 x 91°-100°
2 x 81°-90°
0 x 71°-80°
0 x 61°-70°
0 x 51°-60°
0 x 41°-50°
0 x 31°-40°
0 x 21°-30°
0 x 11°-20°
0 x 1°-10°
B:97.3
V:9
W:{"1":0,"2":0,"3":0,"4":0,"5":0,"6":0,"7":0,"8":0,"9":0,"10":0,"11":0,"12":0,"13":0,"14":0,"15":0,"16":0,"17":0,"18":0,"19":0,"20":0,"21":0,"22":0,"23":0,"24":0,"25":0,"26":0,"27":0,"28":0,"29":0,"30":0,"31":0,"32":0,"33":0,"34":0,"35":0,"36":0,"37":0,"38":0,"39":0,"40":0,"41":0,"42":0,"43":0,"44":0,"45":0,"46":0,"47":0,"48":0,"49":0,"50":0,"51":0,"52":0,"53":0,"54":0,"55":0,"56":0,"57":0,"58":0,"59":0,"60":0,"61":0,"62":0,"63":0,"64":0,"65":0,"66":0,"67":0,"68":0,"69":0,"70":0,"71":0,"72":0,"73":0,"74":0,"75":0,"76":0,"77":0,"78":0,"79":0,"80":0,"81":0,"82":0,"83":0,"84":0,"85":1,"86":0,"87":0,"88":0,"89":0,"90":1,"91":0,"92":0,"93":0,"94":0,"95":0,"96":0,"97":0,"98":1,"99":0,"100":7}
Carsten Kuhr
Tausendundeine Nacht meets Dune

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Sep 2016

Was braucht man für einen modernen Fantasy-Roman? Nun, ein ungerechter Herrscher, ein finsterer Magier, ein edler Dieb und eine findige Vertreterin der Ordnungsmacht kommen schon mal ganz gut. Das Figurenkabinett des Zwerge und Albae Bestsellerautors ist damit zu Beginn des Romans zunächst einmal vollständig.

Die Handlung selbst beginnt damit, dass der Verbrecher in den Fußstapfen eines Robin Hoods bei dem Dunkelmagier einsteigt und diesen ausrauben möchte. Als er erwischt wird, kommt gerade die örtliche Vertreterin des Gesetzes an den Tatort und wird, zusammen mit dem Täter vom Magier mit einem Fluch getroffen. Beide finden sich zunächst getrennt in einer Wüste wieder, vor der sie bald bemerken, dass sie sich auf einer anderen Welt befindet.

Nach ersten Begegnungen mit der einheimischen Fauna - lebend wie untot - kommen sie in die Metropole WédMra. Die auf der einzigen Quelle weit und breit errichtete, schwer befestigte Stadt birgt mehr Geheimnisse, Verrat und Verbrechen als Flöhe. Beherrscht von einem nie in Erscheinung tretenden Magier haben die Menschen die eigentlichen Ureinwohner mit einem Trick um das lebensspendende, bei Genuss magische Kräfte verleihende Nass gebracht. Doch jetzt braut sich ein Sturm über WédMra zusammen, ein Angriff der Ureinwohner droht und dies just, als die Stadt innerlich durch Verrat, gieriges Machtdenken und Intrigen verrissen wird - mittendrin unsere beiden Protagonisten, die eigentlich nur einen Weg nach Hause suchen ...

Der Erfolgsautor auf neuen Wegen

Markus Heitz hat die deutschsprachige Fantasy mit seinen Bestseller-Romanen verändert. Nach seinem fulminanten Start mit den Zwergen, denen er später die Albae folgen ließ (beide Reihen erscheinen im Piper Verlag) verwöhnte er seine Fans auch mit Science Fiction (Heyne) und Urban-Fantasy Thriller (im Knaur Verlag). Nun legt er, passend zum Auftakt der neu gestarteten Fantasy-Edition im Knaur Verlag einen neuen Fantasy-Schmöker vor. Wer allerdings trinkfreudige Zwerge in kargen Hochgebirgs-Festen oder vergeistigte Elfen in ihren der Erdanziehung trotzenden Wohnungen erwartet, der reibt sich überrascht die Augen.

Es geht in ein Sandmeer zu einem Juwel der Wüste, einem Handelszentrum, in dem sich die Karawanenwege kreuzen. Orientalisches Flair, die Bazare, die pfiffigen Händler und die Stadt selbst bestimmen das Bild. Zunächst müssen sich unsere beiden Erzähler, die so abrupt in eine auch für sie unbekannte Umgebung versetzt wurden, erst einmal orientieren. Wie ist die örtliche Machtpyramide aufgestellt, wer herrscht und mit welchen Mitteln, gibt es einen wie auch immer gearteten Weg zurück in die Heimat - Fragen, die sich Liothan und Tomeija stellen. Und wie sind die geheimnisvollen, exotisch und rätselhaft beschriebenen Wüstenstämme, die Nomaden und die riesigen Tiere des Sandmeeres einzuschätzen - Fragen, die den Roman bestimmen.

Das ist inhaltlich, wie vom Aufbau her weit von den Zwergen / Albae aber auch den Ulldart Titeln entfernt, geht ganz eigene, und damit interessante Wege und fasziniert mit dem Flair aus "tausendundeiner Nacht meets Dune". Ein höchst willkommener und überzeugender Auftakt der neuen Reihe.

Wédora - Staub und Blut (Die Sandmeer-Chroniken 1)

Wédora - Staub und Blut (Die Sandmeer-Chroniken 1)

Deine Meinung zu »Wédora - Staub und Blut (Die Sandmeer-Chroniken 1)«

Hier kannst Du einen Kommentar zu diesem Buch schreiben. Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer, respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Danke!

Letzte Kommentare:
09.09.2020 11:32:49
Chris

Sehr gelungenes, nicht übliches Fantasy-Buch

Ich hatte mal wieder Lust auf ein gutes Fantasy-Buch, welches mich in die beschriebene Welt reinzieht und mich mitreißt. M. Heitz ist dieses mit Wedora sehr gut gelungen. Er beschreibt die Stadt und die Charactere sehr gut, so dass ich mich sehr gut hineinversetzen kann und merke wie ich beim lesen mitfieber und angespannt bin. Schon seit längerem konnte das kein Buch mehr. Man darf hier keine Elfen oder Feen in einem Wäldchen erwarten, sondern landet in einer Stadt mit Ihren Höhen und Tiefen, den Reichen und Armen, Intriegen und Gewalt. Auch gut gehalten sind die Kapitel, die genau richtig enden, um die Spannung im Buch aufrecht zu erhalten.
Da Geschmäcker verschieden sind kann ich keine klare Empfehlung geben, allerdings ist es für mich ein sehr gelungenes Buch, bei dem ich schnell vom Alltag abschalten und in die Welt von Wedora eintauchen und voller Spannung die Erlebnisse der Hauptcharaktere mitverfolgen kann.

14.06.2019 18:08:48
K.-G. Beck-Ewerhardy

Bei einer Auseinandersetzung im Haus eines geheimnisvollen Kaufmanns werden der Holzfäller und Dieb Liothan und seine Jugendfreundin, die Gesetzeshüterin Tomeija, beide mit magischen Mitteln angegriffen und finden sich unverhofft in einer Wüste wieder, wo sie zunächst ein paar Fährnisse überwinden müssen, bis sie auf eine Karawane stoßen, die sie mit in die Stadt Wédōra nimmt, eine Stadt, von der eine Karte in der Stube des scheinbaren Kaufmanns gehangen hat und von der beide noch nie zuvor gehört hatte.

Relativ schnell werden die beiden vormaligen Dorfbewohner in der Millionenstadt voneinander getrennt und der eine findet sich nach einer kurzen Haft als Sklave einer unerfreulichen älteren Dame, während die andere ungewollt als „Durchsetzerin“ für einen erfolgreichen Bordellbesitzer arbeiten muss, der auch noch einige andere interessante Berufe betreibt, wie etwa Schutzgelderpressung.

Liothan und Tomeija gehören zu den sogenannten Gestrandeten von Wédōra, einer Konglomerat-stadt mit neun voneinander abgetrennten Bezirken, die jeweils von einem eigenen Statthalter verwaltet werden – unter der Ägide eines nie gesehenen Herrschers in einem geheimnisvollem Turm in der Mitte der Stadt –, die mitten in einer tödlichen Wüste liegt, auf einem Heiligtum, das einige Wüstenvölker zurückfordern, während andere versuchen so gut wie möglich zu verdienen. Außerdem ist die Stadt ein Dreh- und Angelpunkt für 15 umliegende Länder, der noch dazu einige Zeit im Jahr wegen eines unerbittlichen Sandsturms nicht erreichbar ist. In dieser Zeit kann niemand auf die Straße gehen, weil ihm der Sand sonst das Fleisch von den Knochen schmirgelt.

Trotzdem gibt es allerlei Ränke und Machtspiele und Liothan und Tomeija werden während ihrer Suche nacheinander und nach jemanden, der ihnen zurück nach Hause helfen kann, immer tiefer in einen Komplott hineingezogen, der kurz vor dem nächsten großen Sturm zu seiner Vollendung kommen solle – und danach wird in Wédōra nichts mehr so sein wie zuvor. Dabei müssen die Beiden Menschen oder Menschenähnliche finden, denen sie vertrauen können – und das in einer Stadt, in der man noch, bzw. ganz besonders nicht, dem Wasser trauen kann.

Wieder einmal hat Markus Heitz eines der Projekte herausgekramt, die schon seit längerem in seinen Schubladen vor sich hin gegärt haben. Dabei erzählt er eine flotte und interessante Geschichte mit zwei gegensätzlichen, aber gut verbundenen, Hauptcharakteren, die auf ihre jeweils ganz eigene Art mit einer für sie überaus verwirrenden Situation fertig werden müssen.

Die Stadt Wédōra und ihre Einwohner, die auch mit einem Wörterbuch, Glossaren und Karten dargestellt werden – sowie mit Zwischentexten aus verschiedenen Quellen zur Geographie, Soziologie und Geschichte dieser anderen Welt – werden sehr anschaulich dargestellt und erweisen sich als gute Grundlage für Geschichten, die in dieser Stadt spielen bzw. später noch spielen können. Letzteres schließt der Autor auf jeden Fall nicht aus und da man einige sehr interessante Probleme und Charaktere trifft in diesen Seiten, wäre eine Erweiterung dieser Erzählung sicherlich nicht unerfreulich. Gerade weil auch ein oder zwei ziemlich große Fragen offen bleiben am Ende dieses Romans

14.06.2019 11:34:03
Der Wolf

Wedora mag mit seinem Setting zunächst gut gefallen, doch die Protagonisten haben leider den Tiefgang einer fast vom Sandmeer verschlungenen Oase. Besonders Liothan scheint die Sonne nicht zu bekommen. Er verhält sich oftmals unsinnig, was auch durch die eher flach gehaltene Gedankenwelt nicht zu entschuldigen ist. Selbst Tomeja wandelt sich gegen Ende des ersten Bandes eher überraschend um 180 Grad. Das mag auch dem hastig zu Ende gebrachten Plot geschuldet sein. Der Stadt selbst fehlt es meiner Meinung nach an Tiefe und Liebe zum Detail. Glaubt man in einem guten Buch fast selbst durch die Stadt zu wandeln, erinnert wedora tatsächlich eher an ein Rollenspiel alter Schule, zu deren Zeiten die Technik Grenzen setzte und in der wir mittels Schnellreisefunktion ein paar Hotspots der Geschichte abklappern, in einer sonst recht leblosen Kulisse.
Ganz allgemein lässt das Werk einen Schalen Beigeschmack zurück, hat Herr Heitz hier doch unglaublich viel Potenzial in den Sand gesetzt.
Wer Markus Heitz liest erwartet keinen Steven Erikson, aber ich habe schon weitaus besseres von ihm gelesen (Die Zwerge, Ulldart Saga).

24.01.2018 20:56:35
benfi

Mit dem Roman 'Wedora - Staub und Blut' ist der deutsche Autor Markus Heitz erneut in seinem starken Genre der Fantasy. Dieses Mal hält er für den Leser eine mehr als interessante Stadt bereit, welche für seine Hauptprotagonisten Liothan und Tomeija eine fast unüberwindbare Herausforderung zu sein scheint. Sicherlich mag der ein oder andere nun denken: was kann an einer Stadt wie Wedora nun über 600 Seiten lang interessant sein? Nun ja, Herr Heitz hat sich sehr viele Gedanken gemacht und diese Stadt nicht nur in verschiedenste Bereiche eingeteilt, sondern ihr eine wunderbare Historie verpasst, welche alleine schon wert zu Lesen ist! Treibend ist hierbei natürlich, dass die T'Kashrâ, dem Sandvolk genau unter Wedora ihre heiligen Stätten wissen und ihnen somit dieser Moloch ein Dorn im Auge ist. Dazu noch weitere Gefahren natürlicher Art wie Drogen, Glücksspiel und zwielichtige Gestalten - und schon kann man durch Wedora sehr viele Seiten füllen. Zumal der Autor mit den beiden Hauptprotagonisten zwei grundsätzlich verschiedene Charaktere geschaffen hat, welche einzeln schon sehr reizvoll in Szene gesetzt werden. Besonders das mystische um die Ordnungshüterin Tomeija passt in diesen Fantasy-Roman wie die Faust auf's Auge. Zum Glück ist meine Befürchtung aus dem Vorfeld, hier eine Kopie von 'Dune', dem Wüstenplaneten vorgesetzt zu bekommen, absolut unbegründet gewesen - Wedora ist eigenständig und steht für sich. Für mich persönlich zeigte sich außerdem, dass es scheinbar einfacher ist, wenn der Roman schon in Deutsch geschrieben wurde und mit den für das Genre berüchtigten Neugestaltungen von allen alltäglichen Dingen - beginnend bei einem neuen Namen zum Beispiel für die Jahre, Monate und Tage - versehen wurde. Diese nimmt man praktisch im 'Vorbeilesen' auf und adaptiert sie im Wortgebrauch. Das ist bei übersetzten Werken (zumindest bei mir) oftmals nicht der Fall und das regelmäßige Nachschlagen in dem Anhang unterbricht den Lesefluss zumeist etwas störend. Dazu ist die Handlung wie ein Rollenspiel aufgebaut - immerhin kommt die Grundidee zum Roman aus solch einem. Die Protagonisten werden immer wieder in neue Situationen hinein gesteckt. Das hält das Spannungslevel ziemlich hoch. 'Wedora - Staub und Blut' ist ein ziemlich guter Fantasy-Roman, der nur wenige Längen aufweist und den Leser bestens unterhält. Den Daumen klar nach oben!
89°

26.09.2017 11:30:31
Andreas

Seit langem wieder eine tolle (Klassic)Fantasy Geschichte die spannend und gut geschrieben ist. Man kann sich in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und fiebert mit und will mehr davon. Ich hoffe es bleibt nicht nur bei diesen beiden Teilen, denn es gibt noch so viel mehr an Stoff. Es wäre einfach zu schade diesen nur der Fantasie jedes einzelnen Lesers zu überlassen. Kurz und bündig... eine absolute Kauf-Empfehlung für alle Freunde der Fantasy!

14.10.2016 17:10:34
Resonanzensturm

Bin grade auf den letzten Seiten des Buches unterwegs und muss gestehen: Was für ein Ritt! Ich kann hier wirklich nur jedem Fantasy Leser raten, sich selbst ein Bild zu machen, es lohnt sich meiner Meinung nach.

Zu dem Inhalt möchte ich nicht viel sagen, vieles wurde oben in der Rezension schon genannt, aber es gibt noch mehr zu entdecken. Mich hat der Trip durch Wedora nicht losgelassen, habe es mehr oder weniger in einem Rutsch konsumiert.

Absolute Fantasie Empfehlung!

Sci-Fi & Mystery
(MUSIC.FOR.BOOKS)

Du hast das Buch. Wir haben den Soundtrack. Jetzt kannst Du beim Lesen noch mehr eintauchen in die Geschichte. Thematisch abgestimmte Kompositionen bieten Dir die passende Klangkulisse für noch mehr Atmosphäre auf jeder Seite.

Sci-Fi & Mystery