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Carsten Kuhr
Die Invasion der Dämonen droht

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Mär 2018

Vor mehr als 300 Jahren wurde die Eine Welt, wie wir sie kennen, zerstört. Nur mehr Inseln im Leerraum blieben zurück, verbunden durch Feuerflüsse, eine Jede mit einer eigenen Flora und Fauna.

Vorausgegangen war eine Invasion durch Dämonen, die die meisten Menschen hinschlachteten, den Rest in ihre Heimat entführten und für Generationen als Sklaven missbrauchten. Doch der Aufenthalt in der fremden Dimension weckte Kräfte in einigen der Überlebenden, Kräfte, die im zweiten Dämonenkrieg zur Vernichtung ihrer Götter und zur erfolgreichen Flucht der Menschen führte.

Seitdem ist die Barriere zwischen den Dimensionen geschlossen, Dämonenjäger jagen die wenigen, schwachen Dämonen, die durch kleine Spalten in die Schwebenden Reiche kommen.

Dann ändert sich der Status Quo. Nicht nur, dass die Menschenreiche, die einander bislang durch Handelsbeziehungen eng verbunden waren, zum Krieg gegeneinander rüsten, es gibt Hinweise darauf, dass der aggressive Fünferbund bei seiner Kriegstreiberei von außen gelenkt wird.

Die freien Reiche versuchen mittels einer Friedenskonferenz den drohenden Konflikt abzuwenden, allein ihr mächtigster Fürst wird vorgeblich von seinem eigenen Sohn gemeuchelt. Dass statt des angeklagten Kronprinzen Ishan ein Dämon das tödliche Messer führte, will ihm zunächst keiner glauben. Mit Hilfe einer von seiner Stiefmutter Beauftragten Assassinin gelingt ihm die Flucht – doch statt nach Hause zurückzukehren macht er sich, begleitet von dem Dämonenjäger Ryk und einer Halbdämonin auf, den wahrhaft Schuldigen zu jagen...

Ungewöhnliches Setting, eine bekannte Heldentruppe mit einigen Abweichungen vom Gewohnten und jede Menge packender Zerwürfnisse

Eine neue Stimme erhebt sich im Kanon der deutschsprachigen Fantasy. Michael Hamannt legt gleich mit seinem Debut einen wahren „Klopper“ von Buch vor. Mehr als 700 klein gesetzte Seiten, das bedeutet für den Leser viel Buch fürs Geld, aber auch einen Text, der erst einmal bewältigt werden will. Wird der Verfasser uns über die doch immense Anzahl der Seiten an seinen Plot fesseln können? Das war eine der Fragen, die ich mir zu Beginn der Lektüre stellte.

Nun, der Auftakt bot sich ganz fantasy-typisch an. Verschiedene Protagonisten – ein Dämonenjäger, der noch eine alte Rechnung mit diesen offen hat, ein impulsiver Prinz, der unter falschen Verdacht gerät, eine Assassinin, die als Gestaltwandlerin ungeahnte Chancen hat ihre Aufträge umzusetzen, und eine Halbdämonin – treten entscheidend im Kampf gegen die ihre Welt(en) bedrohenden Dämonen an.

Das ist sowohl von den Figuren, als auch von der Grundanlage her im Bereich des Gewohnten. Die erste, ins Auge springende Abweichung bietet dann der Schauplatz der Abenteuer selbst. Eine Welt, die unschwer als zukünftige Version unserer Erde erkennbar ist, das hatten wir zuletzt auch sehr erfolgreich verfilmt - zum Beispiel in den Shannara Chroniken. Doch eine Welt, die in Teile auseinander gebrochen ist, deren Teile in einer luftgefüllten Blase treiben und mittels Feuerflüssen miteinander verbunden sind, das war neu und interessant. Ralf Isau hatte uns etwas entfernt vergleichbares kredenzt, ansonsten vermag ich mich zunächst nicht an eine ähnliche Bühne erinnern.

Dazu kommen die Figuren – insbesondere Catara, die Assissine deren Volk unter einem dämonischen Fluch leidet, und die ihre Gestalt wandeln kann, hat es mir angetan. Der Zwiespalt der ihre Gabe, zu der sie gezwungen ist etwas Undenkbares zu tun, ihre Skrupel und ihre Fähigkeit, sich als Frau in einer archaischen Kultur in der der Stärkere (Mann) dominiert zu behaupten und durchzusetzen, nötigten mir Respekt ab.

Verbunden hat der Autor diese Figuren, die nach und nach ihre Geheimnisse, ihre Zweifel und Flüche offenbaren, mit jeder Menge Rätsel. Auf diese Weise gelingt es Hammant immer wieder, seinem Plot eine unerwartete Wendung zu geben, den Leser zu überraschen und so an die Seiten zu bannen. Zwar hätte eine moderate Kürzung dem Roman gut getan – für welches Buch gilt dies nicht? - doch letztlich wissen Handlung, wie sprachliche Umsetzung zu gefallen und der Autor erreicht sein Ziel.

Fazit:

High-Fantasy aus deutschen Landen mit einer innovativen Bühne, interessanten Charakteren und jeder Menge faszinierender Wendungen, die sich vor den Titeln aus Übersee nicht zu verstecken braucht.

Die Dämonenkriege

Die Dämonenkriege

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Letzte Kommentare:
30.04.2018 13:41:04
PMelittaM

Vor 3.000 Jahren wurde die Welt von Dämonen zerstört, die Menschen wurden versklavt und Magie wurde für sie nutzbar. Vor 1.000 Jahren gelang es Magiern die Welt neu zu formen und die Dämonen in ihre Welt, die Gegenwelt, zu verbannen, nur Animalia, Tierdämonen, gelingt es hin und wieder die Barriere zu überwinden.

Jetzt aber trifft der Dämonenjäger Ryk Vangur auf einen Humanos, einen Menschendämon, und auch Ishan con Femen, Prinz von Sharigor, bekommt es mit einem zu tun – eigentlich unmöglich, da die Barriere diese bisher zuverlässig abhielt.

Michael Hamannts Fantasydebüt hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die Welt, die er erschaffen hat, ist ihm gut gelungen, man kann sie sich gut vorstellen, sie lässt aber noch genug Raum für weitere Informationen offen, der sicher im Folgeband ausgefüllt wird. Und sicher bin ich nicht die einzige, die darüber spekuliert, wie die Ursprungswelt aussah.

Sehr gut gefallen mir auch die vier Protagonisten, sie sind interessante, tiefgründige Charaktere. Ryk hat viel Erfahrung mit Dämonen und ist einer der wenigen, der alle Magiearten beherrscht. Er ist mir von Anfang an sympathisch gewesen. Ishan ist noch sehr jung und wird plötzlich aus seinem Leben als Kronprinz herauskatapultiert. Er ist oft zu impulsiv und auf Grund seines bisherigen Rangs etwas überheblich – er muss noch viel lernen. Catara Fiers ist eine Keesa, entstammt somit einem Volk, das von einem Dämon verflucht wurde. Das beschert ihr unter anderem eine besondere Fähigkeit, die sie als Assassine gut nutzen kann, und die dem Leser einiges Grauen und Ekel beschert. Catara ist der ambivalenteste Charakter. Noch nicht allzu viel Raum erhält Kela Mal'Dhun, sie ist eine Veydra, wodurch sie etwas Dunkles in sich hat. Außerdem ist sie eine alte Freundin Ryks, der sie um Hilfe bittet.

Nicht nur diese Vier erhalten eine tiefgehende Charakterisierung, sondern auch weitere Charaktere lernt man als Leser gut kennen und entwickelt – nicht immer positive – Gefühle für sie, so dass deren Schicksal bzw. deren Handeln den Leser emotional aufwühlen kann.

Der Autor erzählt sehr anschaulich, bildhaft und atmosphärisch, das Kopfkino bekommt viel zu tun, Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven, vor allem, aber nicht nur, aus Sicht der Protagonisten. So ist man nah am Geschehen und weiß teilweise mehr als die Protagonisten selbst.

Ich bin jemand, der bei Kämpfen schon mal quer liest, weil ich sie oftmals langweilig finde. Hier habe ich sie gerne gelesen, sie sind nicht allzu ausschweifend erzählt und ich kann sie gut nachvollziehen.

Als Leser kann man sich seine Gedanken machen und spekulieren, was hinter diesem und jenem stecken mag, mir hat das sehr gut gefallen und die Spannung noch erhöht. Denn spannend ist das Ganze sehr, man mag den Roman kaum aus der Hand legen und das Warten auf den nächsten Band wird nicht leicht.

Wie viele gute Fantasyromane wartet auch dieser mit Boni auf, es gibt zwei Karten und ein Personenregister, beides sehr nützlich.

Was soll ich sagen, ich habe mich sehr schnell in diesen Roman verliebt, kann es kaum erwarten, den zweiten Band zu lesen und „Die Dämonenkriege“ jedem Genrefan nur wärmstens empfehlen. 90°

Sci-Fi & Mystery
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