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Michael Drewniok
Totengott Osiris: Weltherrschaft ab Illinois…?

Buch-Rezension von Michael Drewniok Jul 2006

Elm Haven ist ein kleines Städtchen, im ländlichen US-Staat Illinois dort gelegen, wo es beschaulicher kaum zugehen kann. Die Welt ist noch in Ordnung in diesem Sommer des Jahres 1960; Sorgen macht sich der Durchschnitts-Amerikaner höchstens wegen der ruchlosen Kommunisten, doch Präsident ";Ike"; Eisenhower wird sie schon in Schach und im fernen Russland halten. Ansonsten herrscht Ruhe im Land – Arbeit gibt es für jedermann, die Zukunft sieht allgemein rosig aus, und die Schwarzen verharren bescheiden auf dem Platz, den ihnen der HERR, das Schicksal und der Ku-Klux-Klan zugewiesen haben.

So scheint denn die einzige Sorge der Kinder von Elm Haven zu sein, dass die Sommerferien einfach nicht beginnen wollen. Schuljahre sind keine Herrenjahre in dieser Stadt; das gehört sich einerseits so, wird andererseits jedoch unverhältnismäßig betont durch den stillen Schrecken, der von der ";Old Central School"; ausgeht. Das riesige, verwinkelte, unwirtliche und an eine Festung erinnernde Gebäude wurde zu einer Zeit erbaut, als die Einwohner von Elm Haven wesentlich kopfstärker waren. Nun steht es weitgehend leer und ist ein recht unheimlicher Ort, über den der seelenlose Rektor Roon, die alte Mrs. Doubbets und der halb verrückte Hausmeister Van Syke herrschen. Glücklicherweise wird ";Old Central School"; nun geschlossen und soll bald abgerissen werden.

Aber bevor die Lernfron endlich endet, verschwindet ein Schüler spurlos in den Korridoren des Gebäudes. Der Vorfall wird vertuscht, denn das Opfer gehört nur zum ";weißen Abschaum"; Elm Havens, der den braven Bürgern und ihrer Polizei herzlich gleichgültig ist. Dieser Vorfall ist jedoch nur der erste in einer langen Kette mysteriöser Ereignisse, die ausschließlich den Kindern der Stadt und allen voran der ";Fahrradpatrouille";, fünf verschworenen und aufmerksamen Freunden um den Sechstklässler Dale Stewart, aufzufallen scheinen. Zu ihnen gesellt sich Duane McBride, ein Genie im Körper eines Bauerntölpels, dem die ";Patrouille"; wertvolles Hintergrundwissen über das Grauen verdankt, das sich quasi hinter den Kulissen der Stadt zu verdichten beginnt. Ausgerechnet Elm Haven ist die Brutstätte eines üblen magischen Bundes, der sechs Jahrhunderte zuvor im Rom der berüchtigten Borgia-Päpste seinen Anfang nahm und seinerseits nur die Fortsetzung eines fürchterlichen Kultes ist, der den altägyptischen Totengott Osiris verehrt. Die Kinder finden heraus, dass die Prominenz von Elm Haven zu den Götzendienern gehört und ";Old Central School"; ihnen geheimes Hauptquartier und Tempel zugleich ist, an dem Osiris seit Jahrzehnten grausame Menschenopfer gebracht werden. Schlimmer noch: Nach vielen Jahren der Vorbereitung und Beschwörung steht die Rückkehr des Totengottes in diese Welt unmittelbar bevor!

Elm Haven ist der ideale Ort für dieses Ereignis, denn wer in diesem Tal der Satten und Ahnungslosen würde solchen Horror für möglich halten? So stehen die Kinder allein in ihrem Kampf, der zunehmend verbissener wird, als die Osiris-Jünger bemerken, dass man ihnen auf die Schliche gekommen ist. Unter die menschlichen Handlanger mischen sich Zombies und andere Schreckensgestalten, und dann beginnen bizarre Morde die schockierten Einwohner Elm Havens zu dezimieren…

Ein Stephen-King-Roman aber nie King-Kopie

Was klingt wie ein Opus aus der Feder des unermüdlichen Stephen King, ist tatsächlich dem Hirn seines nicht minder fleißigen Schriftsteller-Kollegen Dan Simmons (geboren in Illinois – aha!) entsprungen. ";Sommer der Nacht"; gehört zu herausragenden Werken der ohnehin eindrucksvollen Simmons-Titelliste. Ich persönlich gehe sogar so weit, ihn als den besten Stephen King-Roman zu bezeichnen, den der Meister nicht selbst geschrieben hat. Die Parallelen zu ";It"; (1986, dt. ";Es";) sind mehr als augenfällig, geradezu dreist wildert Simmons in Kings ureigenem Revier: der ";coming-of-age";-Story, in welcher der Horror bevorzugt US-amerikanische Bilderbuch-Kleinstädte heimsucht. Simmons geht unerschrocken noch einen Schritt weiter und siedelt ";Sommer der Nacht"; in jener ";American Graffiti";-Epoche zwischen II. Weltkrieg und Vietnam an, da sich die Welt denen, die am richtigen Fleck geboren waren, als wunderbarer, geordneter Ort voller Möglichkeiten darstellte.

Der Verfasser verwandelt Elm Haven in eine geradezu aggressiv heile Welt. Doch nachdem Simmons seinem Publikum beinahe schmerzhaft süßlich ein Amerika im Stande der Unschuld vor Augen geführt hat, beginnt er seinen heimeligen Mikrokosmos sogleich gekonnt zu demontieren. Lange bevor der übernatürliche Horror Elm Haven heimzusuchen beginnt, legt der Verfasser wie nebenbei und dadurch um so drastischer offen, wo es kracht im Getriebe der Kleinstadt-Idylle. Korruption, schlecht verhohlene Vorurteile und Rassismus, Selbst- und Ungerechtigkeit, verdrängte Not, borniertes Kastenwesen, Duckmäuserei, Schubladendenken – die Liste der großen und kleinen Bosheiten, die das Leben finster machen, will kein Ende nehmen. Nicht einmal das höchste Heiligtum selbst ernannter Tugendwächter und -bolde wird geschont: Tatsächlich entpuppt sich die (amerikanische) Familie immer wieder als wahrer Hort des Horrors, mit dem selbst die untoten Horden des Osiris nicht mithalten können.

Mit trügerischer Leichtigkeit entwirft Simmons so ein atmosphärisch unerhört dichtes Stimmungs- und Sittenbild einer Zeit, die eben doch nicht so golden war wie sie nachträglich gern verklärt wird. Auch ohne Tanz der Vampire ist dies unerhört spannend zu lesen. Tatsächlich wirkt die Mär vom finsteren Urzeit-Kult lange Zeit beinahe störend in der Geschichte dieses Sommers von 1960. Als es dann ernsthaft zu spuken beginnt, flicht Simmons das Übernatürliche allerdings meisterhaft in die Handlung ein. Ganz verhalten beginnt sich das Böse einzuschleichen, umkreist und umzingelt die ";Fahrradpatrouille"; wie den Leser gleichermaßen, verstört durch Andeutungen und grausames Geschehen zwischen den Zeilen, gewinnt zunehmend an Tempo und schlägt schließlich in eine wahrlich ungeheuerliche Tour de force um. An drastischen Effekten wird jedenfalls nicht gespart, gesplattert nach Herzenslust, und das Jenseits spart nicht an grotesken Besuchern mit abstoßenden Angewohnheiten.

Am Ende wird's allzu amerikanisch

An diesem Punkt beginnen Simmons freilich die Zügel seiner Geschichte zu entgleiten. Nachdem das Böse seine Maske endlich fallen ließ, muss es bekämpft und ausgerottet werden. Hier kann der Verfasser seine Herkunft nicht länger verleugnen: Das Grauen wird US-typisch mit brachialer Gewalt und großkalibrigen Waffen angegangen. Weil die Protagonisten nach wie vor Kinder im Alter von etwa 11 Jahren sind, wirkt ihre Verwandlung in Miniatur-Rambos reichlich unrealistisch. Das ist schade, weil Simmons bis zu diesem Zeitpunkt seinen jugendlichen Figuren mit traumwandlerischer Sicherheit Profil und echtes Leben zu verleihen wusste. Diese Sünde bleibt jedoch lässlich; den nachhaltig positiven Eindruck, den die ersten 500 oder 600 Seiten hinterlassen, kann die große Schlussabrechnung – mehr Spektakel als Finale – nicht wirklich zunichte machen.

Die Übersetzung von ";Sommer der Nacht"; übernahm der inzwischen selbst als Autor hervorgetretene Joachim Körber. Zeitweise deutschte er für Heyne praktisch sämtliche ";großen"; phantastischen Romane ein und zog besonders für seine King-Übertragungen einige Kritikerschelte auf sich. Auch ";Sommer der Nacht"; liest sich an einigen Stellen etwas seltsam – zum Beispiel verliert ein ";Ensign"; namens Pulver viel von seiner Rätselhaftigkeit, würde man ihn korrekt mit ";Fähnrich Pulver"; übersetzt, und ein ";Kick"; ist und bleibt ein schlichter Tritt. Trotzdem leistete Körber hier (und auch sonst) im Großen und Ganzen bessere Arbeit als ihm gemeinhin zugebilligt wurde. Das gilt um so mehr, als inzwischen das Elend eines hauptberuflichen Übersetzers in Deutschland mehrfach namhaft gemacht wurde und man nun besser nachvollziehen kann, wieso für die Angehörigen dieser ausgebeuteten Zunft die heiße Nadel zum unverzichtbaren Rüstzeug gehört.

Manchmal kommen sie wieder…

Simmons hat seine ";Fahrradpatrouille"; übrigens im Blickfeld behalten. In ";Children of the Night"; (1992, dt. ";Kinder der Nacht";) finden wir die Überlebenden drei Jahrzehnte nach ihrem Kampf gegen Osiris in einem neuen Kampf gegen das Übernatürlich wieder. Nach dreißig Jahren kehren sie nach Elm Haven zurück (";A Winter Haunting";, 2002; dt. "Im Auge des Winters, Heyne-TB Nr. 52142), um dort zu entdecken, dass sie 1960 nicht so gründlich mit dem Grauen aufgeräumt haben wie gedacht…

Sommer der Nacht

Sommer der Nacht

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Letzte Kommentare:
03.04.2013 12:14:12
SpaceLord

Dan Simmons ist mehr durch seine bahnbrechenden Science-Fiction-Romane Hyperion und Fortsetzungen bekannt geworden, jedoch ist er auch der Autor sehr signifikanter und meiner Meinung nach ebenso genialer Horrorromane.
Sommer der Nacht weist zwar – wie schon oft angedeutet – einige Parallelen zu Stephen Kings wohl bekanntestem Werk ES auf, jedoch ist Sommer der Nacht von Grund auf anders. Das Buch hat einen äußerst gradlinigen Plot, verläuft sich nie und die Charaktere sind prägnant und bleiben einem im Gedächtnis. Das ist bei ES zwar auch so, aber die Handlung ist dort nicht so kompakt und in eine Richtung gleitend. Die Sache mit der ES-Spinne dürfte der wohl größte Widerspruch der Horrorgeschichte sein – keine Frage, es ist unglaublich genial und niemand hätte es beim ersten Lesen so erwartet … aber Sommer der Nacht ist grade deswegen so gut, weil es recht einfach gehalten ist.
Natürlich brennt auch Simmons am Ende den großen Wunderbaum der Phantastik ab, alles kreucht und fleucht und versucht die Lebenden umzubringen. Die Ideen sind dabei sehr gut und nicht schon tausend mal überall gesehen (bis auf das Monster unterm Bett, eines der wohl ältesten Horrorwesen aller Zeiten, doch selbst da schafft der Autor es, was rauszuholen): Der mordende Abdeckereilaster (ich weiß nicht, ob es Christine des Herrn King schon vorher gab, ansonsten ist die Idee damals neu gewesen), der Soldat aus dem ersten Weltkrieg, die Borgiaglocke, die Maulwürfe (sehr schön beschrieben übrigens) und Osiris, der ägyptische Totengott persönlich.
Simmons ist mit Sommer der Nacht ein Geniestreich der Fabulierkunst gelungen, man fühlt sich schon nach den ersten zehn Seiten wie ein kleiner 11-jähriger Junge im sommerlichen Illionis des Jahres 1960. Die dann manchmal doch recht brutalen Beschreibungen (noch ein Gegensatz zu ES: King schreibt sehr viel härter und ist mit der Umgangssprache gut Freund, was bei Simmons nicht so zu sein scheint) zeigen jedoch, dass Sommer der Nacht beileibe kein Jugendroman ist. Er ist Horror, zwar nicht ab Splatterstufe, aber doch nicht ganz ohne.
Oft wurde in Rezensionen bemängelt, dass gewisse Episoden in der Mitte des Buches »langweilig« und »unnütz« sein. Nun, so ist es aus meiner Sicht nicht, denn zum Beispiel die Ausführungen über das Baseballspiel, die sich über zehn Seiten oder mehr erstrecken, sind wichtig für das eigentliche Thema des Buches, nämlich nicht die monsterhaften Kreaturen, sondern das Verlieren der Jugend und der kindlichen Unschuld: Die Protagonisten sind alle 11, 12 oder 13 Jahre alt. Beim Baseball spielt die eine Hälfte mit, die andere ohne Hemden. Das einzige Mädchen der Truppe wird in die Mannschaft der Ohne-Hemden gewählt, und wegen ihrer sich entwickelnden Brüste weigert sie sich, das Hemd auszuziehen und rennt heulend weg. Ihr ist es peinlich, und die anderen Jungs verstehen nicht so recht, was passiert ist. Das Thema zieht sich durch den ganzen Roman, es gibt einige Szenen, die mir grade wieder einfallen: gegen Ende erlebt Mike (War er’s wirklich??? Ich weiß es nicht mehr, sorry!) fast sein erstes Mal (sie werden vom Geist des toten Paters beim Fummeln heimgesucht :-D), und alle rennen ab Seite 600 irgendwie mit Waffen rum. Der Endkampf dann dürfte am besten aufzeigen, dass sie nun eben keine Kinder mehr sind, sondern Männer (mhm, naja, beinahe auf jeden Fall), die sich gegen die Gefahren stellen.
Wie dem auch sei, diese Rezension ist nun sehr lang und ausschweifend geworden … hey, passt super zum Roman, aber egal …
Simmons’ Sommer der Nacht ist eine klare Empfehlung, ich gebe 99° (fast perfekt also!!!) und kann dieses Buch nur jedem wirklichen Horrorfan mit auf den Weg geben. Kommt auf jeden Fall in meine Top Ten :-D

Gezeichnet,

SpaceLord

16.12.2008 00:07:05
hoffmann9471

Eine zu deutliche Kopie des Klassikers "Es" von Stephen King. Hier erreicht Dan Simmons nicht annähernd die Qualität von King.
Ein schwächerer Simmons- Roman. Er hat schon viel besser geschrieben und muss sich normalerweise nicht hinter Stephen King verstecken.
Diese merkwürdige Gewaltorgie mit Kindern hätte er sich sparen können.
P. Hoffmann

16.10.2008 19:26:37
Frank Henningsen

Dies ist schon ein großartiger Horrorroman, bei dem nur die allzugroße Nähe zu Stephen Kings Meisterwerk "Es" ein wenig stört; denn Dan Simmons bleibt doch hinsichtlich der Intensität der Athmosphäre und der Charakterzeichnung der Protagonisten ein ganzes Stück hinter der Vorlage zurück. Was allerdings angesichts der überragenden Qualität von "Es" nicht groß verwundern kann. Es dauert einige Zeit, bis man die Jungen der Fahrradpatroullie auseinanderhalten kann, die Charaktere wirken zunächst ein bißchen schematisch, und die eigentlichen Horroreffekte sind nicht besonders originell, aber kommen trotzdem auf den Punkt. Trotzdem: ein für Horrorfans absolut lesenswertes Buch, das lange nachwirkt. Die Fortsetzung, "Im Auge des Winters", entwickelt mehr Eigenständigkeit und eine kühle, beklemmende Athmosphäre, sollte aber nicht ohne Kenntnis von "Sommer der Nacht" gelesen werden. Weit besser als alles von, sagen wir, Dan Koontz

05.02.2008 00:20:08
effie

SOMMER DER NACHT ist ein Roman über das Erwachsenwerden: Die herbeigesehnten Sommerferien wandeln sich in einen Alptraum. Im ersten Kapitel stellt Dan Simmons die Old Central School als Ursprung des Horrors, der Elm Haven heimsuchen wird, vor. Es entspinnt sich eine Mischung aus ausgelassenen Spielen und Abenteuern - kindlichen Ängsten vor der Dunkelheit und dem, was unter'm Bett lauert. Als ein Junge spurlos verschwindet und sich unerklärliche und unheimliche Vorfälle in der Nähe der Schule häufen, ist der detektivische Spürsinn der Jungen geweckt und sie beginnen gefährliche Recherchen und Spionage. Simmons läßt sich sehr viel Zeit, um seine Protagonisten einzuführen und es entsteht ein Feeling für das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt mit dem Flair der Sixties, das sich sehr flüssig lesen lassen. Nur beim 100-seitigen Showdown schleichen sich Ungereimtheiten und leichter Überdruß wegen des standardisierten Finales ein. Bis dahin war es ein Buch, von dem ich mir gewünscht hätte, dass es nicht so schnell endet.

28.06.2007 16:23:36
David Bittner

Gekauft habe ich das Buch nur durch Zufall, aber als ich erst einmal anfing es zu lesen, konnte ich einfach nicht mehr aufhören. Nicht nur die Art, wie Dan Simmons schreibt ist spektakulär, sondern auch die Geschichte an sich. Von Anfang an wird der Leser im Bann gehalten und erlebt Spannung pur, ohne sich zu langweilen oder sich zum Lesen zu zwingen. Während die Geschichte sich unermüdlich dem Höhepunkt nährt, kristallisieren sich auch die Charaktere, der in dem Roman erscheinden Personen, immer klarer und interessanter hervor. Man kann die Kleinstadtidylle mitgenießen und sich in die Abhandlung hineinversetzen. Wer bei diesem Roman glaubt, es könne zum Ende hin nicht spannender werden, der wird eines besseren belehrt! Wirklich: Für Horrorfans ein wahrer Genuss

David B.

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