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Bine Endruteit
Vampirismus anders betrachtet

Buch-Rezension von Bine Endruteit Jul 2006

Kinder der Nacht"; von Dan Simmons ist bereits 1993 und 1996 unter dem gleichen Titel bei Heyne erschienen, doch aufgrund der aktuellen Beliebtheit von Vampirliteratur wurde der Roman im Jahr 2007 erneut veröffentlicht. Und das zu Recht, denn die Geschichte, die der Autor erzählt, ist komplett anders aufgebaut als die meisten Vampirgeschichten. Sie ist keineswegs romantisch verklärt, sondern geht das Vampir-Thema auf eine gänzlich andere, wissenschaftliche Weise an.

Die Ärztin Kate Neumann ist in Rumänien unterwegs und arbeitet dort in einem Waisenhaus. Sie muss mit ansehen, wie viele Kinder aus Achtlosigkeit oder dem Mangel an den nötigen Hilfsmitteln sterben. Besonders der Junge, von dem man nichts von seiner Vergangenheit weiß, beschäftigt sie. Das Baby kommt nur dann zu Kräften, wenn ihm Blut injiziert wird. In dem vom Krieg gebeutelten Land fehlen ihr die Mittel, um sich weiter mit dieser Krankheit und dem ihr lieb gewonnenen Kind zu beschäftigen, also adoptiert sie Joshua, wie sie ihn nennt. Sie nimmt ihn mit nach Amerika, doch schon bei der Ausreise wird klar, dass es manche Leute gar nicht gerne sehen, was sie da tut. Nur mit Hilfe des Priesters O’Rourke gelingt ihr das schwierige Unterfangen.

Bei einer professionellen Untersuchung wird bei Joshua ein einzigartiges Organ in der Magengrube entdeckt. Dieses Schattenorgan ist dafür verantwortlich, dass das Baby Blut braucht, doch Kate gelingt es, einen künstlichen Ersatzstoff herzustellen. Joshuas einzigartiger Organismus gibt ihr zusätzlich die Hoffnung, ein Heilmittel für AIDS und Krebs zu finden. Doch schnell wird dieser Traum zerstört, denn die Ärztin wird von schwarzgewandeten und gefährlichen Männern verfolgt, die Joshua entführen wollen und auch vor Mord nicht zurückschrecken. Was umgibt den Jungen für ein Geheimnis? Wird Kate das Rätsel lösen können?

Vampirthriller mit medizinischen Aspekten

Simmons Roman ist unglaublich spannend. Von der ersten Seite an wird man in das Geschehen hineingezogen und kann sich kaum von den Seiten lösen. Die Geschichte fängt trotz ihrer Tragik eher harmlos an und steigert sich dann immer mehr zu einem actiongeladenen Thriller. Doch es finden sich auch Elemente eines Medizinromans, natürlich der mystische Aspekt und nicht zuletzt eine haarsträubende Verfolgungsjagd. Zusätzlich vermittelt der Autor uns ein Bild eines vom Krieg zerfressenen Landes, das unter starker Armut zu leiden hat. Die Geschichte Rumäniens ist extrem gut recherchiert, so dass man ganz nebenbei noch einiges lernt.

Kate Neumann ist eine starke Hauptperson, mit der man sich sofort identifizieren kann. Sie wird von inneren Zweifeln geplagt und ist von der Liebe, die sie diesem kleinen Wesen entgegenbringt, das plötzlich in ihrem Leben aufgetaucht ist, manchmal sogar selbst überrascht. Im Laufe der Zeit entdeckt sie Seiten an sich, die sie zu Höchstleistungen anspornen. Obwohl diese Entwicklung rasant vonstatten geht, bleibt sie immer glaubwürdig.

Dan Simmons spielt mit dem Mythos um Dracula und webt die historische Figur in eine wissenschaftliche Vampirgeschichte ein. Das ist nicht nur meisterlicht umgesetzt worden, sondern eröffnet den Lesern einen ganz neunen Ansatzpunkte auf die Frage, was wirklich hinter der Geschichte des Vampirismus steht. Einzig die häufige Verwendung von medizinischen Fachbegriffen ist für Laien auf diesem Gebiet stellenweise etwas ermüdend.

Fazit: ";Kinder der Nacht"; ist auf jeden Fall ein spannendes Buch, ob man es nun als Thriller, mystischen Roman oder Wissenschaftsroman liest.

Kinder der Nacht

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Letzte Kommentare:
23.10.2009 16:31:52
Fuchs

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Es liest sich sehr flüssig, und die medizinische Seite des Vampirismus ist allemal etwas Neues. Die ersten 50 Seiten gingen mir allerdings am meisten unter die Haut, da sie sehr glaubwürdig die schrecklichen Bedingungen schildern, unter denen im nachrevolutionären Rumänien Kranke und vor allem Waisenkinder zu leiden hatten. Schade für das Buche, dass es zum Ende hin doch zu sehr in Richtung Showdown á la Hollywood abgleitet. Ein intelligentes Ende ohne Knalleffekt, hätte einen weitaus glaubwürdigeren Eindruck hinterlassen.

17.08.2009 16:38:09
Wendeline

Es ist das erste Buch, das ich von Dan Simmons gelesen habe. Ich bin mehr die Fantasy-Leserin, Horror ist eigentlich nicht so mein Ding. Hier wurden beide Genres aber ganz gut miteinander verbunden. Das ist mal ein Buch über Vampire, das die üblichen und zur Zeit übermäßig vorherrschenden Klischees überhaupt nicht bedient. Es ist einfach mal eine andere Herangehensweise an das Thema Vampir.
Ich fand das Buch extrem spannend und habe es in "einem Ritt" verschlungen.

10.07.2009 20:12:05
Alexi1000

Ein Vampir-Thriller der etwas anderen Art, auch schon länger her, daß ich Ihn gelesen habe, ist aber gut im Gedächtnis geblieben. Mir haben vor allem die Medizinischen Aspekt, die hier genannt wurden sehr gut gefallen, das war mal eine andere Betrachtungsweise von Vampirismus.
Einzig das etwas Blockbustermäßige Finale hat mich zu kleinen Punktabzügen bewogen, nichtsdestotrotz gute 85°.

Für Simmons-Fans ein Muss!

26.05.2008 13:06:18
Joshua

Ich habe das Buch auf englisch ("Children of the night") gelesen und muss sagen, dass es von Anfang bis Ende sehr spannend war. Besonders hervorzuheben sind die unvorhersehbaren Wendungen in der Geschichte.

Die medizinischen Fachbegriffe halten sich in Grenzen und tragen zur wissenschaftlichen Atmosphäre in bestimmten Stellen des Werkes bei.

Es empfiehlt sich vor diesem Buch ein anderes Buch von Dan Simmons zu lesen, "Summer of night" (DE: Sommer der Nacht), da darin ein Charakter von "Children of the night" bereits vorkommt: Mike O`Rouke.

Sci-Fi & Mystery
(MUSIC.FOR.BOOKS)

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