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Aus Ijon Tichys Erinnerungen
Der achte futurologische Kongreß zu Nounas in Costricana, an dem auch der weltberühmte Weltraumfahrer Ijon Tichy teilnimmt, steht unter keinem guten Stern. In den Straßen kämpft eine rücksichtslose Militärregierung mit Insurgenten, wobei auch chemische Kampfstoffe eingesetzt werden, sogenannte "Gutstoffe", Benignatoren....
Wie in den "Sterntagebüchern" betreibt Lem ein Spiel mit der Sprache und schöpft scheinbar mühelos mehr als hundert neue Begriffe aus der Wissenschaft und dem Leben der Zukunft und imaginiert beiläufig die "sprachseiteige Zukunftsvoraussage", d. h. eine Futurologie, die die Zukunft anhand der Umformungsmöglichkeiten der Sprache erforscht.
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Wenn man das Buch durchgelesen hat, traut man - im wahrsten Sinne des Wortes - seinen Augen nicht mehr. Ich habe es - nach 1983 - jetzt gerade (2019) zum zweiten Mal gelesen und bin wieder begeistert.
Das Buch ist ein Schlüssel zu Verständnis wie totalitäre Propaganda funktioniert. Nur weil der Schlüssel selbst auf höchst amüsante Art verschlüsselt war, geling es Lem das Buch trotz Zensur zu veröffentlichen. Heute muss ich mit Entsetzen feststellen, er hat über das Ziel hinaus geschossen. Tausende begeisterte Leser lachen, schmunzeln, bewundern. Nur wenige verstehen aber um was wirklich im Buch geht, obwohl das steht unverschlüsselt drin: "wenn man die Realität nicht verändern kann, muss man sie verdecken" Hier geht es um uns, um unsere Wahrnehmung dessen was an uns über die Medienkanäle einströmt und vergiftet. Meine Gehhilfe für Leser: Nounas ist der Name der Stadt. "No u nas" bedeutet "na, ja, hier!" Vielleicht jetzt werden Sie Vorahnung haben was um Euch passiert: Sexbefreiung, Klimakatastrophe, Terrorismus, friedliebende Diktatoren und kriegslüsterne Demokraten alles fein gemixt und tafelfertig auf allen medialen Kanälen serviert.
Ein Buch daß ich 88 (als Dreizehnjähriger) verschlang. Ich hatte (wer kennts nicht - den Eltern seis gedankt) nicht viel zum Lachen, aber dieses Buch hat mich wirklich ablenken können, meine Probleme vergessen lassen können.
Die Beschreibung einer schwarzen Zukunft mit einem wahnwitzigen, aberwitzigen Humor in deren Licht (selbst die jetzige) Gegenwart plötzlich doch wieder ganz passabel wirkt.
Eine Vision zum Werdegang der Menschheit und eine Reflektion über den kalten Krieg.
Unerschöpflicher Humor, eine Aneinanderreihung von Gags und eine Fülle an Wortschöpfungen, bei denen man (ich kenne nur die ostdeutsche Version) auch vor dem Übersetzer nur den Hut ziehen kann.
Der futurologische Kongress ist mein Lem- Debut. Vom Stil hat mich das Buch an Douglas Adams erinnert, er und Lem haben beide diesen kreativen Wahnwitz neue Welten zu erschaffen und vollkommen souverän, charmant und doch witzig als real zu verkaufen, man findet sich einfach in die Handlung ein als würde sie vor der Haustür ablaufen.
Und auch wenn ich das Ende irgendwie im Auge hatte, hat mich die genau Ausgestelltung und die daraus ergebenen Denkanstöße für die heutige Zeit umgehauen, eine Beispielüberlegung darüber was pasiert, wenn man die Konsequenzen seiner Handlungen einfach ausblendet
Dieses Buch ist, auch wenn es nur so um die 150 Seiten dick ist, ein absolutes Muss für jeden Stanislaw Lem Leser. Seit langer Zeit habe ich kein Buch mehr von vergleichbarer Klasse in Händen gehalten. Ein Buch, welches einen zum Nachdenken über die Entwicklung der menschlichen Zivilisation an sich zwingt.
In einer Zukunft wo jede Empfindung, jedes Lernen und jede Kenntnisaufnahme durch Tablettenkonsum erfolgt, wo der Mensch das Klima und Wetter um sich herum scheinbar hundertprozent beherrscht, wo jeder ohne großen Aufwand berühmte Kunstwerke im Original erwerben und sich um den Nobelpreis bewerben kann, der ihm dann auch ohne weiteres zuerkannt wird, scheint die Menschheit in der Vollkommenheit angekommen zu sein.
Immer deutlicher wird mit zunehmender Länge des Buches, dass der schöne Schein eine furchtbare Realität verdeckt. Überbevölkerung und Ressourcenverbrauch zwingt dazu die große Mehrheit der Menschheit mit Hilfe sogenannter Maskone über die Realität hinwegzutäuschen. Nichts ist real, alles nur "maskiert", vom Klima (tatsächlich droht eine Eiszeit anstatt ewigem Sommer) bis hin zur Nahrung oder den Automobilen, in denen man sich "fortbewegt".
Dieser Roman gibt viele Denkanstösse, auch wenn es aufwendiger ist sich über das was man liest gedanken zu machen anstatt irgendwelche allerweltsbelletristik kurz runterzulesen. Von 150 Seiten Lem hat man auf alle Fälle mehr als von allen Werken Stephen Kings, Dan Browns usw. zusammen. Kurz gesagt: Der futurologische Kongress ist für jeden Querdenker Pflichtlektüre!!