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Deine Meinung zu »Das zweite Inferno«
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Ein zweites Mal durchwandern zwei Seelen die Höllenkreise, aber diesmal sind die Protagonisten weit weniger ehrwürdig als einstens Dante und Virgil: Es handelt sich um den bei einer Trinkwette aus dem Hotelfenster in den Tod gestürzten, leidlich bekannten SciFi-Schriftsteller Allen Carpenter und seines Begleiters mit dem undurchschaubaren Charakter. Verknüpft wird ihr Schicksal dadurch, daß der Unbekannte den Stöpsel aus der Flasche zieht, in der der Ich-erzählende Allen einen unmeßbaren Augenblick der Ewigkeit verbrachte.
Es benötigt mehrere Höllenkreise, um den ewig skeptischen Romancier davon zu überzeugen, daß er sich tatsächlich im Purgatorium befindet, und nicht in einem riesigen, von Außerirdischen mittels fortschrittlicher Technik erbauten, die Grenzen des Phantastischen sprengenden bösartigen Disneyland.
Die allen wissenschaftlichen Erkenntnissen verspottenden Ereignisse auf seiner Wanderung, die Übereinstimmungen mit Dantes Vorlage, und einige Begegnungen mit Zeitgenossen und Bekanntschaften aus seinem vergangenen Leben führen bei Allen schließlich einen Sinneswandel herbei, und seine Schilderung gerät mehr und mehr zur wütenden Religionskritik angesichts des unendlichen, grotesken Leiden der Verdammten.
Geläutert und nachdenklich geworden, ist er sogar bereit, seinen Führer aus der Feuergrube der falschen Ratgeber wieder heraus zu holen, obgleich er selbst es war, der ihn in sie hinein stößt, als er dort dessen Identität erfährt: Selbst die Grausamkeit eines Benito Mussolini relativiert sich angesichts der unmenschlichen Höllenqualen. Er gewährt il Duce schließlich die Möglichkeit, statt seiner aus dem tiefsten eisigen Boden der Hölle an Satan hoch zu klettern und hinaus zu gelangen, um eine Anklage nach dem Sinn dieses Schreckens dem Schöpfer höchstpersönlich vorzutragen. Allen hingegen führt dessen Mission fort, verdammte Seelen durch Feuer, Hagel, Blut und Eis ins Licht zu geleiten.
Eine sehr gelungene Fortführung und Neuerzählung der klassischen Vorlage, wobei die bekannten Schauplätze Vorhölle, Charon, Minos, der Wald der Selbstmörder, der Blutsee, die Stadt Dis und alle Gruben und Gräber und Eisriesen der Vorlage passiert werden, ohne uns aber die Gelegenheit zu geben, so wie Dante das Purgatorium wieder zu verlassen. Mir persönlich gefällt die Abwesenheit von Versmaß. Benito beim Beschmarren der Bürokraten von Dis zu betrachten, die Idee, ein Flugzeug in der Hölle zu bauen, und die vehemend vorgetragene Kritik am höllisch sinnlosen Gemetzel machen Spaß, lassen aber auch durchblicken, daß die Verfasser manchen Leuten ein paar Tage höllische Verdammnis durchaus gönnen würden!
Ein zweites Mal durchwandern zwei Seelen die Höllenkreise, aber diesmal sind die Protagonisten weit weniger ehrwürdig als einstens Dante und Virgil: Es handelt sich um den bei einer Trinkwette aus dem Hotelfenster in den Tod gestürzten, leidlich bekannten SciFi-Schriftsteller Allen Carpenter und seines Begleiters mit dem undurchschaubaren Charakter. Verknüpft wird ihr Schicksal dadurch, daß der Unbekannte den Stöpsel aus der Flasche zieht, in der der Ich-erzählende Allen einen unmeßbaren Augenblick der Ewigkeit verbrachte.
Es benötigt mehrere Höllenkreise, um den ewig skeptischen Romancier davon zu überzeugen, daß er sich tatsächlich im Purgatorium befindet, und nicht in einem riesigen, von Außerirdischen mittels fortschrittlicher Technik erbauten, die Grenzen des Phantastischen sprengenden bösartigen Disneyland.
Die allen wissenschaftlichen Erkenntnissen verspottenden Ereignisse auf seiner Wanderung, die Übereinstimmungen mit Dantes Vorlage, und einige Begegnungen mit Zeitgenossen und Bekanntschaften aus seinem vergangenen Leben führen bei Allen schließlich einen Sinneswandel herbei, und seine Schilderung gerät mehr und mehr zur wütenden Religionskritik angesichts des unendlichen, grotesken Leiden der Verdammten.
Geläutert und nachdenklich geworden, ist er sogar bereit, seinen Führer aus der Feuergrube der falschen Ratgeber wieder heraus zu holen, obgleich er selbst es war, der ihn in sie hinein stößt, als er dort dessen Identität erfährt: Selbst die Grausamkeit eines Benito Mussolini relativiert sich angesichts der unmenschlichen Höllenqualen. Er gewährt il Duce schließlich die Möglichkeit, statt seiner aus dem tiefsten eisigen Boden der Hölle an Satan hoch zu klettern und hinaus zu gelangen, um eine Anklage nach dem Sinn dieses Schreckens dem Schöpfer höchstpersönlich vorzutragen. Allen hingegen führt dessen Mission fort, verdammte Seelen durch Feuer, Hagel, Blut und Eis ins Licht zu geleiten.
Eine sehr gelungene Fortführung und Neuerzählung der klassischen Vorlage, wobei die bekannten Schauplätze Vorhölle, Charon, Minos, der Wald der Selbstmörder, der Blutsee, die Stadt Dis und alle Gruben und Gräber und Eisriesen der Vorlage passiert werden, ohne uns aber die Gelegenheit zu geben, so wie Dante das Purgatorium wieder zu verlassen. Mir persönlich gefällt die Abwesenheit von Versmaß. Benito beim Beschmarren der Bürokraten von Dis zu betrachten, die Idee, ein Flugzeug in der Hölle zu bauen, und die vehemend vorgetragene Kritik am höllisch sinnlosen Gemetzel machen Spaß, lassen aber auch durchblicken, daß die Verfasser manchen Leuten ein paar Tage höllische Verdammnis durchaus gönnen würden!