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Als Jason Taverner, Sänger und Unterhaltungskünstler, der allwöchentlich 30 Millionen Fernsehzuschauer begeistert, eines Morgens in einem schäbigen Hotelzimmer erwacht, muss er bestürzt feststellen, dass niemand ihn kennt; weder sein Manager, noch sein Publikum, ja nicht einmal seine Freundin können sich an ihn erinnern. Doch nicht nur aus dem Gedächtnis seiner Mitmenschen scheint er getilgt zu sein, sondern auch aus den Archiven und Datenbanken der Polizei - und damit erweckt er natürlich deren Aufmerksamkeit.
In der Welt, in der er sich mit einemmal befindet, hat er nie existiert, doch sonst scheint sie völlig mit der seinen identisch zu sein: Die USA werden von einer allmächtigen Polizei regiert; die - um die vielbeschworene "freiheitlich-demokratische Grundordnung" zu bewahren - brutal und rücksichtslos für "Ruhe" und "Ordnung" und aus ihrer nahezu unantastbaren Machtposition heraus und Willkür und Zynismus die Gesellschaft von allem "Abartigen" und "Unnatürlichen" säubert. Und Jason Taverner ist eine unnatürliche Exsistenz, er ist eine "Unperson.".
So beklemmend die Vision eines derartigen Polizeistaats ist, so berechtigt scheinen die Ängste, die der Autor hinsichtlich der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" seines Landes hegt. In seiner Abwesenheit wurde seine Wohnung durchsucht und verwüstet, verschiedene Wertgegenstände entwendet, offensichtlich um einen Einbruch vorzutäuschen. Es war bekannt geworden, dass Dick einen Roman über den Polizeiterror in den USA schrieb; die Unbekannten fanden das Manuskript nicht; der Autor hatte es bei einem Notar hinterlegt. Auf seine Anzeige hin unternahm die Polizei nichts.
Watergate war die spektakuläre Panne, ein Einzelfall war es gewiss nicht. Die bis zum kriminellen Delikt gehende Überwachung der Bürger ist offenbar längst allgegenwärtige Routine und reicht bis hin zur Einschüchterung unliebsamer SF-Autoren.
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Ein dystopischer SciFi Roman, der leider schlecht gealtert ist.
Dick schrieb diesen Roman 1973 und verortete seine Geschichte grob in die 80er Jahre. Darin beschreibt er einen amerikanischen Polizeistaat, der die Bevölkerung durch technische Mittel wie Funksender-Ausweise, am Körper angebrachte Miniaturwanzen und eine individuelle Personalakte von der Wiege bis zur Bahre quasi lückenlos überwacht.
Weil die Wirklichkeit die Fiktion von 1973 aber weit überholt hat (fast jeder trägt heutzutage freiwillig! seinen eigenen Personentracker in Form eines Smartphones mit sich herum, kann per Gesichtserkennung auf der Straße identifiziert werden und gibt ohne groß nachzudenken intime persönliche Informationen an gemeinschaftliche Netzwerke weiter) liest sich Dicks Dystopie im Jahre 2018 nur noch wie eine schlecht durchdachte Schreibübung.
Da die Geschichte, vom US-Polizeistaat Aspekt abgesehen, insgesamt auch noch recht spannungsarm ist und von zu vielen »passenden Zufällen« vorangetrieben wird, habe ich sie nur mit Mühe zu Ende gelesen.
Mein Fazit: Technisch überholt und nur als Beispiel der Dick‘schen Gedankenwelt im Jahre 1973 anzusehen.
5/10
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Das Buch ist gut, nur der deutsche Pseudo Titel ist nichtssagend. FLOW MY TEARS, THE POLICEMAN SAID ist als Originaltitel vielleicht komplizierter, hat aber vielmehr mit der Geschichte zu tun. Auch wenn das am Anfang noch nicht klar ist.
Das Buch selber finde ich sehr ergreifend, ich mochte nur den Epilog nicht.