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Der fiktive Tatsachenbericht von der Entdeckungsreise dreier Engländer in Afrika, der Jules Verne über Nacht berühmt machte.
Von jetzt an werde ich nur noch im Traum reisen, soll der elfjährige Jules reumütig versprochen haben, als sein Vater ihn vom Schiff holte, mit dem er heimlich nach Indien hatte ausreißen wollen. 1864 verfaßte er, beeinflußt von Dumas dem Älteren und von Poe, einen Abenteuerroman, Fünf Wochen im Ballon, der von beachtlicher Wirkung war: Nicht nur, daß er Jules Verne über Nacht berühmt machte und ihm einen phantastischen Vertrag mit seinem Verleger sicherte - sein Erstling machte auf Tolstoi einen solchen Eindruck, daß dieser ihn eigenhändig für seine Kinder illustrierte, und inspirierte den Ingenieur Andree zu seiner verhängnisvollen Luftfahrt.

Fünf Wochen im Ballon

Fünf Wochen im Ballon

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Letzte Kommentare:
28.07.2011 18:03:36
Stefan83

„Die Welt kennt sechs Kontinente: Europa, Afrika, Asien, Amerika, Australien und Jules Verne“, behauptete einst der französische Poet und Journalist Claude Roy. Und wenngleich diese Aussage geographisch nicht zu belegen ist, wird damit doch Vernes Stellenwert innerhalb der Weltliteratur äußerst treffend beschrieben. Nur wenige waren in ihrer Schriftstellerkarriere derart produktiv. Und noch weniger haben einer Epoche in solchem Maße einen Stempel aufgedrückt. Die Werke des in Amiens geborenen Franzosen haben bis heute nichts von ihrem Reiz verloren, verbinden weiterhin ganze Generationen. Bücher wie „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, „20.000 Meilen unter dem Meer“ oder „Reise um die Erde in 80 Tagen“ sind, nicht nur aufgrund der vielen Verfilmungen, zeitlose Klassiker. Weniger Aufmerksamkeit wird dagegen, zumindest im deutschsprachigen Raum, Vernes Debütwerk geschenkt, was insofern verwundert, da „Fünf Wochen im Ballon“ im Jahre 1863 den Boden für den späteren Erfolg des Autors bereitete. Entdeckt wurde Jules Verne damals von Pierre-Jules Hetzel, einem engagierten Jugendbuchverleger, der das Potenzial des Romans sofort erkannte und in seiner Begeisterung einen 20-Jahres-Vertrag mit dem jungen Talent abschloss. Der Beginn einer produktiven Partnerschaft, welche letztlich sogar 41 Jahre währte.

„Fünf Wochen im Ballon“ erzählt die Geschichte des visionären Dr. Samuel Fergusson, der vor der Königlich Geographischen Gesellschaft in London seinen Entschluss verkündet, Afrika per Gasballon von Ost nach West durchqueren zu wollen und dabei die Lage der seit Jahrtausenden geheimnisumwitterten Quellen des Nils zu ergründen. An der Seite des Abenteurers stehen sein treuer Diener Joe und (nach langer Überzeugungsarbeit zur Teilnahme überredet) sein schottischer Freund, der passionierte Jäger Dick Kennedy. Möglich wird diese Reise dank einer zusätzlichen Vorrichtung im Ballon, welche das Gas im Inneren erhitzt, um ein Aufsteigen zu ermöglichen. Durch Abkühlen des Gases wird wiederum ein Absinken bewirkt. Eine geniale Idee Fergussons, welche das Abwerfen von Ballast und das Ablassen von Wasserstoff überflüssig macht und ein derart ambitioniertes Unternehmen zumindest theoretisch erst möglich macht.

Nach längeren Vorbereitungen nimmt die Reise in Ballon auf der Insel Sansibar ihren Anfang. Von nun an treiben die drei Freunde quer über den schwarzen Kontinent, kämpfen gegen Stürme, Regengüsse, Fieber, abergläubische und böswillige Eingeborene, wilde Tiere, Hitze, Durst und Verzweiflung – angetrieben von ihrem unbändigen Willen, als gefeierte Entdecker in das Empire zurückzukehren …

„Fünf Wochen im Ballon“ ist dieser bestimmte Typus Abenteuerroman, dem man sich, trotz zahlreicher Überzeichnungen und teils fantastischer Behauptungen, einfach nicht entziehen kann, zumal Jules Verne der Spagat zwischen publikumswirksamer Erzählweise und (natur)wissenschaftlicher Belehrung immer gelingt. So visionär der französische Autor in seinen Ideen doch war – nie hat er den Pfad des Realismus gänzlich verlassen. Im Gegenteil: Jules Verne nahm den damaligen Wissenstand stets als Ausgangspunkt für seine Geschichten, welche er mit Fakten unterfütterte, ohne dabei den Leser zu ermüden. All das will ihm jedoch in seinem Erstlingswerk noch nicht so recht über die volle Distanz gelingen. Besonders in der ersten Hälfte wirken die vielen ausführlichen Beschreibungen von Gebirgszügen, Flussläufen und Waldformen wie eine Aneinanderreihung von Lexikaeinträgen und die Geschichte kommt, trotz zahlreicher Gefahrenmomente, einfach nicht in die Gänge. Das liegt unter anderem auch daran, dass das Aufeinandertreffen mit primitiven „Negerstämmen“ aus heutiger Sicht eher zum Schmunzeln als zum Mitzittern verführt.

Erst ab Mitte des Buches fügen sich die vielen Hintergrundinformationen über historische Afrika-Expeditionen oder geographische Details besser in die Handlung ein, kann der Leser ein wenig von der Faszination nachempfinden, welche der noch zum großen Teil unentdeckte schwarze Kontinent im 19. Jahrhundert auf die mitteleuropäischen Entdeckungsreisenden ausgeübt haben muss. Der Charme des Reiseabenteuers beginnt seine Wirkung zu entfalten, auch weil die Lage für die drei Gefährten zusehends prekärer wird und der Spannungsbogen dadurch deutlich nach oben zeigt. Die Diogenes-Ausgabe wartet zudem mit zahlreichen Illustrationen (Bildstiche aus der französischen Erstausgabe) auf, die einzelne Szenen der Reise bildlich hervorheben und anhand einer Karte die gewählte Route nachvollziehen lassen. Besonders letztere ist auch vonnöten, will man Fergussons Längen- und Breitengradangaben nicht mittels neben dem Buch platziertem Atlas enträtseln. Dabei würden einem wohl dann auch Vernes kritische Zwischentöne entgehen, welche für die damalige Zeit äußerst erstaunlich sind. So prangert er hier bereits (während auf der anderen Seite des großen Teichs der Sezessionskrieg gerade seinen Höhepunkt erreicht) die Gefahren der Verschwendung von natürlichen Ressourcen an und erkennt die Überlegenheit der Eingeborenen angesichts der Gnadenlosigkeit der absoluten Wildnis. Wo andere Zeitgenossen ein Loblied auf die Zivilisation und die Überlegenheit der Europäer gesungen haben, hält sich Jules Verne auffällig zurück.

„Fünf Wochen im Ballon“ war Vernes Durchbruch als Autor und bis zu seinem Tod nach „Reise um die Erde in 80 Tagen“ sein meistverkauftes Buch. Allein schon deshalb, sollte dieser Titel, über dessen durchaus vorhandene Schwächen ich letztlich gern hinweggesehen habe, in keiner Buchsammlung fehlen. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Titel aus dem beeindruckenden Gesamtwerk dieses großartigen Schriftstellers – mit ihm gibt es wahrlich ganze Kontinente zu entdecken.

12.04.2007 04:05:22
Helmut Hacker

Jules Verne schrieb diesen Roman noch rechtzeitig vor der völligen geographischen Erforschung des afrikanischen Kontinents und damit auch vor der Enträtselung der vielen Mythen, Legenden und Geschichten, die sich insbesondere um das Innere des Schwarzen Erdteils rankten.
Geschildert wird die Überquerung Afrikas von der Westküste zur Ostküste mittels eines Fesselballons. Dabei erlebt die Besatzung die üblichen Gefahren, die der "weiße Mann in Afrika zu gewärtigen hat: wilde Tiere, tropische Regenfälle und sintflutartige Überschwemmungen, feindliche "Negerstämme", böse Wilderer und Sklavenhändler.
Daneben ergeht sich der Roman in der ausführlichen Beschreibung der Landschaftsformen, der Flussläufe und Gebirgszüge - das ganze garniert mit enzyklopädischen Abstechern in die Geologie, Zoologie, Botanik und die Historie der überflogenen Gegenden.
Diese Mischung aus Abenteuerroman und (natur)wissenschaftlicher Belehrung machte und macht bis heute den Reiz der nicht nur "fantastischen" Reisen (voyages extraordinaire) Jules Vernes aus, der ausgehend vom damaligen Wissenstand seiner Phantasie die Zügel schießen ließ, doch niemals so weit, als hätte es sich nicht doch so zugetragen haben können - die wissenschaftliche Begründung für anscheinend übernatürliche Phänomene wird stets glaubhaft nachgeliefert.

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